Orysastrobin – Wikipedia

Strukturformel
Strukturformel von Orysastrobin
Allgemeines
Name Orysastrobin
Andere Namen

(2E)-2-(Methoxyimino)-2-{2-[(3E,5E,6E)-5-(methoxyimino)-4,6-dimethyl-2,8-dioxa-3,7-diazanona-3,6-dien-1-yl]phenyl}-N-methylacetamid

Summenformel C18H25N5O5
Kurzbeschreibung

weißer bis gelblicher Feststoff mit leicht aromatischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 248593-16-0
EG-Nummer (Listennummer) 607-448-1
ECHA-InfoCard 100.121.438
PubChem 11486133
ChemSpider 9660952
Wikidata Q19297703
Eigenschaften
Molare Masse 391,42 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

96–100 °C[1]

Siedepunkt

225 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (80 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • leicht löslich in Ethylacetat und Toluol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332​‐​351​‐​410
P: 201​‐​202​‐​273​‐​301+312​‐​304+340+312​‐​308+313[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Orysastrobin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Amide und Methoxyiminoacetamid-Strobilurine.

Orysastrobin ist ein weißer bis gelblicher Feststoff mit leicht aromatischem Geruch, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]

Orysastrobin wird als Fungizid verwendet. Es ist ein systemisches Fungizid mit kurativen und protektiven Eigenschaften und breitem Wirkungsspektrum. Es stört die Atmungsprozesse der Pilze (QoI-Fungizid – Quinone outside inhibitors).[2] Es wurde 2004 von BASF vorgestellt, 2007 auf den Markt gebracht und gegen Pilzerkrankungen von Reis vermarktet.[3]

Weder in einem Land der EU noch in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Datenblatt Orysastrobin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. November 2021 (PDF).
  2. a b Eintrag zu orysastrobin in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 28. Januar 2015.
  3. Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 586,616 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Orysastrobin in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 14. Februar 2016.