Methacrolein – Wikipedia

Strukturformel
Strukturformel von Methacrolein
Allgemeines
Name Methacrolein
Andere Namen
  • Methacrylaldehyd
  • 2-Methylacrolein
  • 2-Methyl-2-propen-1-al
  • Isobutenal
Summenformel C4H6O
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 78-85-3
EG-Nummer 201-150-1
ECHA-InfoCard 100.001.046
PubChem 6562
ChemSpider 6314
Wikidata Q420234
Eigenschaften
Molare Masse 70,09 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,83 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−81 °C[1]

Siedepunkt

73 °C[1]

Dampfdruck
  • 160 hPa (20 °C)[1]
  • 530 hPa (50 °C)[1]
  • 890 hPa (65 °C)[1]
Löslichkeit
Brechungsindex

1,4144 (20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225​‐​301​‐​311​‐​330​‐​314​‐​341​‐​410
P: 210​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338​‐​310[1]
Toxikologische Daten

140 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Methacrolein ist eine chemische Verbindung (ein ungesättigter Aldehyd) die in Form einer klaren brennbaren Flüssigkeit vorkommt, welche vor allem zur Herstellung von Kunststoffen verwendet wird.

Äpfel enthalten natürlicherweise Methacrolein

Natürlich kommt Methacrolein in Äpfeln vor.[4]

Gewinnung und Darstellung

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Hergestellt wird Methacrolein durch[2]:

  1. Gasphasenoxidation von Isobuten oder tert-Butanol
  2. Mannich-Kondensation von Propionaldehyd mit Formaldehyd
  3. Dehydrogenierung von Isobutyraldehyd

Methacrylaldehyd ist eine leicht flüchtige, gelbliche Flüssigkeit mit stechendem Geruch, welche löslich in Wasser ist. Die Dämpfe von Methacrolein sind schwerer als Luft.[1]

Methacrolein wird als Zwischenprodukt zur Herstellung von Polymeren (z. B. Methylmethacrylat), Harzen, Pflanzenschutzmitteln und in geringem Maße für Geschmacks- und Geruchsstoffe verwendet.

Sicherheitshinweise

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Methacroleindämpfe wirken stark reizend bis ätzend auf Schleimhäute, Haut und Lunge. Die Dämpfe von Methacrylaldehyd können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt −15 °C, Zündtemperatur 295 °C) bilden.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Methacrylaldehyd in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Toxikologische Bewertung von Methacrolein (PDF) bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), abgerufen am 22. August 2012.
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-372.
  4. 2-METHYL-PROPEN-1-AL (englisch). In: Dr. Duke's Phytochemical and Ethnobotanical Database, Hrsg. U.S. Department of Agriculture, abgerufen am 18. August 2024.