Otto von Emmich – Wikipedia

Otto von Emmich (um 1910)

Albert Theodor Otto Emmich, ab 1912 von Emmich (* 4. August 1848 in Minden; † 22. Dezember 1915 in Hannover) war ein preußischer General der Infanterie.

Wilhelm II. und Emmich bei der Einweihung des Neuen Rathauses in Hannover am 20. Juni 1913. Der Hinweis auf Emmich als Sieger von Lüttich in der Bildunterschrift ist ein späterer Zusatz.
Anlässlich der Beisetzung Emmichs trafen sich 1915 auf dem Trammplatz vor dem „Rathause in Hannover“ unter anderem (von links): Großherzog August II. von Oldenburg, Herzog Ernst August III. von Hannover und seine Gemahlin, Herzogin Viktoria Luise;
sogenannte „Echtfoto-Ansichtskarte“ von Alfred Grohs aus dem Verlag Gustav Liersch & Co., Nummer 7592
Das Ehrengrab des verstorbenen Otto von Emmich wurde von dem Architekten Paul Wolf gestaltet.

Emmich war der Sohn eines Obersten. Er heiratete Elise Pauline Sophie (* 1855), eine Tochter des preußischen Generalmajors Karl von Graberg.[1]

Militärkarriere

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Emmich trat nach seinem Abschluss am Mindener Gymnasium am 3. Juli 1866 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment „Graf Bülow von Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55 ein und nahm am Deutsch-Französischen Krieg teil. Am 18. Mai 1901 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor, gleichzeitig übernahm er das Kommando über die 31. Infanterie-Brigade in Trier. Am 14. Februar 1905 folgte seine Beförderung zum Generalleutnant und als solcher übernahm er dann am 22. Mai 1905 die 10. Division in Posen. Am 29. Mai 1909 wurde er zum General der Infanterie befördert und gleichzeitig zum Kommandierenden General des X. Armee-Korps in Hannover ernannt.

Am 27. Januar 1912 wurde Emmich in Berlin in den preußischen Adelsstand erhoben.[2]

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs führte Emmichs Armeekorps im August 1914 die erste größere Aktion des Krieges mit dem Einmarsch ins neutrale Belgien und der Eroberung von Lüttich durch, wodurch dem nachrückenden deutschen Heer der Weg nach Frankreich freigemacht werden sollte.[3] Dafür wurde ihm als erstem deutschen Offizier während des Krieges der Orden Pour le Mérite verliehen. Im September nahm sein Korps an der Schlacht an der Marne teil, anschließend begann der Stellungskrieg im Raum Reims. Im April 1915 erfolgte die Verlegung an die Ostfront und der Einsatz in der Schlacht von Gorlice-Tarnów.

Emmich verstarb im Dezember 1915 in Hannover an einer im Herbst im Felde zugezogenen Krankheit. Seine Beisetzung fand unter militärischen Ehren in Hannover statt.

Orden und Ehrenzeichen

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Commons: Albert Theodor Otto von Emmich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 7, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, S. 308, Nr. 2310.
  2. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 192.
  3. Dieter Brosius: Hannover im 1. Weltkrieg, In: Geschichte der Stadt Hannover, Band 2, Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis auf die Gegenwart, S. 396–401; hier: S. 398, online über Google-Bücher
  4. Andreas Schinkel: Bezirksrat Mitte / Emmichplatz soll anderen Namen bekommen ..., Artikel auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 17. Oktober 2017, aktualisiert am 20. Oktober 2017, abgerufen am 9. Juli 2019
  5. Michael Lünstroth: Aus Von-Emmich- wird Georges-Ferber-Straße, Südkurier, 11. April 2012.