Soldatenfriedhof – Wikipedia
Ein Soldatenfriedhof (auch: Ehrenfriedhof, veraltet: Gefallenenfriedhof) ist eine Grabstätte, auf der während eines Krieges gefallene Soldaten beerdigt sind. Soldatenfriedhöfe sind als militärische Ausprägung einer Kriegsgräberstätte geschützt.
Soldatenfriedhöfe liegen nicht immer am eigentlichen Kriegsschauplatz. Manche dieser Anlagen sind abgetrennte Gräberfelder innerhalb ziviler Friedhöfe. Oft finden sich Soldatengräber auch im räumlichen Zusammenhang mit Kriegsgefangenenlagern oder Lazaretten. Gefallene wurden auch teilweise in ihre Heimat überführt und dort auf Ehrenfriedhöfen bestattet. Nach britischer Tradition können auch Schiffswracks als war grave (englisch, wörtlich übersetzt Kriegsgrab) deklariert werden und erhalten dadurch den besonderen Schutzstatus der Genfer Konventionen.
Der Grund des Sprachwandels vom Soldatenfriedhof zur Kriegsgräberstätte in den vergangenen Jahrzehnten ist, dass ein großer Teil der Bestatteten keineswegs Kombattanten und Opfer unmittelbarer militärischer Kampfhandlungen waren, sondern an den unmenschlichen Bedingungen der Lagerhaft, etwa in Kriegsgefangenschaft, starben. Hinzu kommen zivile Tote durch Bombenangriffe und die Opfer von Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus.
Galten Soldatengräber vielen Menschen früher als Ort des „Heldengedenkens“, werden heute Kriegsgräberstätten von der Mehrheit der Europäer als Orte der Mahnung für Frieden und gegen Krieg und Gewalt betrachtet – besonders wegen der Erfahrungen des Ersten und Zweiten Weltkrieges mit Millionen von Toten.
Internationale Rechtsgrundlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Genfer Konventionen liefern heute international verbindliche Grundlagen für die Anlage und den Erhalt von Kriegsgräberstätten. Im Zusatzprotokoll von 1977 heißt es im Artikel 34 Sterbliche Überreste:
„Sterbliche Überreste von Personen, die im Zusammenhang mit einer Besetzung oder während eines durch Besetzung oder Feindseligkeiten verursachten Freiheitsentzugs verstorben sind, und von Personen, die keine Angehörigen des Staates waren, in dem sie infolge von Feindseligkeiten verstorben sind, werden geachtet; auch die Grabstätten aller dieser Personen werden nach Artikel 130 des IV. Abkommens geachtet, instand gehalten und gekennzeichnet […].“
Soldatenfriedhöfe in Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gräber deutscher Soldaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Bundesrepublik Deutschland gilt seit 1952 das Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft (Gräbergesetz).[3] Damit wurden die inländischen Kriegsgräberstätten in die Obhut der jeweiligen Gemeinden gestellt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen.
Die meisten der zur Zeit des Ersten Weltkrieges in Soldatenfriedhöfen auf deutschem Boden Bestatteten starben in Lazaretten, bei Kampfhandlungen in den Grenzgebieten im Nordosten und Südwesten oder bei den ersten Bombenangriffen auf Westdeutschland. Kampfhandlungen fanden nur in vergleichsweise geringem Umfang zu Beginn des Krieges auf deutschem Territorium statt, und zwar in Ostpreußen und im Oberelsass (siehe Grenzschlachten#Erster Weltkrieg).[4]
Im Zweiten Weltkrieg, besonders ab 1944, starben weit mehr deutsche Soldaten und Zivilisten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Sie sind beispielsweise auf dem Waldfriedhof Halbe in Brandenburg, auf dem Hügel Golm auf Usedom, dem Soldatenfriedhof Obermarchtal (Baden-Württemberg) oder auf dem Ehrenfriedhof Eversberg in Nordrhein-Westfalen bestattet. Besonders bekannt wurde der Soldatenfriedhof Bitburg-Kolmeshöhe in der rheinland-pfälzischen Kreisstadt Bitburg durch den Besuch von Bundeskanzler Helmut Kohl und US-Präsident Ronald Reagan am 8. Mai 1985 und die „Bitburg-Kontroverse“.
Ein Teil der in beiden Weltkriegen gestorbenen deutschen Soldaten ist auf Gemeindefriedhöfen (→Kategorie:Friedhof in Deutschland) bestattet, oft in abgetrennten und als Soldatenfriedhof oder Ehrenfriedhof gekennzeichneten Bereichen, zum Beispiel auf dem Hauptfriedhof Dortmund, dem Friedhof Öjendorf in Hamburg oder dem Kölner Südfriedhof.
