Otto Strasser (Musiker) – Wikipedia
Otto Strasser (* 13. August 1901 in Wien, Österreich-Ungarn; † 27. Mai 1996 in Mannersdorf am Leithagebirge) war ein österreichischer Geiger bei den Wiener Philharmonikern und deren Ehrenvorstand.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Otto Strasser besuchte in Wien die Akademie für Musik und legte 1923 die musikalische Reifeprüfung ab. Neben seiner Tätigkeit als Musiker studierte er an der Technischen Hochschule in Wien Elektroakustik und graduierte 1937 zum Diplom-Ingenieur. Ab Dezember 1922 gehörte er dem Orchester der Wiener Staatsoper an. Ab 1. Oktober 1923 wurde er Mitglied der Wiener Philharmoniker, ab 1934 Stimmführer der 2. Geiger. Von 1938 bis 1940 war er Geschäftsführer der Wiener Philharmoniker, von 1940 bis 1941 Vorstandsstellvertreter und von 1958 bis 1966 Vorstand. Er war Mitglied verschiedener Quartette (Weißgärber-, Schneiderhan-, Barylli- und Philharmonisches Quartett). Das Schneiderhan-Quartett stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1] Insgesamt spielte er bei der Gesellschaft der Musikfreunde 435 Quartettabende, zusätzlich im In- und Ausland weitere 1500 Quartettkonzerte. Ab 1952 wurde ein Großteil des Repertoires mit dem Barylli-Quartett in Europa und in Japan auf Schallplatte eingespielt.
Er war verheiratet und hatte drei Töchter. Am 1. Jänner 1967 ging er bei den Wiener Philharmonikern in Pension, spielte aber weiter als Substitut in der Wiener Staatsoper. Seine Grabstätte befindet sich am Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 34 A, Reihe 2, Nummer 5).
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1952: Professorentitel
- 1963: Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 1967: Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- 1967: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
- 1967: Ring der Stadt Salzburg
- 1974: Goldener Rathausmann
- 1981: Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker
- 1987: Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
- 1991: Ehrenvorstand der Wiener Philharmoniker
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Und dafür wird man noch bezahlt: Mein Leben mit den Wiener Philharmonikern. Paul Neff Verlag, Wien 1974. ISBN 3-7014-0102-0 / ISBN 978-3-7014-0102-4
- „Sechse is“ – Wie ein Orchester musiziert und funktioniert. Paul Neff Verlag, Wien 1981. ISBN 3-7014-0180-2 / ISBN 978-3-7014-0180-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexander Rausch: Otto Strasser. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
- Otto Strasser im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Das Philharmonische Tagebuch - "Zum Tod unseres Ehrenmitglieds Wolfgang Schneiderhan"
- Akademischer Orchesterverein in Wien - "Zum 10. Todestag von Otto Strasser (1901–1996)"
- Musikverein Gedenkfeier für Prof. Dipl. Ing. Otto Strasser 1. Dezember 1996
- Leonardo Music Journal (Vol.9,1999) M.I.T.Press - "Symphonieorchester und Künstlerpropheten: Kultureller Isomorphismus und die Machtverteilung in der Musil" - Zitat Otto Strasser
- Otto Strasser im Online-Archiv der Österreichischen Mediathek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schneiderhan-Quartett. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 228
Personendaten | |
---|---|
NAME | Strasser, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Geiger und Mitglied der Wiener Philharmoniker |
GEBURTSDATUM | 13. August 1901 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich-Ungarn |
STERBEDATUM | 27. Mai 1996 |
STERBEORT | Mannersdorf am Leithagebirge, Österreich |