Osman Pascha (Patrona) – Wikipedia

Osmanisches Linienschiff beim Beschuss von Akko (1840): Durch seine Teilnahme avancierte Osman Pascha zum Vizeadmiral (Patrona).
Der Säbel Osman Paschas fiel nach der Niederlage bei Sinope in russische Hände (1853)
Patrona Osman Pascha (1854) als Kriegsgefangener in Sewastopol

Osman Pascha (* 1785[1], 1792[2][3] oder 1798[4]; † 1860[1][4] oder nach 1876[3]), auch bekannt als Patrona Osman Pascha[4], war ein osmanischer Marineoffizier, zuletzt im Range eines Vizeadmirals (Patrona).

Leben und Wirken

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Osman trat früh in den Seedienst ein, durchlief in der Marine Mehmed Alis von Ägypten bald die unteren Grade und nahm 1827 als Kommandant einer Brigg teil an der Schlacht von Navarino. Um 1830 erhielt er den Befehl über eine ägyptische Fregatte und trat später in osmanischen Dienst. Im Jahr 1839, beim Überlaufen der von Kapudan Pascha Ahmad Fawzi befehligten osmanischen Flotte zu den Ägyptern, war er bereits Konteradmiral (Riyale); nach dem Bombardement von St. Jean d’Acre (Akko), wo er 1840 ein türkisches Linienschiff kommandierte, avancierte er zum Vizeadmiral (Patrona).

Im Herbst 1853 erhielt Osman Pascha den Befehl über die Expedition, welche eine Ladung Kriegsmaterial (und Truppen) nach Batumi überschiffen sollte, wurde jedoch vom russischen Admiral Nachimow am 30. November bei Sinope überfallen. Seine (auch ägyptische Kriegsschiffe umfassende) Flottille wurde zerstört, er selbst (am Fuß[4]) verwundet und gefangen nach Sewastopol bzw. Odessa abgeführt. Der Friede von Paris (30. März 1856) gab ihm die Freiheit wieder und er wurde Mitglied des Admiralitätsrates.[2]

Osmans Sohn Ahmet (Ahmed) Bey wurde ebenfalls Seeoffizier und Schiffskapitän, Osmans Enkel Osman Emin Ahmed (1858–1890) wurde Konteradmiral (Mirliva).

  1. a b Patrona Osman Paşa (Memento des Originals vom 1. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hakkindabilgial.com
  2. a b Pierer’s Universal-Lexikon, Band 12 (Osman), Seite 367. Altenburg 1861
  3. a b Meyers Konversationslexikon, Band 12, Seite 391f, Dritte Auflage, Leipzig 1877, enthält zwar einen Artikel über Osman Pascha (türk. Admiral, geb. 1792), aber nennt kein Todesdatum – ebenso wenig wie der Band 16 (Ergänzungen und Register) von 1878. Die vierte Meyers-Auflage von 1885 bis 1892 enthält keinen Artikel über diesen Osman Pascha mehr.
  4. a b c d Candan Badem: The Ottoman Crimean War (1853–1856), Seiten 113–136. Brill, Leiden 2010