Oberharzer Bergwerksmuseum – Wikipedia

Oberharzer Bergwerksmuseum

Oberharzer Bergwerksmuseum
Daten
Ort Deutschland Clausthal-Zellerfeld Welt-IconKoordinaten: 51° 49′ 1,4″ N, 10° 20′ 9,2″ O
Art
Bergbaumuseum
Eröffnung 1891
Betreiber
Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz (seit 2013)
Website
ISIL DE-MUS-031910
Originale Hängebank aus dem 19. Jahrhundert
Blick in den Schacht des Schaubergwerkes mit Fahrkunst
Eingang zum Besucherbergwerk

Das Oberharzer Bergwerksmuseum ist ein Museum für Technik und Kulturgeschichte im Zentrum des Stadtteils Zellerfeld der Stadt Clausthal-Zellerfeld. Es zählt zu den ältesten Technikmuseen Deutschlands. Dargestellt wird der Oberharzer Bergbau bis zum 19. Jahrhundert.

Die Geschichte des Bergwerksmuseums begann im Jahre 1884, als der damalige Berghauptmann Adolf Achenbach in einer Direktive die Bergleute dazu aufrief, besondere ausgediente Geräte des historischen Bergbaus einer Sammlung zum Aufbau eines Museums zuzuführen. Im Jahre 1892 erfolgte dann die offizielle Gründung als Museum des Landkreises Zellerfeld.[1]

Nach dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Städte Zellerfeld und Clausthal zur Doppelstadt Clausthal-Zellerfeld im Jahre 1924 konnte das freigewordene Zellerfelder Rathaus bezogen und das Museum am 8. Oktober 1928 anlässlich der 58. Hauptversammlung des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde wiedereröffnet werden. In den Folgejahren wurde das Freigelände mit dem Schaubergwerk errichtet.

In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde das Museum von Herbert Dennert geleitet. Bis zum Ende der 1980er-Jahre hatte das Bergwerksmuseum jährlich sechsstellige Besucherzahlen. Ab etwa 1990 gingen die Besucherzahlen aus unterschiedlichen Gründen zurück. Bis heute haben etwa 5,5 Mio. Menschen das Museum besucht.

Das Museum gehört der Stadt Clausthal-Zellerfeld, Träger ist der Oberharzer Geschichts- und Museumsverein. Das Museums wird seit 2013 von der Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz betrieben.

Das Museum betreibt als Außenstellen die übertägigen Schachtanlagen der stillgelegten Bergwerke Ottiliae-Schacht und Kaiser-Wilhelm-Schacht sowie die Anfang der 2000er Jahre freigelegten Anlagenteile (Runde Radstube u. a.) der Grube Rosenhof.

Am Hauptstandort sind unter anderem zu sehen:

Seit 2009 trägt das Museum das Gütesiegel Registriertes Museum. Diese Auszeichnung dokumentiert, dass die Standards eines qualifizierten Museums mit den Aufgaben Sammeln, Bewahren, Forschen, Dokumentieren, Ausstellen und Vermitteln mit qualifiziertem Personal erfüllt werden.[2] 2019 wurde das Museum mit dem Museumsgütesiegel des Museumsverbands Niedersachsen und Bremen e. V. ausgezeichnet.[3]

Welterbe-Bestandteil

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Das Museum ist Bestandteil der Welterbe-Route des UNESCO-Welterbes im Harz.[4]

Am 18. September 2022 wurde am Oberharzer Bergwerksmuseum das dritte Welterbe-Informationszentrum eröffnet. Herzstück eines Welterbe-Infozentrums ist ein 3D-Landschaftsmodell mit Videoprojektion, die den Veränderungsprozess der 3.000 Jahre alten Kulturlandschaft im Westharz verdeutlicht.[5]

  • Helmut Radday: Das Oberharzer Bergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld. Führer durch das Museum mit einem Abriß zur Kultur- und Technikgeschichte des Oberharzes, 2., überarb. und erw. Aufl. – Oberharzer Geschichts- und Museumsverein, Clausthal-Zellerfeld 2002, ISBN 978-3-98055-220-2.
Commons: Oberharzer Bergwerksmuseum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Helmut Radday: Adolf Achenbach und Dr.-Ing. Wilhelm Bornhard, in: Unser Harz, Zeitschrift für Heimatgeschichte, Brauchtum und Natur, Nr. 6/2009, Verlag Fischer & Thielbar, Clausthal-Zellerfeld, 2009
  2. Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: registrierte Museen 2009–2016
  3. Neun Museen mit Gütesiegel ausgezeichnet bei ndr.de vom 6. Februar 2019
  4. Von der Goslarer Kaiserpfalz bis zum Wiesenbeker Teich: Welterbe-Route im Harz eröffnet. In: lauterneues.de. 14. Oktober 2021, abgerufen am 21. September 2022.
  5. Das Welterbe-Infozentrum in Clausthal-Zellerfeld. In: welterbeimharz.de. 1. Juli 2022, abgerufen am 21. September 2022.