Mischelbach – Wikipedia
Mischelbach Markt Pleinfeld | |
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Koordinaten: | 49° 7′ N, 11° 1′ O |
Höhe: | 390 m ü. NHN |
Einwohner: | 357 (31. Dez. 2023)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91785 |
Vorwahl: | 09144 |
Mischelbach, darüber im Wald Schloss Sandsee |
Mischelbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Pleinfeld im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Mischelbach hat eine Fläche von 13,430 km². Sie ist in 1031 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 13026,04 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Heinzenmühle, Kemnathen, Kleinweingarten, Schloss Sandsee und Utzenmühle.[4]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchdorf liegt drei Kilometer östlich des Kernortes Pleinfeld in einem Tal. Durch Mischelbach fließt der Iglseebach, nördlich des Ortes entspringt der Rote Graben, beides Zuflüsse der Schwäbischen Rezat. Die Freileitungstrasse zwischen Mischelbach und Röttenbach ist im Rahmen der Sandachse Franken als bedeutender Lebensraum geschützt. Etwa einen Kilometer nordwestlich verläuft die Bundesstraße 2.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1264 wurde Mischelbach erstmals urkundlich erwähnt. 1302 wurde es an das Bistum Eichstätt verkauft, 1802 wurde es bayerisch.
1496 wurde Margreth Henstaub von Mischelbach zusammen mit zwei Töchtern wegen Zaubereiverdacht in Sandsee verhaftet. Die Mutter und eine Tochter wurden hingerichtet, während die andere Tochter namens Margreth aus der Haft entlassen wurde.[6]
Bis zur Gemeindegebietsreform in Bayern war Mischelbach eine eigenständige Gemeinde mit den Gemeindeteilen Heinzenmühle, Kemnathen, Kleinweingarten, Schloss Sandsee und Utzenmühle. 1972 entschloss sich die Gemeinde, sich freiwillig der Gemeinde Pleinfeld anzuschließen. Diese Eingemeindung wurde am 1. Juli 1972 wirksam.[7]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die katholische St.-Otto-Kirche wurde im Jahr 1922 erbaut. Das Kirchenschiff ist in barockähnlichem Stil gehalten. Der Kirchturm wurde mit einer Glocke aus dem Jahr 1886 bestückt. 1949 wurde die Kirche erweitert. Oberhalb von Mischelbach liegt das Schloss Sandsee.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Mischelbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 616–617 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Michelbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 211 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mischelbach. In: pleinfeld.de. Abgerufen am 21. Oktober 2024.
- Mischelbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 2. November 2022.
- Mischelbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. Oktober 2024.
- Mischelbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 21. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Daten aus dem Bürgerbüro (pdf). In: BürgerInfo. Ausgabe Februar 2024, S. 11.
- ↑ Gemeinde Pleinfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Oktober 2024.
- ↑ Gemarkung Mischelbach (093707). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 21. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 21. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 21. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Stürzl, Zur Hexenverfolgung im Oberen Stift des Hochstifts Eichstätt. Nachtrag zu Hinrichtungen wegen Hexerei in Eichstätt. In: Blätter des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde. Selbstverlag, München, 2016, S. 135 f.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 592.