Mazerolles (Vienne) – Wikipedia

Mazerolles
Mazerolles (Frankreich)
Mazerolles (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Vienne (86)
Arrondissement Montmorillon
Kanton Lussac-les-Châteaux
Gemeindeverband Vienne et Gartempe
Koordinaten 46° 24′ N, 0° 41′ OKoordinaten: 46° 24′ N, 0° 41′ O
Höhe 70–151 m
Fläche 21,25 km²
Einwohner 871 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 41 Einw./km²
Postleitzahl 86320
INSEE-Code

Mazerolles – Dolmen de Loubressac

Mazerolles ist ein westfranzösischer Ort und eine Gemeinde (commune) mit 871 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vienne in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Mazerolles liegt auf dem Westufer der Vienne etwa 38 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich der Départementshauptstadt Poitiers auf einer Höhe von etwa 90 m ü. d. M.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2012 2018
Einwohner 618 650 704 697 763 779 829 856

Im 19. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl von etwa 300 auf annähernd 800 an; die Mechanisierung der Landwirtschaft führte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Verlust an Arbeitsplätzen und zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerungszahlen bis auf die Tiefststände in den 1950er und 1960er Jahren.

Seit Jahrhunderten spielt die ehemals hauptsächlich zur Selbstversorgung betriebene Landwirtschaft die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Angebaut werden Weizen, Gerste und Mais aber auch Raps und Sonnenblumen zur Ölgewinnung. Ein Teil der Anbaufläche von insgesamt etwa 2000 Hektar sind dem Anbau von Futtermitteln vorbehalten, die von den Viehzüchtern in der Umgebung benötigt werden. Einige leerstehende Häuser wurden als Ferienwohnungen (gîtes) hergerichtet.

Die Existenz einer romanischen, in Teilen auch spätgotischen Kirche lässt auf eine mittelalterliche Besiedlung des Ortes schließen. Am 31. Dezember 1369 wurde der englische Heerführer John Chandos bei einem Scharmützel bzw. Attentat auf der Brücke nach Lussac-les-Châteaux tödlich verwundet; ein steinernes Kenotaphdenkmal erinnert daran.

Sehenswürdigkeiten

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Statue des heiligen Silvanus (Saint-Sylvain)
Kirche Saint-Romain
  • Die Pfarrkirche Saint-Romain ist ein ländlicher Bruchsteinbau aus dem 12. Jahrhundert mit einem in der Renaissance aufgesetzten vierteiligen Glockengiebel oberhalb der ansonsten schmucklosen Westfassade. Die Portaleinfassung ragt leicht aus der Mauerflucht hervor. Das einschiffige Langhaus ist tonnengewölbt; den Übergang zur flachschließenden Apsis bildet ein gotischer Chorbogen aus exakt behauenen Steinen. Eine in einer Wandnische aufbewahrte polychromierte Statue des hl. Silvin von Toulouse gilt als kleines Meisterwerk ländlicher Bildhauerkunst des 16. Jahrhunderts. Die Kirche wurde bereits im Jahr 1919 in die Liste der Monuments historiques[1] aufgenommen.
  • Eine restaurierte eiserne Schwengelpumpe erinnert an die umständliche Wasserversorgung der Dorfbevölkerung im 19. und frühen 20. Jahrhundert.
  • Außerhalb des Ortes (46° 25′ 15,2″ N, 0° 40′ 48,4″ O) steht der imposante, aber teilweise eingestürzte Dolmen de Loubressac. Bei Ausgrabungen wurden kleinere Grabbeigaben entdeckt, die aber auch aus späterer Zeit stammen können. Das in Ost-West-Richtung orientierte megalithische Großsteingrab mit seinem etwa vier Meter langen Deckstein wurde im Jahr 1974 als Monument historique anerkannt.[2]
  • Le Patrimoine des Communes de la Vienne. Band 1, Flohic Editions, Paris 2002, ISBN 2-84234-128-7, S. 518–520.
Commons: Mazerolles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Église Saint-Romain, Mazerolles in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Dolmen de Loubressac, Mazerolles in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)