Sowjetische Kriegsgräberstätten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Deutschland existieren insgesamt 760.000 Gräber von Kriegstoten aus der Sowjetunion. Dies umfasst sowohl Einzelgräber auf Gemeindefriedhöfen als auch große Kriegsgräberstätten mit Zehntausenden von Toten. Die Mehrzahl stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, den Jahren von 1940 bis 1945. Es handelt sich um Soldaten der Roten Armee, um sowjetische Kriegsgefangene oder um Opfer der Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus.
- Sowjetischer Friedhof in Hagenow (Mecklenburg-Vorpommern)
- Sowjetisches Ehrenmal und Kriegsgräberstätte in Berlin-Schönholz
Kriegsgräberstätten der Commonwealth War Graves Commission
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Becklingen War Cemetery Niedersachsen
- Berlin South-Western Cemetery Berlin
- Berlin War Cemetery Heerstrasse Berlin
- Celle War Cemetery Niedersachsen
- Cologne War Cemetery Nordrhein-Westfalen
- Durnbach War Cemetery Bayern
- Hamburg Cemetery Hamburg
- Kiel War Cemetery Schleswig-Holstein
- Hannover War Cemetery Niedersachsen
- Münster Heath War Cemetery Nordrhein-Westfalen
- Niederzwehren Cemetery Hessen
- Reichswald Forest War Cemetery Nordrhein-Westfalen
- Rheinberg War Cemetery Nordrhein-Westfalen
- Sage War Cemetery Niedersachsen
- Worms (Hochheim Hill) Cemetery Rheinland-Pfalz
- Zehrensdorf Indian Cemetery Brandenburg
Weitere Kriegsgräberstätten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Italienische Kriegsgräberstätte Hamburg-Öjendorf
- Südfriedhof (Köln): Italienischer Ehrenfriedhof
- Westhausen (Frankfurt am Main): Italienischer Ehrenfriedhof
- Osterholzer Friedhof (Bremen): Ehrenfeld für niederländische Kriegsopfer
Gräber in Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Österreich fällt die dauernde Erhaltung von Soldatenfriedhöfen auf österreichischem Staatsgebiet nach dem Kriegsgräbergesetz aus dem Jahr 1948 dem Bund zu. Aber bereits nach dem Ersten Weltkrieg wurde im Friedensvertrag von St. Germain en Laye im Artikel 171 und 172 geregelt, dass die Grabstellen der Heeres- und Marineangehörigen, von der jeweiligen Regierung, auf deren Staatsgebiet sie liegen, mit Achtung zu behandeln und zu erhalten sind.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Thema erst im Österreichischen Staatsvertrag im Jahr 1955 geregelt. Dabei sind nicht nur Soldaten, sondern auch alle zivilen Personen, die zwangsweise nach Österreich gebracht wurden, inkludiert.
Die Pflege sowohl der Friedhöfe als auch einzelner Gräber übernahm das Österreichische Schwarze Kreuz, das diese auch im Ausland betreut.
Situation in anderen Ländern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gräber deutscher Soldaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge übernimmt im Auftrag der Bundesregierung die Pflege von Friedhöfen im Ausland, auf denen deutsche Soldaten beerdigt sind. Deutschland hat dazu mit zahlreichen Staaten bilaterale Abkommen geschlossen. In 100 Ländern der Welt befinden sich deutsche Kriegsgräber, der Volksbund betreut insgesamt zwei Millionen Kriegsgräber in 44 Staaten.[5]
Der größte ausländische Friedhof für deutsche Soldaten ist der Soldatenfriedhof des Zweiten Weltkrieges in Sologubowka bei Sankt Petersburg mit 56.416 bestatteten Gefallenen. Große Friedhöfe für deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges in West- und Südeuropa sind:
- in Belgien der Soldatenfriedhof Menen mit 47.911 bestatteten Gefallenen
- in den Niederlanden die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn bei Venray mit 31.598 bestatteten Gefallenen
- in Italien der Deutsche Soldatenfriedhof Futapass mit 30.683 bestatteten Gefallenen
Weitere bekannte Soldatenfriedhöfe sind etwa der Deutsche Soldatenfriedhof Langemark in Belgien für 44.304 deutsche Soldaten, die im Ersten Weltkrieg fielen, der Soldatenfriedhof Lommel, ebenfalls in Belgien, mit 39.102 bestatteten Gefallenen, der kleine Deutsche Soldatenfriedhof in Nazareth in Israel für 261 deutsche Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg, die Kriegsgräberstätte Bordj Cedria in Tunesien mit den 8.562 deutschen Toten des Tunesien-Feldzuges 1942–1943 und der Deutsche Soldatenfriedhof Maleme auf Kreta mit 4.465 Toten, hauptsächlich Gefallene der Luftlandeschlacht um Kreta. Etwa 9.900 deutsche Gefallenen in Griechenland wurden auf dem Deutschen Soldatenfriedhof Dionyssos-Rapendoza nahe Athen beigesetzt.
