Nimsreuland – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 8′ N, 6° 27′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Prüm | |
Höhe: | 372 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,43 km2 | |
Einwohner: | 87 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 20 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54614 | |
Vorwahl: | 06553 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 280 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Tiergartenstraße 54 54595 Prüm | |
Website: | www.nimsreuland.de | |
Ortsbürgermeister: | Ewald Breuer | |
Lage der Ortsgemeinde Nimsreuland im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Nimsreuland ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an und liegt am 59 km langen Bach Nims. Zu Nimsreuland gehört auch der Ortsteil Schweißtal.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen der Gründung der Abtei Prüm durch Pippin den Jüngeren kam der Hof Reuland als Geschenk zum Kloster. Vor 1370 hat der abteiliche Hof in Schönecken und in Folge die Herren von Schönecken Rechte in (Nims)Reuland – erstmals als Ort erwähnt wurde Nimsreuland als Ruland im Jahr 1268. Um 1770 zählte Reuland 14 Wohnhäuser und 89 Einwohner, Schweißthal zwei Häuser und 23 Bewohner. Der Name Ruland verschwindet um 1700. Aus ihm wird der Ortsname Reuland. Um 1900 wurde die Gemeinde in Nimsreuland umbenannt, um sie besser vom nahegelegenen belgischen Ort Burg-Reuland unterscheiden zu können.
1952 wurde die neue Brücke über die Nims eingeweiht. Die vorige Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg durch deutsche Truppen zerstört. Erster Bürgermeister wurde im November Theodor Breuer. 1956 zog die bekannte Wanderlehrerin für Weberei, Else Pfefferkorn mit ihrer Schwester Nora von Heisdorf nach Nimsreuland. Zum Gedenken an die Schwestern wurde nach ihnen eine Straße (Pfefferkornweg) benannt.
Im Jahr 1998 ist mit dem Dorfgemeinschaftshaus mit Feuerwehrhaus eine neue Dorfmitte entstanden.[3]
Statistik zur Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Nimsreuland, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
|
|
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Nimsreuland besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ewald Breuer wurde 2009 Ortsbürgermeister von Nimsreuland.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 63,16 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]
Breuers Vorgänger Werner Michels hatte das Amt von 1994 bis 2009 ausgeübt.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von Rot über Silber geteilt durch blau-silbernen Wellenschrägbalken, vorn schwarzes Mühlrad, hinten silberner Schildchen.“[9] | |
Wappenbegründung: Vor der Ortsgründung gehörte unter anderem Nimsreuland zur Abtei Prüm und wurde durch Vianden als Vogtei verwaltet. Beide Orte haben die Wappenfarben Rot und Silber. Der blau-silberne Wellenschrägbalken steht für die Nims als Fließgewässer. Das schwarze Mühlrad auf die beiden Mühlen im Ort hin. Zudem ist das Familienwappen von Heinrich I. von Schönecken, unter dessen Herrschaft der Ort erstmals urkundlich erwähnt wurde, in das Wappen übernommen worden. |
Brauchtum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Junggesellengemeinschaft des Ortes setzt seit 2013 mit dem jährlichen Wettkampf „Heed jäänt Breet“ wieder einen alten Brauch fort, der über einige Jahrzehnte in Vergessenheit geraten war. Der Brauch, bei dem zwei Wettläufer (ein Heide und ein Gläubiger) gegeneinander einen antreten, wurde vermutlich vom 19. Jahrhundert an bis zum Jahr 1963 von den Junggesellen ausgerichtet.[10]
Beim „Burgsonntag“ ziehen die Junggesellen am Sonntag nach Karneval durch den Ort, um Eier und Speck zu sammeln. Am Abend wird der „Strohmann“ (oder „Burg“) verbrannt, ein großes Holzkreuz, um symbolisch den Winter auszutreiben.[11]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Nimsreuland
- Ortsgemeinde Nimsreuland auf den Seiten der Verbandsgemeinde Prüm
- Zur Ortsgemeinde Nimsreuland gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Ortsporträt und Video des SWR
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 98 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Geschichte von Nimsreuland. Abgerufen am 28. Juni 2018.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Bürgermeister auf verlorenem Posten? In: Prümer Wochenschau (über Pressespiegel). WochenSpiegel, Bitburg (Pressespiegel: Ortsgemeinde Nimsreuland), 21. Mai 2014, abgerufen am 19. September 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Prüm, Verbandsgemeinde, 24. Ergebniszeile. Abgerufen am 19. September 2021.
- ↑ Die große TV-Übersicht: Welche Ortsbürgermeister erneut zur Wahl stehen. Nimsreuland: Nach drei Amtszeiten gibt Werner Michels (CDU, 52) sein Amt auf. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 9. Mai 2009, abgerufen am 19. September 2021 (nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Wappen der OG Nimsreuland. Abgerufen am 25. März 2022.
- ↑ Fritz-Peter Linden: Uralte Tradition, neu belebt. Abgerufen am 29. Juni 2018.
- ↑ Burgsonntag in Nimsreuland. Abgerufen am 28. Juni 2018.