Nominierungsparteitag (Vereinigte Staaten) – Wikipedia
Die Nominierungsparteitage (National Convention) gehören zu den Höhepunkten eines Wahljahres in den USA. Bei diesen nationalen Parteitagen, die traditionell im Sommer stattfinden, stimmen die Delegierten der Bundesstaaten über den Präsidentschaftskandidaten der Partei ab. In der Praxis handelt es sich um politische Volksfeste, die nach einer genau geplanten Dramaturgie ablaufen. Von ihrer einst zentralen Bedeutung haben diese Veranstaltungen inzwischen einiges eingebüßt, da (durch den monatelangen Vorwahlkampf) das Ergebnis heute faktisch schon vorher feststeht. Ursprünglich war das nicht so: Die Vorwahlen – die zahlreichen Caucuses und Primaries – sollten lediglich ein Meinungsbild liefern, welcher Kandidat die besten Chancen besitzt. Die eigentliche Entscheidung aber sollte erst auf dem Nominierungsparteitag fallen. Die Nominierungsparteitage dienen heute vor allem dazu, die Aufmerksamkeit von Medien und Öffentlichkeit auf die nominierten Kandidaten zu ziehen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Costas Panagopoulos, Kyle Endres: The Enduring Relevance of National Presidential Nominating Conventions. In: The Forum. Vol. 13, No. 4, Dezember 2015, ISSN 1540-8884, S. 559–576.
- Costas Panagopoulos (Hrsg.): Rewiring Politics: Presidential Nominating Conventions in the Media Age. Louisiana State University Press, Baton Rouge 2007, ISBN 978-0-8071-3206-7.
- Donald S. Collat, Stanley Kelley Jr., Ronald Rogowski: The End Game in Presidential Nominations. In: American Political Science Review. Vol. 75, No. 2, Juni 1981, ISSN 0003-0554, S. 426–435.
- David Nice: Ideological Stability and Change at the Presidential Nominating Conventions. In: The Journal of Politics. Vol. 42, No. 3, August 1980, ISSN 0022-3816, S. 847–853.
- William A. Gamson: Coalition Formation at Presidential Nominating Conventions. In: American Journal of Sociology. Vol. 68, No. 2, September 1962, ISSN 0002-9602, S. 157–171.