Pannoniabahn – Wikipedia

Wulkaprodersdorf–Parndorf
Streckennummer (ÖBB):195 01
Kursbuchstrecke (ÖBB):730
Streckenlänge:40,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Bf Wulkaprodersdorf: 25 kV, 50 Hz ~
Maximale Neigung: 13 
Minimaler Radius:190 m
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
Strecke
von Győr
Bahnhof
0,000 Wulkaprodersdorf 177 m ü. A.
Abzweig geradeaus und nach links
nach Ebenfurth
Wechsel des Eisenbahninfrastrukturunternehmens
0,363 Infrastrukturgrenze ÖBB / ROeEE
Haltepunkt / Haltestelle
1,304 Wulkaprodersdorf Rathausgasse (bis 2024 Wulkaprodersdorf Haltestelle) 177 m ü. A.
Abzweig geradeaus und ehemals von links
beabsichtigte Schleife nach Müllendorf
Bahnhof
6,674 Eisenstadt 163 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
7,364 Eisenstadt Schule 163 m ü. A.
Bahnhof
13,700 Schützen am Gebirge 130 m ü. A.
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Sankt Margarethen-Rust
Haltepunkt / Haltestelle
14,589 Schützen Haltestelle 130 m ü. A.
ehemaliger Bahnhof
17,116 Oggau (aufgelassen am 1. Sept. 1988)
Haltepunkt / Haltestelle
19,446 Donnerskirchen 127 m ü. A.
Bahnhof
23,114 Purbach am Neusiedler See 122 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
28,405 Breitenbrunn 123 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
29,597 Winden 127 m ü. A.
Haltepunkt / Haltestelle
32,236 Jois 123 m ü. A.
Abzweig geradeaus und von rechts
Neusiedler Seebahn von Fertőszentmiklós
Bahnhof
34,724 Neusiedl am See 130 m ü. A.
Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts
39,660 ehemalige Stammstrecke
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle
40,006 Parndorf Ort 174 m ü. A.
Strecke (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und von rechts
von Hegyeshalom (Ostbahn)
Abzweig ehemals geradeaus und von linksStrecke
von Parndorf (Ostbahn)
StreckeBlockstelle
40,250 Abzw Bruck a. d. Leitha 1
StreckeStrecke nach links
nach Abzw Bruck a. d. Leitha 1 (Ostbahn)
BahnhofLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
41,294 Parndorf 180 m ü. A.
Abzweig geradeaus und nach rechtsLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
nach Bratislava-Petržalka
StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
nach Hegyeshalom (Ostbahn)

Die Pannoniabahn, auch Leithagebirgsbahn genannt, ist das Teilstück der historischen Bahnverbindung von Sopron nach Bratislava (ung. Pozsony) zwischen Wulkaprodersdorf und dem Bahnhof Parndorf Ort.

Ein „Blauer Blitz“ verlässt 1987 den im Jahr darauf aufgelassenen Bahnhof Oggau

Diese ursprünglich westungarische Lokalbahn wurde als Sopron-Pozsonyi helyiérdekű vasút konzessioniert[1] und am 16. Dezember 1897 eröffnet.[2] Zwischen Sopron und Wulkaprodersdorf benutzte sie die Strecke der Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn, der nördliche Abschnitt entspricht der heutigen Zweigstrecke Parndorf–Bratislava der Ostbahn.[3]

Zum 27. Mai 1979 wurde die Parndorfer Schleife mit der Haltestelle Parndorf Ort eröffnet, die eine Umfahrung des Bahnhofs Parndorf, die damit direkte Züge zwischen Wien und Neusiedl ohne Fahrtrichtungswechsel ermöglichte. Im Sommer 1979 wurde der Streckenabschnitt Parndorf Ort–Neusiedl elektrifiziert und am 30. September der elektrische Betrieb aufgenommen.[4]

Mehrmals schien die Strecke, trotz Bedienung der Landeshauptstadt Eisenstadt, in Listen einstellungsgefährdeter Bahnen auf. Erste Modernisierungsschritte durch Einführung eines Taktfahrplanes mit abgestimmten Anschlüssen an den Endpunkten ab den 1990er Jahren sowie die Einführung von Eilzügen von Wien über die Raaberbahn und Wulkaprodersdorf nach Eisenstadt, brachten den erhofften Fahrgastzuwachs, der letztendlich auch zum Entschluss zu einer umfassenden Modernisierung und Elektrifizierung führte.

