Pädagogische Hochschule Steiermark – Wikipedia
Pädagogische Hochschule Steiermark | |
---|---|
Gründung | 1. Oktober 2007 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Graz, Österreich |
Rektorin | Beatrix Karl[1][2] |
Studierende | Ausbildung 2700 (2017), Weiterbildung 1200 (2017), Fortbildung 13.000 (2017) |
Mitarbeiter | etwa 250 |
davon Professoren | etwa 100 |
Website | www.phst.at |
Die Pädagogische Hochschule Steiermark (PHSt) ist eine österreichische Bildungs- und Forschungsinstitution des tertiären Bereichs zur Professionalisierung von Pädagogen und zur Qualitätsentwicklung des Bildungswesens. Sie bildet Lehrer der Primarstufe und der Sekundarstufe Allgemeinbildung sowie der Berufsbildung aus. Im Sinne des Professionalisierungskontinuums umfasst ihr Bildungsangebot auch die Fort- und Weiterbildung für Lehrer. Weiters betreibt sie berufsfeldbezogene Bildungs- und Praxisforschung und berät Bildungseinrichtungen bei Qualitätsentwicklung. Sie wurde am 1. Oktober 2007 gegründet und ging aus der Pädagogischen Akademie des Bundes in der Steiermark, der Berufspädagogischen Akademie Graz und dem Pädagogischen Institut Steiermark hervor.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1870 wurde in Graz die k.k. Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt gegründet, die vor dem Neubau der Anstalt in Graz-Geidorf, Hasnerplatz, in der Inneren Stadt, Burggasse 13, ihren Sitz hatte. Bedingt durch den schlechten Bauzustand sowie die Raumenge der Lehranstalt, wurde der Grazer Baumeister Josef Heigl beauftragt, am 15. Februar 1907 mit dem Bau der k.k. Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt auf dem Hasnerplatz zu beginnen.[3]
Am 9. September 1909 fand die bauliche Kommissionierung statt,[4] am 15. September 1909 der Bezug des Hauses.[5] Feierlich eröffnet wurde die Anstalt am 4. Oktober 1909 vom Statthalter von Steiermark, Manfred von Clary und Aldringen (1852–1928), unter anderem im Beisein von Landeshauptmann Edmund von Attems-Heiligenkreuz (1847–1929) sowie dem Bürgermeister der Stadt Graz, Franz Graf (1837–1921).[6]
Anfang Oktober 2022 folgte die bisherige Vizerektorin Beatrix Karl Elgrid Messner als Rektorin nach.[7][2]
Kernaufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kernaufgaben der Pädagogischen Hochschule Steiermark sind:
- Lehre: Wissenschaftsfundierte und professionsorientierte Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pädagogen
- Forschung: Berufsfeldbezogene angewandte Bildungs- und Praxisforschung
- Entwicklung: Beratung für Qualitätsentwicklung an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen
Studienangebot
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden Lehramtsstudien mit vierjährigen Bachelor- und ein- bis zweijährigen Masterlehrgängen, (Hochschul)Lehrgänge der Weiterbildung und Lehrveranstaltungen der Fortbildung angeboten.
- Lehramt für Primarstufe
- Lehramt für Sekundarstufe Allgemeinbildung (26 allgemeinbildende Unterrichtsfächer und 2 Spezialisierungen)
- Lehramt für Sekundarstufe Berufsbildung (6 Fachbereiche: Ernährung, Information und Kommunikation, Duale Ausbildung sowie Technisch-gewerbliche Pädagogik, Erziehung – Bildung und Entwicklungsbegleitung, Soziales und Facheinschlägige Studien ergänzende Studien)
- Bachelorstudium Elementarpädagogik (seit Herbst 2018)
- Hochschullehrgang Freizeitpädagogik
Die Lehramtsstudien umfassen fachwissenschaftliche, fachdidaktische, bildungswissenschaftliche und pädagogisch-praktische Elemente. In der Ausbildung der Sekundarstufenlehrer kooperiert die PH Steiermark mit den Pädagogischen Hochschulen und Universitäten des Entwicklungsverbunds Süd-Ost in den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Burgenland. Das Bildungsangebot der Fort- und Weiterbildung für Lehrer ist evidenzbasiert und orientiert sich an der Unterstützung von Personal-, Unterrichts- und Schulentwicklung. Mit Unterstützungs- und Beratungsleistungen für Schulen und andere Bildungseinrichtungen trainiert die PHSt Führungspersonen und begleitet Qualitätsentwicklungsprozesse im Bildungswesen.
Forschung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Forschungsschwerpunkte der PH Steiermark sind Lehren und Lernen, Fachdidaktik und Professionalität und Schule. In der Praxisforschung wird unterrichtliches und schulisches Handeln untersucht und entwickelt. Das gesamte Bildungsangebot sowie die Forschung der PH Steiermark zielt auf die Bildung von Pädagogen als reflektierende Praktiker mit hoher fachlicher, didaktischer und pädagogischer Expertise sowie auf die Qualitätsentwicklung von Bildungsorganisationen. Dabei wird der Theorie-Praxis-Bezug als eine der besonderen Stärken der PHSt betrachtet und regionale, nationale und internationale Kooperationen unterstützen die Erreichung hoher anerkannter Standards.
Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pädagogische Hochschule Steiermark, Hasnerplatz 12, 8010 Graz
- Hauptgebäude mit Lehrsälen, Büro der Rektorin, Aula, Praxisvolksschule PHSt, Praxis-Neue Mittelschule PHSt
- Pädagogische Hochschule Steiermark, Theodor-Körner-Straße 38, 8010 Graz
- Seminarräume, Bibliothek, Ludothek, Verwaltungsbüros
- Pädagogische Hochschule Steiermark, Ortweinplatz 1, 8010 Graz
- Verwaltungsbüros, Erasmusbüro
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.phst.at/phst/organisation-leitung/hochschulleitung/rektorat/
- ↑ a b Anna Stockhammer: Beatrix Karl ist offiziell neue Rektorin der PH Steiermark. In: Kleine Zeitung. 7. Oktober 2022, abgerufen am 8. Oktober 2022.
- ↑ Der Bau der Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt. In: Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer, Morgen-Ausgabe, Nr. 41/1907 (XVII. Jahrgang), 10. Februar 1907, S. 14, Spalte 1. (online bei ANNO).
- ↑ Die neue Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt. In: Grazer Volksblatt, Morgen-Ausgabe, Nr. 411/1909 (XLII. Jahrgang), 10. September 1909, S. 5, Spalte 2. (online bei ANNO).
- ↑ Eröffnung der neuen k. k. Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt. In: Wiener Zeitung, Beilage Wiener Abendpost, Nr. 227/1909, 4. Oktober 1909, S. 4, Spalte 3. (online bei ANNO).
- ↑ Die neue Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt. In: Grazer Volksblatt, Morgen-Ausgabe, Nr. 453/1909 (XLII. Jahrgang), 5. Oktober 1909, S. 5, Spalte 2. (online bei ANNO).
- ↑ Norbert Swoboda: Ernennungsdekret für Beatrix Karl am Dienstag. In: Kleine Zeitung. 18. Juni 2022, abgerufen am 18. Juni 2022.