Motte Haidenschloss – Wikipedia
Haidenschloss | ||
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Der Kernhügel aus nördlicher Richtung, 2011 | ||
Alternativname(n) | Burgstall Rauschenberg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Gefrees | |
Entstehungszeit | wahrscheinlich im 13. Jh. | |
Burgentyp | Höhenburg, Motte in Spornlage | |
Erhaltungszustand | Kernhügel, Graben | |
Geographische Lage | 50° 6′ N, 11° 46′ O | |
Höhenlage | 565 m ü. NHN | |
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Das Haidenschloss, auch als Burgstall Rauschenberg bezeichnet, ist ein Burgstall am Fuße des Rauschenbergs bei Gefrees im Landkreis Bayreuth in Oberfranken. Der Burgstall ist frei zugänglich.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Burgstall der Höhenburg vom Typus einer Turmhügelburg (Motte) befindet sich auf dem südlichen Vorsprung am Fuße des Rauschenbergs in der Flur „Unterer Wasserfall“, Gemarkung Wundenbach, in 565 m ü. NHN. Eingegrenzt wird der Bergsporn vom Lauf des Kornbaches.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Bergsporn lässt sich ein etwa 20 × 25 Meter großer, leicht ovaler abgeflachter Kernhügel erkennen, mit einem direkt angrenzenden und bis zu vier Meter breiten Graben zur Bergseite hin. Er macht den Eindruck, als ginge er ursprünglich als Ringgraben mit Gefälle um die gesamte Bergnase herum. Durch den Bau der heutigen Wasserleitung sind einige Spuren zerstört.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu dieser Motte fehlen urkundliche Belege. Im Landbuch von Berneck, Gefrees und Goldkronach von 1536 befindet sich der einzige Hinweis: „… am Weg hinauf bis an den Galgen- und Kornberg hinten hinab gegen den Haidenschloß …“[1] Es wird davon ausgegangen, dass die Anlage zu diesem Zeitpunkt bereits aufgelassen war.
Siedlungsumfeld
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Gefrees liegt etwa 1,5 Kilometer entfernt und der Ort Neuenreuth einen Kilometer. Es ist kein direkter Siedlungsbezug erkennbar. Die Altstraße nach Böhmen liegt etwa 600 Meter nördlich ohne Sichtkontakt.
Politische Situation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegen Mitte des 12. Jahrhunderts wurde unter den Herren von Waldstein der Landesausbau aus östlicher Richtung in das Quellgebiet der Eger vorangetrieben. Es war auch der Zeitraum, in dem sich der Einflussbereich der andechs-meranischen Grafen vom Südwesten her durch Übernahme walpotischer Besitzgruppen bis in das Fichtelgebirge hinein ausbreitete. Das Haidenschloss liegt in diesem Grenzbereich. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts gelangte das Gebiet an die Burggrafen von Nürnberg.
Nachweis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat diese Motte in der bayerischen Denkmalliste unter der Nummer D-4-5936-0008 als Bodendenkmal registriert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Dietel: Turmhügel im Herzen der Münchberger Senke. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken, Band 41. Bayreuth 1961, S. 214.
- Markus Thoma, Claus Rabsahl, Ingo Sagert: Bad Berneck und Gefrees – Eine Spurensuche von den Ursprüngen bis in das Hochmittelalter. Historisches Forum Gefrees (Hrsg.), Gefrees 2013, S. 268–272.
- Markus Thoma: Die mittelalterlichen Befestigungen im Umland von Gefrees. (Gefreeser Geschichte(n), Heft 5), Historisches Forum Gefrees, Gefrees 2011, S. 8–10.
- Rüdiger Bauriedel, Ruprecht Konrad-Röder: Mittelalterliche Befestigungen und niederadelige Ansitze im Landkreis Bayreuth. Herausgegeben vom Landkreis Bayreuth, Ellwanger Druck und Verlag, Bayreuth 2007, ISBN 978-3-925361-63-0, S. 80 und 91.
- Denis Andre Chevalley, Hans Wolfram, Lübbecke, Michael Nitz: Denkmäler in Bayern. Band IV. Oberfranken, München 1985.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Rauschenberg in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Götz, Michael: Landbuch des Amtes Berneck, Gefrees und Goldkronach. In: AO Band 29. Heft 3, Bayreuth 1926, S. 88–159.