Molodogwardeiskoje – Wikipedia

Siedlung
Molodogwardeiskoje
Finken

Молодогвардейское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Stadtkreis Swetlogorsk
Gegründet 16. Juli 1857
Bevölkerung 0 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40153
Postleitzahl 238563
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 420 000 005
Geographische Lage
Koordinaten 54° 57′ N, 20° 1′ OKoordinaten: 54° 56′ 35″ N, 20° 0′ 36″ O
Molodogwardeiskoje (Europäisches Russland)
Molodogwardeiskoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Molodogwardeiskoje (Oblast Kaliningrad)
Molodogwardeiskoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Molodogwardeiskoje (russisch Молодогвардейское, deutsch Finken, Kreis Fischhausen/Samland) ist ein sehr kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zum Stadtkreis Swetlogorsk.

Geographische Lage

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Molodogwardeiskoje liegt 40 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-355, die bei Primorje (Groß Kuhren) von der Regionalstraße 27A-013 (ex A192) abzweigt und nach Donskoje (Groß Dirschkeim) führt. In der Nähe liegt die Siedlung Filino (Klein Kuhren) im Rajon Selenogradsk. An dem Ort führt die nicht mehr betriebene Bahnstrecke von Lesnoje (Warnicken) über Donskoje (Groß Dirschkeim) nach Primorsk (Fischhausen) wobei.

Das bis 1946 Finken[2] genannte Gut im Nordosten des Samlandes wurde am 16. Juli 1857 durch die Zusammenführung des Vorwerks Finken[3] und der Mühle Finken[4] gegründet. Im Jahre 1874 kam das Gut Finken zum neu errichteten Amtsbezirk Groß Dirschkeim[5] (heute russisch: Donskoje), der zum Kreis Fischhausen (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 2. Juli 1898 wurde aus dem Gut Finken und dem Ort Brüsterort (heute russisch: Majak) der Gutsbezirk Finken gebildet.

Für wenige Wochen nur wurde der Gutsbezirk Finken am 30. September 1928 in die Landgemeinde Klein Kuhren (heute russisch: Filino) eingegliedert, bevor er als Ortsteil Klein Kuhrens am 29. November 1928 nach Groß Dirschkeim (Donskoje) eingemeindet wurde.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Finken 1945 mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt 1950 die russische Bezeichnung Molodogwardeiskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Jantarski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[6] Später wurde der Ort von der Siedlung städtischen Typs Primorje aus verwaltet. Von 2007 bis 2018 gehörte Molodogwardeiskoje zur städtischen Gemeinde Gorodskoje posselenije Donskoje im Rajon Swetlogorsk und seither zum Stadtkreis Swetlogorsk.

Aufgrund seiner nahezu ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Finken vor 1945 in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Heiligenkreutz (heute russisch: Krasnotorowka) eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Georg Henkys.

Heute liegt Molodogwardeiskoje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg), der Hauptkirche der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Finken
  3. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Vorwerk Finken
  4. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Mühle Finken
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Dirschkeim
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info