Omaheke – Wikipedia

Region
Omaheke
Basisdaten
Regionshauptstadt Gobabis
Größte Stadt Gobabis
Motto
ISO 3166-2 NA-OH
Webseite omahekerc.gov.na
Karte der Region
Karte Omaheke in NamibiaSüdafrikaSimbabweAngolaSambiaBotswanaKavango-WestKavango-OstOhangwenaSambesiOshanaOmusatiOshikotoKuneneErongoOmahekeOtjozondjupaKhomasHardapǁKaras
Karte Omaheke in Namibia
Einwohner und Geographie
Einwohnerzahl 102.881 (2023)[1]
Einwohnerdichte 1,2 je km²
Sprachen Afrikaans, Khoekhoegowab, Otjiherero
Geographische Koordinaten 22° 2′ S, 19° 26′ OKoordinaten: 22° 2′ S, 19° 26′ O
Fläche 84.731 km²
Höchster Punkt 1874 Meter (Okambaraberg)
Politik und Verwaltung
Regierende Partei SWAPO
Gouverneur/in Pijoo Nganate
Sitzverteilung im Regionalrat SWAPO 5, NUDO 2
Wahlkreise 7
Letzte Wahl 2020
Nächste Wahl 2025

Omaheke (von 1990 bis 1992 Eastern) ist eine der 14 Regionen von Namibia und das Stammland der Herero. Omaheke hat eine Fläche von 84.731 Quadratkilometern (etwas größer als Österreich) mit einer Bevölkerung von knapp 10.3000 Einwohnern (Stand 2023).[1] Sie ist die fünftgrößte und bevölkerungsärmste Region Namibias.

Cattle Country Statue in Gobabis

Die Region Omaheke, Otjiherero für „Sandveld“, ist im Wesentlichen durch die Ausläufer der Omaheke, eines Landschaftsbereichs der Kalahari, gekennzeichnet. Savannen, Akazien und Kameldornbäume bestimmen das Bild.

Während des Aufstands der Herero im damaligen Deutsch-Südwestafrika versuchten 1904 die geschlagenen Herero nach der Schlacht am Waterberg, ihren für diesen Fall geplanten und mit der britischen Protektoratsmacht abgestimmten Rückzug durch die Omaheke nach Betschuanaland, dem heutigen Botswana, durchzuführen. Die deutsche Kolonialmacht wies ihre Truppen an, den Flüchtenden nachzusetzen und sie „[…] immer wieder von event. dort gefundenen Wasserstellen zu verjagen […]“.[2] Ein großer Teil der Flüchtenden verdurstete in der Omaheke. Das Vorgehen der deutschen Kolonialmacht gilt in der Wissenschaft als der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts.[3][4][5][6][7][8][9][10] Diejenigen, welche das Ziel erreichten, kehrten nach Bekanntwerden der Aufhebung des sogenannten Vernichtungsbefehls in ihre Stammesgebiete zurück.

Laut der Volkszählung 2011 sprechen 41,5 Prozent der Einwohner der Region Otjiherero als Hauptsprache. Es folgen Khoekhoegowab mit 28,1 Prozent und Afrikaans mit 10 Prozent. 0,4 Prozent der Einwohner nutzen Deutsch als Hauptsprache.[11]

Regionalpolitik

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Insgesamt 7 Sitze

Verwaltungsgliederung

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Wahlkreise in Omaheke
  1. Aminuis
  2. Epukiro
  3. Gobabis
  4. Kalahari
  5. Okarukambe
  6. Otjinene
  7. Otjombinde

Zudem finden sich (Stand Dezember 2015) in der Region vier Lokalverwaltungen[12] und sieben Siedlungen[13]:

Typische Rinderfarm bei Gobabis

Der Großteil des Landes wird von den rund 800 großen Farmen genutzt, die hier vor allem Rinderzucht betreiben.

Commons: Omaheke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Omaheke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b Census 2023 – Omaheke Region. Namibia Statistics Agency. Abgerufen am 16. Juli 2024.
  2. Dominik J. Schaller: »Ich glaube, dass die Nation als solche vernichtet werden muss: Kolonialkrieg und Völkermord in «Deutsch-Südwestafrika» 1904–1907«. In: Journal of Genocide Research. Band 6:3 (2004), S. 397
  3. Jürgen Zimmerer und Joachim Zeller (Hrsg.): Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg (1904–1908) in Namibia und seine Folgen. Links Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-86153-303-0.
  4. Tilman Dedering: The German-Herero War of 1904: Revisionism of Genocide or Imaginary Historiography? In: Journal of Southern African Studies. Band 19, Nr. 1, 1993, S. 80
  5. Dominik J. Schaller: »Ich glaube, dass die Nation als solche vernichtet werden muss: Kolonialkrieg und Völkermord in «Deutsch-Südwestafrika» 1904–1907«. In: Journal of Genocide Research. 6:3, S. 395
  6. Reinhart Kößler, Henning Melber: Völkermord und Gedenken. Der Genozid an den Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika 1904–1908. In: Irmtrud Wojak und Susanne Meinl (Hrsg.): Völkermord. Genozid und Kriegsverbrechen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Frankfurt am Main, Campus, 2004, S. 37–76 (=Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust 8)
  7. Medardus Brehl: »Diese Schwarzen haben vor Gott und Menschen den Tod verdient« Der Völkermord an den Herero 1904 und seine zeitgenössische Legitimation. In: Irmtrud Wojak und Susanne Meinl (Hrsg.): Völkermord. Genozid und Kriegsverbrechen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Campus, Frankfurt am Main 2004, S. 77–97 (=Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust 8)
  8. George Steinmetz: Von der „Eingeborenenpolitik“ zur Vernichtungsstrategie: Deutsch-Südwestafrika, 1904. In: Peripherie: Zeitschrift für Politik und Ökonomie in der Dritten Welt. Band 97–98, 2005, S. 195 Artikel Online im Open Access
  9. Jörg Wassink: Auf den Spuren des deutschen Völkermordes in Südwestafrika. Der Herero-/Namaufstand in der deutschen Kolonialliteratur. Eine literarhistorische Analyse. M.Press, 2004, ISBN 3-89975-484-0.
  10. Mihran Dabag, Horst Gründer und Uwe-Karsten Ketelsen: Kolonialismus, Kolonialdiskurs und Genozid. Fink Verlag, 2004, ISBN 3-7705-4070-0.
  11. 2011 Population and Housing Census Regional Profile, Omaheke Region. Namibia Statistics Agency, S. 44f. Abgerufen am 10. Juni 2020.
  12. Offizielles Wahlergebnis der Regional- und Kommunalwahlen 2015, ECN, 4. Dezember 2015 (Memento des Originals vom 10. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ecn.na (PDF; 150 kB)
  13. Settlements. Omaheke Regional Council. Abgerufen am 16. April 2019.