Niau – Wikipedia
Niau | ||
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NASA-Bild von Niau | ||
Gewässer | Pazifischer Ozean | |
Archipel | Tuamotu-Archipel | |
Geographische Lage | 16° 9′ S, 146° 22′ W | |
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Anzahl der Inseln | 1 | |
Hauptinsel | Niau | |
Landfläche | 20 km² | |
Lagunenfläche | 33 km² | |
Einwohner | 226 (2012[1]) | |
Karte von Niau |
Niau ist ein Atoll im Tuamotu-Archipel im südlichen Pazifischen Ozean, etwa 450 km nordöstlich von Tahiti gelegen. Politisch gehört es zu Französisch-Polynesien und dort zur Gemeinde Fakarava.
Niau ist ein nahezu kreisförmiges Atoll mit einem Durchmesser von etwa 8 km. Die Lagune ist dabei vollständig von nur einer ringförmigen Insel umschlossen. Innerhalb der Gemeinde Fakarava stellt es somit das zweitkleinste Atoll dar.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstsichtung wird Pedro Fernández de Quirós zugeschrieben, der die Insel am 12. Februar 1606 als Decena (die „Zehnte“) katalogisierte.[2] Für Europa entdeckt wurde Niau am 18. Julijul. / 30. Juli 1820greg. vom deutschbaltischen Admiral Fabian Gottlieb von Bellingshausen. Er nannte die Insel Greigh bzw. Greig nach dem russischen Admiral Samuel Greigh. Die Insel war 1820 unbewohnt, jedoch fanden sich Bootsreste.[3] Der Name der Insel lautet auf Rarotonganisch Fakaau. Im März 1824 wird eine weitere Sichtung durch Otto von Kotzebue auf seiner dritten Weltumseglung verzeichnet. Niau und die umliegenden Inseln gehörten zu der Zeit zum Einflussbereich der Königsdynastie Pomare von Tahiti. 1866 wird die Bevölkerungszahl mit 30 Einwohnern polynesischer Herkunft angegeben, als Wirtschaftsgut die Produktion von Kokosöl.[4]
Einziger Ort und Hauptort ist Tupuna im Nordosten. Der Name der Insel bedeutet auf Polynesisch so viel wie Kokospalme. Der Boden der Insel ist im Gegensatz zu den meisten anderen Atollen sehr fruchtbar. Es werden unter anderem Bananen, Orangen und Zitronen angebaut.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zensus | 1971 | 1977 | 1983 | 1988 | 1999 | 2002 | 2007[6] | 2012[1] |
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Niau | ? | 139 | 147 | 163 | 160 | 151 | 171 | 226 |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Norden des Atolls liegt der Niau Airport (ICAO: NTKN; IATA: NIU).
Natur und Umwelt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niau gehört seit 2006 zu einem UNESCO-Biosphärenreservat, der Fakarava Man and Biosphere Protected Area.
Endemisch ist der stark gefährdete Tuamotuliest (Todiramphus gambieri niauensis), eine Eisvogelart, von denen im Jahr 2012 noch 135 Exemplare gezählt wurden.[7]
Zwei auf Niau endemische Pflanzen sind die zu den Primelgewächsen gehörende Myrsine niauensis[8] und die zur Familie der Rubiaceae gehörende Psychotria niauensis.[9]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Recensement de la population 2012. Chiffres clés sur la population : Subdivision, commune, commune associée – Population. (PDF; 1,4 MB) Institut de la statistique de la Polynésie française, archiviert vom am 4. März 2016; abgerufen am 31. März 2024 (französisch).
- ↑ Henry Evans Maude: Spanish discoveries in the Pacific. In: The Journal of the Polynesian Siciety. Vol. 68, No. 4, 1959, S. 285–326 (englisch, Online [abgerufen am 31. März 2024]).
- ↑ F. Löwe: Bellingshausen Reise nach der Südsee und Entdeckungen im südlichen Eismeer. In: Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. 2. Band. Berlin 1842, S. 125–174, hier S. 153 (gdz.sub.uni-goettingen.de).
- ↑ Notices sur les colonies françaises. Paris 1866, S. 634.
- ↑ RET1c - Population par commune et commune associée aux recensements de 1971. (PDF; 80 kB) Institut de la statistique de la Polynésie française, S. 170, archiviert vom am 14. November 2020; abgerufen am 23. Oktober 2014 (französisch).
- ↑ Recensement de la population 2007 – Population. (PDF; 405 kB) Institut de la statistique de la Polynésie française, archiviert vom am 19. März 2022; abgerufen am 31. März 2024 (französisch).
- ↑ Todiramphus gambieri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 23. Oktober 2014.
- ↑ Raymond F. Fosberg, Marie-Helene Sachet: Polynesian Plant Studies. In: Smithsonian Contributions to Botany, Volume 21 (8) vom Januar 1975
- ↑ Jean-François Butaud, Jacques Florence: Psychotria niauensis sp. nov. (Rubiaceae), espèce calcicole endémique de la Polynésie française, décrite de l'atoll soulevé de Niau (Tuamotu). In: Adansonia. Band 42, Nr. 6, März 2020, S. 119 f.