Zahlreiche deutsche Soldaten sind auch in internationalen Soldatenfriedhöfen und Gedenkstätten bestattet, viele Opfer der Schlacht um Verdun (1916) etwa im Beinhaus von Douaumont. Das südlichste deutsche Soldatengrab liegt auf den Kerguelen im südlichen Indischen Ozean.
- Deutscher Feldfriedhof (Sowjetunion). Um das Graben in dem gefrorenen Boden zu ermöglichen, wurden zuvor über den Grabstellen Feuer angezündet.
- Deutscher Feldfriedhof (Sowjetunion). Beerdigung eines gefallenen Leutnants
- Deutscher Feldfriedhof (Sowjetunion bei „Schazilki“(??))
- Friedhof des IX. RK am nördlichen Rand Noyons (1914)
Frankreich, Belgien, Niederlande und Luxemburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insbesondere in Frankreich und Belgien (z. B. Soldatenfriedhof Lommel) bestehen große Soldatenfriedhöfe, auf denen Soldaten sowohl der Mittelmächte als auch aus dem Bereich des britischen Commonwealth und den Vereinigten Staaten begraben liegen, die in beiden Weltkriegen dort gefallen sind (vgl. Gedenken an die Operation Overlord).
Zahlreiche Soldatenfriedhöfe aus dem Ersten Weltkrieg finden sich um Verdun, an der Somme, der Ainse (alle in Frankreich) und bei Ypern in Belgien. In Großbritannien gründete sich 1914 die Commonwealth War Graves Commission; ihr erster Präsident wurde Edward, Prince of Wales (der spätere König Eduard VIII.). Das deutsche Pendant, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, wurde im Dezember 1919 gegründet. Auch das Österreichische Schwarze Kreuz wurde 1919 gegründet. Der US-Kongress errichtete im März 1923 per Gesetz die American Battle Monuments Commission.
Auf dem niederländischen Soldatenfriedhof Ysselsteyn, wo 32.000 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges begraben sind, liegen alle in den Niederlanden gefallenen deutschen Soldaten. Die im Nordwesten Frankreichs und auf den Kanalinseln gefallenen deutschen Soldaten liegen auf dem Soldatenfriedhof Mont d’Huisnes. In Andilly liegen 33.000 im Nordosten gefallene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges.
In Luxemburg sind auf dem Soldatenfriedhof Sandweiler 10.913 deutsche Soldaten bestattet. Mit Ausnahme des unter Denkmalschutz stehenden Garnisonsfriedhofs Clausen, auf dem sich 459 Soldatengräber befinden, sind hier alle in Luxemburg gefallenen deutschen Soldaten begraben.
- World War II Normandy American Cemetery and Memorial, US-Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer (Normandie)
- Division militaire des Pariser Friedhofs Thiais
- Montfaucon bei Verdun – American Monument – Soldatenfriedhof des Ersten Weltkrieges
Vereinigte Staaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem Zweiten Weltkrieg werden gefallene US-Soldaten möglichst zurück in die USA überführt. Amerikanische Soldaten werden entweder, je nach Wunsch der Angehörigen, in ihrem Heimatort oder auf einem der 139 United States National Cemeteries (Nationalfriedhöfe der Vereinigten Staaten) beigesetzt.
Besonders wird darauf geachtet, dass Soldaten, die auf dem Territorium gegnerischer Staaten zu Tode kamen, nicht auf diesem Territorium endgültig ihre letzte Ruhe finden. Auf den Territorien der Staaten, mit denen die USA in den Weltkriegen verbündet waren bzw. die neutral waren, gibt es hingegen US-amerikanische Kriegsgräberstätten. Auf dem Cambridge American Cemetery and Memorial westlich der Universitätsstadt Cambridge in England ruhen insgesamt 3812 gefallene US-amerikanische Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg in Frankreich, Italien und Nordafrika ihr Leben lassen mussten.
Nach der Ardennenschlacht des Zweiten Weltkriegs wurden US-amerikanische Soldaten, die knapp östlich der deutschen Westgrenze gefallen waren, dauerhaft auf Friedhöfen in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg beigesetzt.[6]
Dänemark
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dänischem Boden ruhen (Stand 1966) 24.204 deutsche Kriegstote, darunter 14.757 Flüchtlinge. Diese wurden auf 479 verschiedenen Friedhöfen bestattet.
