Milstein-Verfahren – Wikipedia
Das Milstein-Verfahren der stochastischen Analysis bezeichnet eine Methode für die numerische Lösung von stochastischen Differentialgleichungen (SDGL), benannt nach dem russischen Mathematiker Grigori Noichowitsch Milstein (Staatliche Gorki-Universität des Uralgebiets).
Algorithmus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Betrachte die Itō-SDGL
mit Anfangsbedingung , wobei den Wiener-Prozess bezeichnet. Soll eine Lösung auf dem Intervall gefunden werden, so erhält man durch das Milstein-Verfahren eine Approximation für die wahre Lösung auf einem äquidistanten Gitter:
- Zerlege das Intervall in gleich lange Teilintervalle der Länge :
- und .
- Setze .
- Definiere für durch
wobei
und die Ableitung von bezüglich ist. Beachte, dass die Zufallsvariablen unabhängig normalverteilt sind mit Erwartungswert 0 und Varianz .
Konvergenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit den obigen Bezeichnungen gilt für und alle , weshalb man von Konvergenz erster Ordnung spricht. ist dabei ein Landau-Symbol.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter E. Kloeden, Eckhard Platen: Numerical Solution of Stochastic Differential Equations. Springer, Berlin, 1999, ISBN 3-540-54062-8.