Mike Brant – Wikipedia

Mike Brant (französisch [majk brɑ̃t]; hebräisch מייק ברנט; geboren 2. Februar 1947 in Nikosia, Republik Zypern; gestorben 25. April 1975 in Paris, Frankreich; eigentlich Moshe Michael Brand, auch bekannt unter dem Künstlernamen Mike Sela hebräisch מייק סלע) war ein populärer israelischer Chanson- und Schlagersänger. Er zählte von 1970 bis 1975 zu den erfolgreichsten Sängern Frankreichs. Seine Stimme war voluminös und ausdrucksstark. Brant nahm hauptsächlich Platten in Französisch auf, aber auch in Deutsch und Englisch.

Brant wurde in einem Flüchtlingslager auf Zypern geboren und wuchs in Haifa (Israel) auf. Seine Eltern stammten aus Polen, seine Mutter war eine Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz. Vom Wehrdienst war Brant wegen eines Magenleidens befreit. Seine Bewerbung, bei den Unterhaltungstruppen der israelischen Streitkräfte als Sänger zu dienen, war erfolglos. Mit anderen jungen Musikern trat er unter dem Künstlernamen Mike Sela zunächst in Nachtclubs und Hotelbars auf und verdiente seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten als Verkäufer, Bauarbeiter und Museumswärter.

Im Jahr 1968 bildete Jonathan Karmon, der Direktor des Kulturpalasts von Tel Aviv, eine Gruppe junger Musiker, darunter Brant, die mit israelischen Liedern auf Welttournee gingen. Nach einem Jahr verließ Brant die Truppe und sang im Hotel Hilton in Tel Aviv, wo er vom Besitzer des Nachtclubs Baccara in Teheran entdeckt und dorthin engagiert wurde. In Teheran sah ihn die Sängerin Sylvie Vartan, die ihn schließlich für den französischen Musikmarkt entdeckte und im Jahr 1969 ermutigte, nach Paris zu kommen.

In Frankreich gelang ihm 1970 sein erster Hit, Laisse-moi t’aimer. Danach folgten weitere auf Nummer eins der Hitparaden platzierte Lieder, darunter Qui saura und C’est ma prière (1972), Rien qu’une larme und Tout donné, tout repris (1973) sowie Dis-lui, eine Coverversion von Feelings von Morris Albert (1975).

1970 belegte Brant mit Mais dans la lumière beim Grand Prix RTL International den ersten Platz; mit dem Lied erreichte er im selben Jahr Platz 34 der deutschen Charts. Danach nahm er Singles wie Liebe will mehr und Au revoir für den deutschen Markt auf, fand damit jedoch kaum Anklang. In Frankreich wurde er 1973 zum Sänger des Jahres gewählt.

Mike Brant beging 1975 Suizid und wurde in Haifa beerdigt. Seitdem wurden zahlreiche Kompilationen seiner Lieder veröffentlicht. Zudem war er in Israel Thema von zwei Theaterstücken, Mike von Gadi Inbar (2008) und Laisse-moi t'aimer von Eldad Ziv (Anfang der 1990er Jahre).[1]

  • 1970: Mike Brant (FR: PlatinPlatin)
  • 1974: Toutes les couleurs
  • 1974: 74
  • 1975: Spécial disque d’or
  • 1976: Mike Brant (andere Trackliste als beim gleichnamigen Album von 1970)
  • 2000: Laisse-moi t’aimer – Le meilleur de Mike Brant
  • 2009: Talents
  • 2009: Master série
  • 2010: L’intégrale
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR
2002 L’essentiel FR76
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: Februar 2002
2011 Disque d’or FR141
(6 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 11. November 2011
2012 Éternel FR88
Gold
Gold

(4 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 23. April 2010
2013 Les plus grandes chansons FR65
(2 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: Januar 2013
Laisse-moi chanter! FR111
(7 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 29. März 2013
2014 L’inoubliable FR31
(38 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 31. Oktober 2014
2018 Un grand bonheur – Best Of FR85
(4 Wo.)FR
Doppel-CD
Erstveröffentlichung: 25. Mai 2018
2021 Anthologie FR178
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 12. März 2021

Weitere Kompilationen

  • 1972: L’album d’or
  • 1995: 20ème anniversaire (FR: Doppelplatin×2Doppelplatin )
  • 2008: Platinum Collection
  • 2009: Best Of (3 CDs)
  • 2020: Anthologie (CDs)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH
1970 Mais dans la lumière
DE34
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Dezember 1970
1972 C’est ma prière
CH2
(14 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: Dezember 1972

Auszeichnungen für Musikverkäufe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Belgien Belgien
    • 2000: für das Album 25ème Anniversaire
  • Frankreich Frankreich
    • 1978: für das Album ?
    • 1990: für das Album 15ème Anniversaire
    • 2005: für das Album Qui Saura
    • 2006: für das Album Opération Premium Toupargel
    • 2006: für das Videoalbum Mike Brant Forever

2× Goldene Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 2001: für das Album 25ème Anniversaire

Platin-Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1980: für das Album Rien Qu’une Larme
    • 1995: für das Album Master Série – Vol. 1
    • 2008: für das Videoalbum Qui Saura

2× Platin-Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1994: für das Videoalbum 15ème Anniversaire
    • 2004: für das Videoalbum Laisse-Moi T’Aimer

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Belgien (BRMA) Gold10! P15.000ultratop.be
 Frankreich (SNEP) 8× Gold8 10× Platin102.435.000infodisc.fr snepmusique.com
Insgesamt  9× Gold9  10× Platin10
  1. https:/www.haaretz.co.il/gallery/theater/performance/2008-02-28/ty-article/0000017f-f868-d47e-a37f-f97ceeb50000, abgerufen am 19. Juni 2024.
  2. a b Chartquellen: Chartsurfer FR DE CH
Commons: Mike Brant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien