Otto Eckart – Wikipedia
Otto Eckart (* 25. Februar 1936 in München; † 5. Juni 2016)[1] war ein deutscher Lebensmittelunternehmer.
Vorfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie Eckart war bereits seit dem 17. Jahrhundert in der Lebensmittelbranche tätig. So finden sich unter Otto Eckarts Vorfahren Bauern, Müller, Bäcker und Brauer. Otto Eckarts Urgroßvater Johannes Eckart gründete 1868 in München eine Fruchtsaftfabrik, die später als eine der ersten Fabriken in Bayern in die Produktion und den Vertrieb von Lebensmittelkonserven einstieg. Sein Großvater, der ebenfalls Otto hieß, errichtete 1932 eine eigene Firma namens Otto Eckart in München, die im Lebensmittelgroßhandel tätig war, aber auch Fruchtsäfte und Konserven herstellte. Dessen Sohn Werner Eckart gründete 1949 das Unternehmen Pfanni-Werk Otto Eckart KG[2] und etablierte die Marke Pfanni auf dem Markt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eckart besuchte das humanistische Wilhelmsgymnasium München. Nach dem Abitur studierte er Lebensmittelchemie und Lebensmitteltechnologie in Berkeley (USA) und an der Technischen Hochschule Berlin. Er wurde im Corps Borussia Berlin (1958) und im Corps Makaria München (1959) aktiv.[3] Dem Studium folgte 1959 eine Ausbildung in Marketing und Vertrieb bei Henkel in Düsseldorf. 1961 trat Otto Eckart in die Firma seines Vaters Werner Eckart ein.
1973 ernannte ihn die Republik Guatemala zum Honorarkonsul. Im darauffolgenden Jahr erhielt er von der Bundesrepublik Deutschland das Exequatur. Das Olympische Komitee Guatemalas ernannte ihn zudem zum Olympia-Attaché für die Olympischen Spiele 1972 in München.
1993 verkaufte „Mr. Pfanni“ das Unternehmen Pfanni an die deutsche Maizena Holding GmbH.[4] Hier übernahm er bis zum Jahr 2000 einen Sitz im Aufsichtsrat.
Anlässlich seines 60. Geburtstags gründete er 1996 die Stiftung Otto Eckart.[5] Außerdem war Otto Eckart Gründungsmitglied der Münchner Kindl Stiftung für Münchner Kinder.[6]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bundesverdienstkreuz am Bande (1976)
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1986)
- Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, Silbernes Komturkreuz (1986)
- Orden „Antonio José de Irisarri“ (1992)
- Verdienstorden der Republik Kroatien „Redom Danice Hrvatske S Likom Katarine Zrinske“ (2003)
- Orden vom Quetzal (2005)
- Bayerischer Verdienstorden (2014)
- Benennung Otto-Eckart-Platz für einen neuen Platz im Münchner Werksviertel (2020)[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Eckart, Michael Kamp: Die Geschichte der Familie Eckart – Von Franken nach München und Hawaii, August-Dreesbach-Verlag, München 2015, ISBN 978-3-944334-61-5.
- Otto Eckart: Pfanni – Mein Leben. Eine Unternehmensbiografie, August-Dreesbach-Verlag, München 2012, ISBN 978-3-940061-82-9.
- Helmut Alt: Von Kartoffeln, Knödeln und Pfanni, Verlag Mensch und Arbeit, München 1959.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Carmen Ick-Dietl: Mr. Pfanni ist tot, Münchner Merkur Online vom 7. Juni 2016
- ↑ Knödel vom Konsul. In: Der Spiegel. Nr. 17, 1966 (online).
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 1, 351; 110, 892
- ↑ Zeit online: Manager und Märkte, 13. August 1993
- ↑ Stiftung Otto Eckart
- ↑ Münchner Kindl Stiftung für Münchner Kinder
- ↑ Straßenbenennung im Werksviertel. In: ru.muenchen.de. 6. Februar 2020, abgerufen am 14. März 2020.
Personendaten | |
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NAME | Eckart, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lebensmittelunternehmer |
GEBURTSDATUM | 25. Februar 1936 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 5. Juni 2016 |
STERBEORT | München |