Neuschwambach – Wikipedia

Neuschwambach
Koordinaten: 50° 36′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 50° 35′ 39″ N, 9° 58′ 51″ O
Höhe: 414 m ü. NN
Fläche: 6,74 km²[1]
Einwohner: 172 (Feb. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36142
Vorwahl: 06682

Neuschwambach ist ein Stadtteil von Tann (Rhön) im osthessischen Landkreis Fulda.

Geographische Lage

Neuschwambach liegt im Nordosten des Landkreises Fulda, zwischen der Eckweisbacher und der Bernhardser Kuppe, nördlich von Hilders, im Naturpark Hessische Rhön, im Biosphärenreservat Rhön.

Nachbarorte

Neuschwambach grenzt im Norden an den Ort Habel, im Nordosten an den Ort Lahrbach, im Osten an den Ort Hilders, im Süden an den Ort Eckweisbach, im Südwesten an den Ort Unterbernhards und im Nordwesten an den Ort Mahlerts[2].

Gewässer

Durch die Weiler Ober- und Unterrückersbach fließt der Rückersbach, der in die Ulster mündet.

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:[3]

  • Altschwambach (Ort)[4]
  • Aura (Ort)[5]
  • Auramühle (Mühle)[6]
  • Oberrückersbach (Gehöftgruppe)[7]
  • Unterrückersbach (Gehöftgruppe)[8]

Erstmals urkundlich erwähnt wird die Wüstung Swanbach im Jahr 1362, als die von Bimbach ein Teil der Wüstung zu Swanbach an die von Ebersberg verkauften. Die nächste Erwähnung erfolgt im Jahr 1364, als sie ihr Dorf Swanbach an die von der Tann verkauften.[9]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Neuschwambach auf freiwilliger Basis zum 1. April 1972 in die die Stadt Tann eingemeindet.[10] Für Neuschwambach wurde, wie für alle Stadtteil von Tann, ein Ortsbezirk gebildet.[11]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Neuschwambach angehört(e):[3][12]

Einwohnerstruktur 2011

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Neuschwambach 198 Einwohner. Darunter waren 3 (1,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 45 Einwohner unter 18 Jahren, 78 waren zwischen 18 und 49, 39 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter.[13] Die Einwohner lebten in 78 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 48 Haushaltungen leben keine Senioren.[13]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neuschwambach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021
Jahr  Einwohner
1834
  
244
1840
  
260
1846
  
268
1852
  
278
1858
  
260
1864
  
286
1871
  
256
1875
  
253
1885
  
253
1895
  
233
1905
  
246
1910
  
256
1925
  
259
1939
  
252
1946
  
262
1950
  
266
1956
  
250
1961
  
241
1967
  
265
1970
  
256
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
198
2021
  
172
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Tann (Rhön)[1]; Zensus 2011[13]

Historische Religionszugehörigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
• 1885: 253 evangelische (= 100 %) Einwohner[3]
• 1961: 222 evangelische (= 92,2 %), 14 katholische (= 5,81 %) Einwohner[3]

Für Neuschwambach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Neuschwambach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[11] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 72,97 %. Alle Kandidaten gehörten der „Freien Wählergemeinschaft Neuschwambach“ an.[14] Der Ortsbeirat wählte Holger Strauß zum Ortsvorsteher.[15]

Der Ort ist über die Bundesstraße 278 und die K50 erreichbar.

Durch den Ort führt der Ulsterradweg. Er verbindet das Werratal mit der hessischen Rhön.

Anmerkungen und Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Durch den Reichsdeputationshauptschluss.
  3. Infolge der Napoleonischen Kriege.
  4. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Hilders) und Verwaltung.
  5. Infolge des Deutschen Krieges.

Einzelnachweise

  1. a b c Die Tanner Stadtteile, abgerufen im Oktober 2024.
  2. Verwaltungskarte von Hessen (Memento vom 7. April 2015 im Internet Archive)
  3. a b c d e Neuschwambach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. April 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Altschwambach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Aura, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. Auramühle, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 3. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  7. Oberrückersbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  8. Dippach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  9. „Schwambach (Wüstung), Landkreis Fulda“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. Juli 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 395 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  11. a b Hauptsatzung. (PDF; 538 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Tann (Rhön), abgerufen im September 2024.
  12. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 14 und 70, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  14. Ortsbeiratswahl Neuschwambach. In: Votemanager. Stadt Tann Rhön, abgerufen im September 2024.
  15. Ortsbeiräte der Stadt Tann (Rhön). Abgerufen im September 2024.
Commons: Tann (Rhön) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien