Michael Möllinger – Wikipedia

Michael Möllinger
Michael Möllinger am Holmenkollen 2006

Michael Möllinger am Holmenkollen 2006

Nation Deutschland Deutschland
Schweiz Schweiz
Geburtstag 25. Oktober 1980
Geburtsort Titisee-NeustadtDeutschland Bundesrepublik Deutschland
Größe 186 cm
Gewicht 70 kg
Karriere
Verein SC Hinterzarten
SC Einsiedeln
Pers. Bestweite 203,5 m (Planica 2003)
Status zurückgetreten
Karriereende 2008
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 29. Dezember 1999
 Gesamtweltcup 26. (2004/05)
 Vierschanzentournee 20. (2004/05)
 Nordic Tournament 35. (2005)
Skisprung-Grand-Prix
 Gesamtwertung Grand Prix 12. (2006)
 

Michael Möllinger (* 25. Oktober 1980 in Titisee-Neustadt, Deutschland) ist ein ehemaliger deutscher Skispringer, der nach einer Suspendierung durch den Deutschen Skiverband von 2003 bis 2008 für den Schweizer Skiverband startete und die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt. Seinen größten Erfolg feierte er mit dem Gewinn der Schweizer Meisterschaft in den Jahren 2004 und 2005. Seit der Saison 2002/03 nahm er am Skisprung-Weltcup der FIS teil, sein 26. Platz in der Gesamtwertung 2004/05 war seine beste Platzierung in diesem Wettbewerb, bei der Vierschanzentournee erreichte er mit dem 20. Platz im selben Zeitraum ebenfalls seine beste Platzierung.

Möllinger begann mit dem Skispringen im Alter von fünf Jahren beim SC Hinterzarten. Ab der Saison 1999/00 startete er, mittlerweile Sportsoldat der Bundeswehr, erstmals im Continental Cup. Ab der folgenden Saison kam es auch zu sporadischen Einsätzen im Weltcup. Im Jahr 2003 überwarf sich Möllinger mit dem damaligen Skisprung-Bundestrainer Wolfgang Steiert, der ihn zuvor wegen angeblicher Disziplinprobleme aus dem Kader gestrichen hatte.[1] Möllinger führte dies und die anschließende Suspendierung durch den DSV allerdings auf seine Kritik an den Ernährungsplänen des Trainerstabes zurück. So hatte er zusammen mit Frank Löffler öffentlich Kritik an den Hungermethoden im Skisprungsport geübt, insbesondere an Wolfgang Steiert.[2]

Ab der Saison 2004/05 startete er für den Schweizer Skiverband, nachdem er, unterstützt durch die Nationalität seiner Schweizer Mutter, die Schweizer Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Er trainierte beim SC Einsiedeln und konnte in den Jahren 2004 und 2005 die Schweizer Skisprungsmeisterschaft von der Normalschanze gewinnen. Möllinger nahm mit dem Schweizer Team an den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin teil. In den Einzelwettbewerben erreichte er sowohl auf der Normal- als auch auf der Großschanze den 13. Platz. Im Mannschaftsspringen von der Großschanze erreichte er zusammen mit Simon Ammann, Guido Landert und Andreas Küttel den 7. Platz. Nach einem Seitenbandriss im Dezember 2007 war sein Knie zu geschädigt, um weiterhin im Leistungssport tätig zu sein. Deshalb verkündete Möllinger am 21. Oktober 2008 seinen Rücktritt.[3]

Im Jahr 2012 begann Möllinger am Monte Kaolino im bayrischen Hirschau mit dem Aufbau eines Fun-Parks zum Themenbereich E-Mobilität, in dem Fahrten mit E-Motorrädern und Segway angeboten werden.[4] Das Amberger Unternehmen PT Pro, bei dem Möllinger Mit-Geschäftsführer ist, vertreibt E-Fahrzeuge und Touren.[5]

WC-Saison Gestartet für WC-Platzierung Vierschanzentournee
2006/07 Schweiz Schweiz 59. 44.
2005/06 Schweiz Schweiz 42. 24.
2004/05 Schweiz Schweiz 26. 20.
2003/04 nicht gestartet
2002/03 Deutschland Deutschland 71. 50.
2001/02 Deutschland Deutschland 65.
2000/01 Deutschland Deutschland 51.
1999/00 Deutschland Deutschland 69.

Einzelnachweise

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  1. Wie der Deutsche Michael Möllinger sein Glück in der Schweiz fand. Die Welt, 4. Januar 2005
  2. Kathrin Zeilmann: Skispringer Frank Löffler bringt den DSV mit Äußerungen zum Tabuthema Magersucht in Bedrängnis: Gerippe in der Luft. In: berliner-zeitung.de. 15. Dezember 2003, abgerufen am 3. Dezember 2017.
  3. Michael Möllinger beendet seine aktive Karriere. skispringen.com, 22. Oktober 2008, archiviert vom Original am 27. November 2008; abgerufen am 17. November 2012.
  4. Michael Möllinger setzt sein Konzept für einen E-Funpark jetzt in Hirschau um: Elektrofreuden direkt am Monte. In: onetz.de. 19. Juni 2012, abgerufen am 3. Dezember 2017.
  5. Impressum. In: ptpro.de. Abgerufen am 3. Dezember 2017.