Milacron – Wikipedia
Milacron LLC
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Rechtsform | Limited Liability Company |
Gründung | 1970 |
Sitz | Cincinnati, Ohio, Vereinigte Staaten |
Leitung | Tom Goeke (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 5368 |
Umsatz | 650 Mio. US-Dollar (voraussichtlich)[1] |
Branche | Maschinenbau |
Website | www.milacron.com |
Stand: 1. Juni 2015 |
Milacron ist ein US-amerikanischer Maschinenbauer, der Maschinen für die Kunststoffverarbeitung entwickelt und produziert. Schwerpunkte liegen auf Spritzguss, Extrusionstechnik und Metallpulverspritzguss.[2][3][4] Milacron operierte bislang mit fünf separaten Unternehmen in diesem Bereich, Milacron Plastics Machinery, Mold Masters, DME, Milacron Aftermarket und Cimcool, welche 2015 unter dem Namen Milacron zusammengefasst wurden und nur noch als Markennamen existieren.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1884 wurde die Cincinnati Milling Machine Company (kurz „the Mill“) als Maschinenhersteller in Cincinnati, Ohio gegründet. Zweck war die Herstellung und Verbreitung neuartiger Werkzeugmaschinen, vor allem Fräsmaschinen. Gründer des Unternehmens waren die deutschstämmigen Einwanderer Frederick V. Geier, Schwiegersohn von Adolphus Lotze sowie Fred Holz.
Ab den 1890er Jahren bis in die 1960er Jahre war die Cincinnati Milling Machine Company eine der größten Fräsenproduzenten.[6] Es wurden auch andere Maschinentypen wie Hobelmaschinen und Schleifmaschinen hergestellt.
Nach dem Tod übernahm 1934 Frederick V. Geier die Unternehmensleitung. 1968 begann das Unternehmen Spritzgießmaschinen herzustellen, wo die Cincinnati Milling Machine Company bis 1977 Marktführer in den USA wurde. Außerdem stieg das Unternehmen 1979 in die Produktion von Epitaxie-Wafern ein.[7]
1970 wurde das Unternehmen als Cincinnati Milacron Inc. umgegründet und nannte sich später Milacron Inc. Das Maschinenbaugeschäft wurde daraufhin an Unova verkauft, während einzelne Teile als Cincinnati Machine Company firmierten. Eine indische Tochterfirma, Cincinnati Milacron Ltd, heißt heute Ferromatik Milacron India Pvt Ltd.[8]
Von 1976 bis 1990 war Jim Geier CEO von Milacron. In den 1980er und 1990er Jahren wurde das Unternehmen mit erhöhter Konkurrenz z. B. aus Japan konfrontiert. Daher kam es zu einer andauernden Restrukturierung, bei der unrentable Geschäftsbereiche, wie das Chemiegeschäft an die Thiokol, verkauft wurden.[7]
Seit der 1970 erfolgten Umgründung aus der Cincinnati Milling Machine Company wuchs Milacron stetig und es kam zur Übernahme von
- Extruderbauer Anger AGM Linz und Anger APM Wien (Austria) im Jahr 1969.[9]
Zusammen mit der existierenden Spritzgießmaschinenproduktion war es die Grundlage für "50 Jahre in Plastik".
- Ferromatik aus Malterdingen im Jahre 1993, von DME Detroit Mold Engineering 1996, von Uniloy 1998, sowie von Industrial Machine Sales, Inc. (IMSI) und dessen Schwestergesellschaft Precise Plastics Machinery (PPM) im Jahre 2014.[10][11] Milacron war zunächst ein börsennotiertes Unternehmen, das in NYSE Arca und im NASDAQ gelistet war, nach Absatzschwierigkeiten 2008 in den außerbörslichen Handel wechselte, ehe im März 2009 die Zahlungsunfähigkeit bekannt und die Aktie vom Handel ausgeschlossen wurde. Daraufhin wurde Insolvenz nach Chapter 11 beantragt. Im April 2015 stellte das Unternehmen aufgrund positiver wirtschaftlicher Entwicklung bei der U.S. Securities and Exchange Commission einen Antrag auf Börsengang (IPO).[12] Im November 2019 wurde Milacron von Hillenbrand Inc. übernommen.
Marken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Marken besitzt Milacron: Ferromatik, Uniloy, Mold-Masters, DME, Cimcool, Tirad. Ehemalige Marken sind Cincinnati Milacron, Kortec[13][14], Servtek[15] und Wear Technology.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Q2 2015 Earnings Presentation
- ↑ Milacron Common Stock (MZ). In: Business Wire. Abgerufen am 30. Januar 2015.
- ↑ Milacron. In: Milacron. Abgerufen am 30. Januar 2015.
- ↑ Singh Satnam: Milacron commits $30 million to investment in India. In: Plastics News. Abgerufen am 30. Januar 2015.
- ↑ Clare Goldsberry: Miacron unveils new brand and integrated product portfolia at NPE. In: Plastics Today. Abgerufen am 13. April 2015.
- ↑ Herman, Arthur. Freedom’s Forge: How American Business Produced Victory in World War II, pp. 147-50, Random House, New York, New York, 2012. ISBN 978-1-4000-6964-4.
- ↑ a b Milacron, Inc. History bei FundingUniverse
- ↑ Ferromatik Milacron factory walk-through 2013. (PDF; 4,6 MB) Abgerufen am 9. Oktober 2015.
- ↑ Cincinnati Milacron 1884-1984 finding better ways. Library of Congress Catalog Card Number 84-72726
- ↑ Milacron Expands Aftermarket Business—Again. In: Plastics Technology Online. Abgerufen am 30. Januar 2015.
- ↑ Milacron’s Proud manufacturing history. In: Milacron. Archiviert vom am 30. Januar 2015; abgerufen am 30. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bowdeya Tweh: Milacron plans IPO in comeback from bankruptcy. In: Cincinnati.com. Abgerufen am 15. April 2015.
- ↑ jetzt Milacron Co-injection
- ↑ Our Brands. In: Milacron. Abgerufen am 25. März 2015.
- ↑ jetzt Teil von Milacron Aftermarket Service