Otto Wilkens – Wikipedia

Otto Wilkens
Oluf Christensen und Otto Wilkens 1937 in München

Otto Wilkens (* 22. Oktober 1907 in Stelle; † 25. Mai 1999 in Lüneburg) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch der Volksschule und der staatlichen Fortbildungsschule verdiente Otto Wilkens seinen Lebensunterhalt als Bankangestellter.

Im November 1928 begann Wilkens sich in der NSDAP (Mitgliedsnummer 103.938) als SA-Führer zu engagieren. Am 15. November 1933 wurde er Führer der SA-Standarte 428. Zur selben Zeit wurde er zum Bevollmächtigten der SA-Führer beim Landratsamt ernannt. Am 1. November 1933 übernahm Wilkens das Amt des 1. Senators für Winsen.

Am 1. April 1935 folgte Wilkens Ernennung zum Führer der SA-Standarte 77 in Celle, wo er auch die Aufgaben eines Stadtrates wahrnahm. Am 15. Mai 1937 wurde er mit der Führung der SA-Brigade 57 in Göttingen betraut. In der SA erreichte er den Rang eines Brigadeführers.

Wilkens wurde 1933 Mitglied des Preußischen Landtages. Vom 12. November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Wilkens zudem als Abgeordneter der NSDAP im nationalsozialistischen Reichstag, in dem er den Wahlkreis 16 (Südhannover-Braunschweig) vertrat.

Am 30. Januar 1938 wurde er von Hitler mit dem Goldenen Ehrenzeichen der NSDAP ausgezeichnet.[1] Ab 1939 nahm Wilkens als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil.

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
  • Dirk Stegmann: Der Landkreis Harburg. 1918-1949: Gesellschaft und Politik in Demokratie und nationalsozialistischer Diktatur. Veröffentlicht von Christians, 1994, ISBN 3-7672-1203-X.
  • Dirk Stegmann: Politische Radikalisierung in der Provinz. Hahnsche Buchhandlung, 1999, ISBN 3-7752-5909-0.
  • Jürgen Ellermeyer, Klaus Richter, Dirk Stegmann (Hrsg.): Harburg. Von der Burg zur Industriestadt. Beiträge zur Geschichte Harburgs 1288-1938. Christians, Hamburg 1988, ISBN 3-7672-1033-9.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934-1944. Studien der Geschichte der Auszeichnungen Band 4. Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6, S. 90.