Nimsreuland – Wikipedia

Wappen Deutschlandkarte
Nimsreuland
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Nimsreuland hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 8′ N, 6° 27′ OKoordinaten: 50° 8′ N, 6° 27′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Prüm
Höhe: 372 m ü. NHN
Fläche: 4,43 km2
Einwohner: 87 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54614
Vorwahl: 06553
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 280
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Tiergartenstraße 54
54595 Prüm
Website: www.nimsreuland.de
Ortsbürgermeister: Ewald Breuer
Lage der Ortsgemeinde Nimsreuland im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte

Nimsreuland ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an und liegt am 59 km langen Bach Nims. Zu Nimsreuland gehört auch der Ortsteil Schweißtal.[2]

Hofanlage

Im Rahmen der Gründung der Abtei Prüm durch Pippin den Jüngeren kam der Hof Reuland als Geschenk zum Kloster. Vor 1370 hat der abteiliche Hof in Schönecken und in Folge die Herren von Schönecken Rechte in (Nims)Reuland – erstmals als Ort erwähnt wurde Nimsreuland als Ruland im Jahr 1268. Um 1770 zählte Reuland 14 Wohnhäuser und 89 Einwohner, Schweißthal zwei Häuser und 23 Bewohner. Der Name Ruland verschwindet um 1700. Aus ihm wird der Ortsname Reuland. Um 1900 wurde die Gemeinde in Nimsreuland umbenannt, um sie besser vom nahegelegenen belgischen Ort Burg-Reuland unterscheiden zu können.

1952 wurde die neue Brücke über die Nims eingeweiht. Die vorige Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg durch deutsche Truppen zerstört. Erster Bürgermeister wurde im November Theodor Breuer. 1956 zog die bekannte Wanderlehrerin für Weberei, Else Pfefferkorn mit ihrer Schwester Nora von Heisdorf nach Nimsreuland. Zum Gedenken an die Schwestern wurde nach ihnen eine Straße (Pfefferkornweg) benannt.

Im Jahr 1998 ist mit dem Dorfgemeinschaftshaus mit Feuerwehrhaus eine neue Dorfmitte entstanden.[3]

Statistik zur Einwohnerentwicklung

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Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Nimsreuland, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 85
1835 112
1871 135
1905 114
1939 94
Jahr Einwohner
1950 102
1961 91
1970 89
1987 87
1994 104
2005 124

Der Gemeinderat in Nimsreuland besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Ewald Breuer wurde 2009 Ortsbürgermeister von Nimsreuland.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 63,16 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]

Breuers Vorgänger Werner Michels hatte das Amt von 1994 bis 2009 ausgeübt.[8]

Wappen von Nimsreuland
Wappen von Nimsreuland
Blasonierung: „Von Rot über Silber geteilt durch blau-silbernen Wellenschrägbalken, vorn schwarzes Mühlrad, hinten silberner Schildchen.“[9]
Wappenbegründung: Vor der Ortsgründung gehörte unter anderem Nimsreuland zur Abtei Prüm und wurde durch Vianden als Vogtei verwaltet. Beide Orte haben die Wappenfarben Rot und Silber. Der blau-silberne Wellenschrägbalken steht für die Nims als Fließgewässer. Das schwarze Mühlrad auf die beiden Mühlen im Ort hin. Zudem ist das Familienwappen von Heinrich I. von Schönecken, unter dessen Herrschaft der Ort erstmals urkundlich erwähnt wurde, in das Wappen übernommen worden.

Die Junggesellengemeinschaft des Ortes setzt seit 2013 mit dem jährlichen Wettkampf „Heed jäänt Breet“ wieder einen alten Brauch fort, der über einige Jahrzehnte in Vergessenheit geraten war. Der Brauch, bei dem zwei Wettläufer (ein Heide und ein Gläubiger) gegeneinander einen antreten, wurde vermutlich vom 19. Jahrhundert an bis zum Jahr 1963 von den Junggesellen ausgerichtet.[10]

Beim „Burgsonntag“ ziehen die Junggesellen am Sonntag nach Karneval durch den Ort, um Eier und Speck zu sammeln. Am Abend wird der „Strohmann“ (oder „Burg“) verbrannt, ein großes Holzkreuz, um symbolisch den Winter auszutreiben.[11]

Commons: Nimsreuland – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 98 (PDF; 3,3 MB).
  3. Geschichte von Nimsreuland. Abgerufen am 28. Juni 2018.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  6. Bürgermeister auf verlorenem Posten? In: Prümer Wochenschau (über Pressespiegel). WochenSpiegel, Bitburg (Pressespiegel: Ortsgemeinde Nimsreuland), 21. Mai 2014, abgerufen am 19. September 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Prüm, Verbandsgemeinde, 24. Ergebniszeile. Abgerufen am 19. September 2021.
  8. Die große TV-Übersicht: Welche Ortsbürgermeister erneut zur Wahl stehen. Nimsreuland: Nach drei Amtszeiten gibt Werner Michels (CDU, 52) sein Amt auf. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 9. Mai 2009, abgerufen am 19. September 2021 (nur Artikelanfang frei zugänglich).
  9. Wappen der OG Nimsreuland. Abgerufen am 25. März 2022.
  10. Fritz-Peter Linden: Uralte Tradition, neu belebt. Abgerufen am 29. Juni 2018.
  11. Burgsonntag in Nimsreuland. Abgerufen am 28. Juni 2018.