Mustafa Doğan – Wikipedia

Mustafa Doğan
Personalia
Geburtstag 1. Januar 1976
Geburtsort YalvaçTürkei
Größe 180 cm
Position Abwehrspieler
Junioren
Jahre Station
1984–1989 TV Asberg
1989–1993 Bayer 05 Uerdingen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1993–1996 Bayer 05/KFC Uerdingen 33 (0)
1996–2003 Fenerbahçe Istanbul 165 (1)
2003–2004 1. FC Köln 25 (1)
2004–2007 Beşiktaş Istanbul 43 (2)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1993–1994 Deutschland U-18 9 (1)
1995–1996 Deutschland U-20 6 (0)
1996–1998 Deutschland U-21 19 (1)
1999 Deutschland 2 (0)
1999–2001 Deutschland A2 5 (0)
2003 Team 2006 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2017 Eskişehirspor (Co-Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Mustafa Doğan [dohan][1] (* 1. Januar 1976 in Yalvaç, Provinz Isparta, Türkei) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Sportliche Laufbahn

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Vereinskarriere

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Der in der Türkei geborene Verteidiger, der mit seiner Familie als Zweijähriger nach Deutschland kam und in Moers aufwuchs, durchlief die Jugend-Mannschaften des TV Asberg und Bayer 05 Uerdingen und wurde vom damaligen Trainer Friedhelm Funkel als 17-Jähriger beim FC Bayer 05 Uerdingen (heute KFC Uerdingen 05) in den Kader der Profimannschaft berufen.[2] Sein Debüt für die erste Herrenmannschaft der 05er gab der Defensivspieler dann am 33. Spieltag der Spielzeit 1993/94, am 15. Mai 1994, beim 3:1-Auswärtssieg gegen den Wuppertaler SV. Funkel wechselte ihn damals in der 89. Minute für Axel Jüptner ein.[3] Am Saisonende stand der Aufstieg in die erste Liga fest. Seinen Durchbruch schaffte er erst zwei Jahre später. In der Saison 1995/96 absolvierte Mustafa 28 Bundesligaspiele und gehörte zum Stammaufgebot des KFC. Zum Ende der Saison stand fest, dass der Verein den Gang in die 2. Liga antreten musste. Sein Debüt in der ersten deutschen Liga gab Doğan bereits zur Vorsaison, am 19. November 1994 gegen Werder Bremen.[4] Da Doğan, der die Nachwuchsnationalmannschaften des DFB durchlaufen hatte, sich auf hohem Niveau etablieren wollte, hoffte er auf ein Engagement bei einem Spitzenverein der Bundesliga. Die von den Uerdingern geforderte Ablösesumme von 2,3 Millionen Mark wollte jedoch kein deutscher Klub aufbringen – dafür aber der türkische Top-Verein Fenerbahçe Istanbul, zu dem er 1996 wechselte.

Seine Rechnung, sich mit einem Stammplatz bei einem renommierten Verein und erhöhter Präsenz in europäischen Vereinswettbewerben stärker für die deutsche A-Nationalmannschaft empfehlen zu können, ging allerdings nicht auf. Bei Fener schaffte er auf Anhieb den Sprung in die Startelf. Zu seinen größten Erfolgen in sieben Jahren bei den Gelb-Dunkelblauen gehört der Vize-Meistertitel 1998 und 2002 sowie die Meisterschaft 2001 unter Trainer Mustafa Denizli.

2003 kehrte Doğan nach Deutschland zurück, doch sein Engagement beim 1. FC Köln war nicht von Erfolg gekrönt. Während des einen Jahrs bei den Kölnern gelang ihm aber sein erster und einziger Bundesligatreffer in insgesamt 56 Bundesligaspielen.[5] Beim 1:0-Erfolg am 18. Oktober 2003 köpfte er sein Team zum Erfolg über den SC Freiburg.[6] Nach dem Kölner Abstieg wechselte er wiederum in die Türkei, diesmal zu Beşiktaş Istanbul. Wieder in Istanbul, spielte Doğan noch weitere drei Jahre in der Süper Lig. Nach der Saison 2006/07 beendete er seine Karriere. Zum Abschluss konnte er mit dem Klub 2007 den Ziraat Türkiye Kupası, den türkischen Pokal, gewinnen. Im Finale siegten die Istanbuler mit 1:0 nach Verlängerung gegen Kayseri Erciyesspor.[7] Doğan war jedoch nur Zuschauer. Schon im Vorjahr gewann der Defensivspieler mit Beşiktaş den nationalen Cup-Wettbewerb. Kurz danach sicherte sich das Team auch den Türkiye Süper Kupası (Türkischer Supercup).