1962 schlossen Dänemark und Deutschland ein deutsch-dänisches Kriegsgräber-Abkommen. Es sah vor, viele der Toten „zum Zwecke der besseren Überwachung und Pflege der Gräber“ auf 30 Friedhöfe umzubetten, auf denen die meisten ruhen. Als die Umbettung 1965/66 beginnen sollte, kam es zu einer Kontroverse.[7]
Fotoprojekt: „The War Graves Photographic Project“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„The War Graves Photographic Project“ hatte zunächst das Ziel, in Zusammenarbeit mit dem CWGC (Commonwealth War Graves Commission) jedes einzelne Kriegsgrab und Denkmal zu fotografieren. Dies fand großen Zuspruch; man entschloss sich, Kriegsgräber aller Nationalitäten zu fotografieren und sie in einer Datenbank auffindbar zu machen.[8] Im März 2012 enthielt sie über 1,7 Millionen Fotos.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- firstworldwar.com mit Aufnahmen von Soldatenfriedhöfen des Ersten Weltkriegs.
- cwgc.org, offizielle Website der Commonwealth War Graves Commission.
- flanderland.de mit Fotos von Soldatenfriedhöfen in Flandern.
- Onlineprojekt Gefallenendenkmäler
- Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. – Gräbersuche
- Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. – Kriegsgräber als Kartendienst
- Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. – KML Datei der Kriegsgräber
- Österreichisches Schwarzes Kreuz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ links und rechts der Tafel der Anfangssatz aus Ludwig Uhlands Gedicht Der gute Kamerad
- ↑ Zusatzprotokoll vom 8. Juni 1977 zu den Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte, Abschnitt III Vermisste und Tote (SR 0.518.521), bei den Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft, [28. Oktober 2007].
- ↑ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Bekanntmachung der Neufassung des Gräbergesetzes vom 29. Januar 1993 ( vom 20. Juli 2004 im Internet Archive) (PDF, 568 kB), 28. Oktober 2007.
- ↑ am 7. August eroberten französische Truppen Mülhausen; am 9. August verloren sie es wieder. Nach einer erneuten Eroberung fielen die Stadt und alle elsässischen Gebiete mit Ausnahme des Dollertales und einiger Vogesenhöhen am 24. August für den restlichen Krieg wiederum an die Deutschen. Der den französischen Angriff kommandierende General Louis Bonneau wurde von Joffre entlassen. (Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 202 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. 2. Auflage. Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-61194-5, S. 136 ff.)
- ↑ Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. …, Kurzprofil auf der offiziellen Website volksbund.de, [28. Oktober 2007].
- ↑ Martin Fröhlich: Kriegsgräberstätten und Ehrenmale im Kreis Düren
- ↑ spiegel.de vom 14. Februar 1966: Was Dänen denken. Zitat: „Die meisten Dänen kritisierten den Grabvertrag nicht nur, weil er den Deutschen erlaubte, auf ihren Kirchhöfen herumzuschaufeln. Mehr noch störte sie, daß die von der Bundesrepublik angelegten Kriegsgräberstätten privilegiert sind: Tote Dänen ruhen für gewöhnlich 20, auf Antrag der Angehörigen höchstens 60 Jahre lang. Dann werden ihre Gräber eingeebnet. Die Deutschen aber sollen ihre Plätze in dänischer Erde für immer behalten. Dieses ewige Ruherecht für gefallene Krieger ist keine deutsche, sondern eine amerikanische Erfindung. Sie stammt aus dem US-Bürgerkrieg und wurde von den europäischen Nationen nach dem Ersten Weltkrieg übernommen – in der Hoffnung, die langen Reihen von Soldatengräbern würden auf ewig zur Versöhnung der Völker mahnen. Die Dänen hatten dafür wenig Verständnis. Friedfertig und seit 100 Jahren nicht mehr aktiv an Waffengängen beteiligt, machen sie keinen Unterschied zwischen Kriegs- und Friedenstoten. Ewiges Ruherecht genießen bei ihnen nur Könige und Berühmtheiten wie der Märchenerzähler Hans Christian Andersen, der Philosoph Sören Kierkegaard, der Atomforscher Niels Bohr und der – von der Gestapo als Widerstandskämpfer erschossene – Pastor und Dramatiker Kaj Munk. Und nun beanspruchten ausgerechnet die Deutschen das Recht der dänischen Könige.“
- ↑ http://twgpp.org/