Monotone Grammatik – Wikipedia
Eine monotone Grammatik (auch nichtverkürzende Grammatik, beschränkte Grammatik oder expansive Grammatik) ist eine formale Grammatik, die nur Produktionsregeln enthält, deren rechte Seite nicht kürzer als die linke Seite ist. Ein Ableitungsschritt in einer monotonen Grammatik verkürzt nicht die abzuleitende Satzform.
Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Formal ist eine monotone Grammatik definiert als 4-Tupel mit
- einer endlichen Menge V, genannt Vokabular (Symbolmenge),
- Terminalsymbolen (Alphabet),
- Nichtterminalsymbolen (Metasymbole, Variablen)
- Produktionsregeln , für die gilt:
- Für jede Regel ist , d. h. ist nicht länger als .
- einem Startsymbol (auch Startvariable genannt).
Manche Autoren benutzen alternativ das Quadrupel zur Kennzeichnung einer Grammatik .
Erlaubt man für monotone Grammatiken zusätzlich die Ausnahmeregel , sofern in keiner rechten Seite einer Regel vorkommt, so erzeugen die monotonen Grammatiken genau die kontextsensitiven Sprachen und sind somit äquivalent zu den kontextsensitiven Grammatiken.
Beispiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grammatik mit , , und :
erzeugt die Sprache .
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carlos Martín Vide, Victor Mitrana, Gheorghe Păun (Hrsg.): Formal languages and applications. (Studies in Fuzziness and Soft Computing Vol. 148), Springer, Heidelberg u. a. 2004, ISBN 3-540-20907-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)