Auswahleinsätze

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Zwischen 1996 und 1998 bestritt Doğan, der 1992 die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hatte,[1] 19 Spiele mit der deutschen U-21-Auswahl. Bei der EM-Endrunde 1998 in Rumänien belegte die DFB-Nachwuchself um Michael Ballack und Lars Ricken nach ihrer 0:1-Auftaktniederlage gegen Griechenland mit zwei anschließenden Siegen den 5. Platz.

1999 berief ihn der damalige DFB-Teamchef Erich Ribbeck aufgrund von Personalnot in das Aufgebot der A-Mannschaft für den Confederations Cup in Mexiko. Hier kam Doğan am 30. Juni im dritten und letzten Gruppenspiel, beim 0:2 gegen die USA, als Einwechselspieler zum Einsatz. Damals wurde der Abwehrspieler kurz vor der Halbzeit für Jörg Heinrich eingewechselt.[8] Ein paar Monate darauf, am 9. Oktober 1999, wurde er eine Minute vor dem Ende des EM-Qualifikationsspiels gegen die Türkei (0:0) erneut eingewechselt.[9] Am Ende seiner Karriere blieben diese zwei A-Nationalmannschaftsspiele für ihn notiert.[10]

Weiterer Werdegang

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Nach seiner Laufbahn als Profifußballer wurde Doğan Fernsehkommentator im türkischen Fernsehen[13] und wohnte in Istanbul.[14]

2017 war Doğan für einige Monate unter der Ägide des Fußballtrainers Mustafa Denizli beim türkischen Zweitligisten Eskişehirspor als Co-Trainer tätig und sie erreichten das Aufstiegsplayoff-Finale,[15] welches sie erst im Elfmeterschießen verloren und somit knapp den Aufstieg verpassten. Des Weiteren ist er im Vereinsrat Mitglied, Mitgliedsnummer 1200, von Eskişehirspor.[16]

  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1963–1994. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-214-4, S. 104.

Einzelnachweise

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  1. a b Stephan von Nocks: kicker.de: Neuzugang Mustafa Dogan (27) im Porträt: Die Schlafmütze vom 7. Juli 2003 . Abgerufen am 2. Oktober 2019.
  2. Udo Muras: Zurück zu den Wurzeln (CDN-Magazin 47, 2021, Seite 31). Club der Nationalspieler, abgerufen am 15. August 2022.
  3. Spielstatistik Wuppertaler SV – Bayer Uerdingen 1:3 (0:2) auf fussballdaten.de
  4. Spielstatistik Bayer Uerdingen – SV Werder Bremen 1:3 (0:2) auf fussballdaten.de
  5. Matthias Arnhold: Mustafa Doğan – Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF.org, 3. Oktober 2019, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  6. Spielbericht 1. FC Köln – SC Freiburg 1:0 (0:0) auf fussballdaten.de
  7. Spielbericht auf ligtv.com.tr (türkisch)
  8. Bericht in der Berliner Zeitung
  9. Matthias Arnhold: Germany – International Results – Details 1990–1999. RSSSF.org, 10. Juli 2014, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  10. Matthias Arnhold: Mustafa Doğan – International Appearances. RSSSF.org, 3. Oktober 2019, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  11. a b Mustafa Doğan in der Datenbank von mackolik.com (türkisch). Abgerufen am 2. Oktober 2019.
  12. Spielbericht: Galatasaray 0:1 Beşiktaş (TFF Süper Kupa 2006) in der Datenbank der Türkiye Futbol Federasyonu (englisch). Abgerufen am 2. Oktober 2019.
  13. Tobias Schächter: Der glückselige Deutsche. In: Berliner Zeitung. 11. Februar 2009, abgerufen am 15. Juni 2015.
  14. Sebastian Schlichting: Für die Türkei hätte ich mehr Länderspiele gemacht. T-Online.de, 6. Oktober 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. April 2017.
  15. Türkiye Futbol Federasyonu (türkisch): Mustafa Doğan: "Türkiye'ye zaman gerek" vom 1. April 2017. Abgerufen am 2. Oktober 2019
  16. Eskisehirspor.org.tr: Yüksek Divan Kurulu – Üye No.: 1200 – Ad Soyad: Mustafa Doğan, abgerufen am 2. Oktober 2019