Neuhauser Bockerlbahn – Wikipedia

Neuhauser Bockerlbahn
Streckenlänge:12 km
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
0,0 Fischhausen-Neuhaus 807 m
Strecke (außer Betrieb)
Übergang zur Strecke Schliersee–Bayrischzell
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
0,7 Dürnbachbrücke (46 m)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
1,5 Ankelgrabenbrücke (90 m)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
2,7 Laubenriesbrücke
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
3,1 Stockeralm 901 m
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
3,2 Bremsberg III
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
3,6 Bremsberg II
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,3 Bremsberg I
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,6 Spitzing 1133 m
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
5,8 Brücke über den Schießgraben
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
6,6 Brücke im Moos
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,1 Wurzhütte
Spitzkehrbahnhof rechts (Strecke außer Betrieb)
9,0 Bleckstein
Spitzkehrbahnhof links (Strecke außer Betrieb)
9,6 Spitzkehre
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,1 Aufzug Bleckstein
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
~ 12 Waitzingeralm

Die Neuhauser Bockerlbahn war eine schmalspurige Waldbahn in Bayern. Sie verband von 1919 bis 1922 den Bahnhof Fischhausen-Neuhaus an der Bahnstrecke Schliersee–Bayrischzell mit den ausgedehnten Waldgebieten in den Hochlagen beiderseits des Spitzingsattels.

Die Strecke wurde ausschließlich im Güterverkehr genutzt. Einziger Zweck der kurzlebigen Bahn war der Abtransport der durch schwere Föhn-Stürme am 5. und 6. Januar, sowie am 16. März und 8. Juli 1919 verursachten 290.000 Festmeter Sturmholzes. Besonderheit der Bahn mit 600 Millimetern Spurweite war der Bau in topografisch schwierigem Gelände, was unter anderem zur Anlage von drei Bremsbergen, zwei Spitzkehren und einer Schienenseilbahn führte. Sämtliches Holz wurde mit der Deutschen Reichsbahn im Rahmen der Reparationen aufgrund des Versailler Vertrags an Frankreich und Belgien geliefert.

Es waren 4000 Arbeiter nur mit dem Abtransport beschäftigt, darunter etliche Gastarbeiter. 1922 wurden alle Bauwerke und Gleise zurückgebaut. Die Fahrzeuge wurden nach Bernau am Chiemsee zum Torftransport verkauft. 1923 fand eine Wiederaufforstung statt.[1]

Große Teile der Trasse sind als Wirtschaftswege erhalten, auch Reste von Gebäuden und Kunstbauten existieren noch. Der Freundeskreis der Neuhauser Bockerlbahn hat den Bockerlbahnweg mit Informationstafeln an den wesentlichen Punkten des Trassenverlaufs angelegt.[2]

Commons: Neuhauser Bockerlbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Webseite zur Geschichte der Neuhauser Bockerlbahn
  2. Wehrmann, ab Seite 73