Seit 2009 ist die Strecke von Neusiedl am See nach Wulkaprodersdorf elektrifiziert[5], wobei auf dem Teilstück Neusiedl–Eisenstadt das Stromsystem der ÖBB (15 kV mit 16,7 Hz) zur Anwendung kommt, auf dem Stück von Eisenstadt nach Wulkaprodersdorf jenes der Raaberbahn (25 kV mit 50 Hz).

Beim Ausbau der Pannoniabahn kam erstmals der Wiener Bogen zum Einsatz. Diese spezielle Kurvenbauart ermöglichte die Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit ohne nennenswerte Streckenbegradigungen von 80 auf 120 km/h. Dadurch wurden Fahrzeitgewinne von circa zehn Minuten erzielt.

Die Strecke verläuft an den Ausläufern des Leithagebirges, im österreichischen Bundesland Burgenland und stellt die Verbindung der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt mit dem österreichischen Eisenbahnnetz dar. Sie führt von Wulkaprodersdorf am Leithagebirge entlang nach Neusiedl am See.

Ausgehend vom Bahnhof Schützen am Gebirge bestand vom 1897 bis 1953 die Flügelbahn nach Sankt Margarethen-Rust.

Fahrzeugeinsatz

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Die Pannoniabahn wird seit der Elektrifizierung vor allem von Elektrotriebwagen der Reihe 4124 befahren. Vor der Elektrifizierung waren vorrangig Dieseltriebwagen der Reihe 5047 der ÖBB und der Raaberbahn sowie deren Vorgängerbaureihen im Einsatz.

Bahnhof Eisenstadt

Die Züge der Neusiedler Seebahn verkehrten bis zum Mai 1979 im Streckenabschnitt zwischen Parndorf und Neusiedl, ab dem Fahrplanwechsel am 27. Mai 1979 zwischen Parndorf Ort und Neusiedl. Mit der Aufnahme des elektrischen Betriebes am 30. September 1979 wurden diese Züge in diesem Abschnitt durch die im Stundentakt verkehrende Schnellbahnlinie S 60 Neusiedl–Wien ersetzt. Am 1. September 1988 wurden erstmals seit Mai 1949 wieder Eilzüge zwischen Pamhagen und Wien Südbahnhof über diesen Streckenabschnitt geführt.[4]

Abgesehen vom frühen Morgen besteht ein stündlicher Grundtakt mit Zugkreuzung in Eisenstadt, allerdings mit einer Symmetriezeit, die vier Minuten vor der sonst üblichen liegt. Im nachmittäglichen Berufsverkehr wird das Zugangebot von Bruck an der Leitha bis Wulkaprodersdorf zu einem angenäherten Halbstundentakt verdichtet.

Nach einem Wettbewerb wurde die Bahnstrecke am 22. Juni 2010 auf den Namen Pannoniabahn getauft.[6] Davor hatte die Strecke Neusiedl am See – Eisenstadt – Wulkaprodersdorf – Ebenfurth – Wr. Neustadt im ÖBB-Kursbuch (Fahrplanbild 730) als Neusiedlerseebahn firmiert. Die Herkunft und historische Bedeutung der Bezeichnung Leithagebirgsbahn, die in Eisenbahnforen verwendet wird, ist unklar.

Commons: Pannoniabahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die Eisenbahngesellschaft wurde im Jahre 1897 unter dem Namen Sopron-Pozsonyi helyi érdekű vasút részvény társaság (deutsch: Ödenburg-Preßburger Lokalbahn AG) gegründet. Auf den im Mai 1897 ausgegebenen Stammaktien steht als deutsche Bezeichnung Sopron-Pozsonyer Localbahn-Actien-Gesellschaft, und die französische Angabe lautet Société anonyme du chemin de fer vicinal Oedenburg-Presbourg [sic], siehe Faksimile der 100-Gulden-Stammaktie (Memento vom 16. September 2018 im Internet Archive).
  2. Nachrichten: Oesterreich-Ungarn. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 99, 22. Dezember 1897, S. 1039 (archive.org).
  3. Dieter Geerkens: Wertpapiere österreichischer Eisenbahnen. Teil 1: Lokalbahnen im heutigen Österreich. Bahnmedien.at, Wien 2009, ISBN 978-3-9502648-1-4, S. 188–189.
  4. a b Die Neusiedler Seebahn AG nach dem Ende der Österreichisch-ungarischen Monarchie. In: Die Eisenbahnen in Österreich. Gerhard Obermayr, abgerufen am 19. Oktober 2024.
  5. Rechnungshofbericht. In: oesterreich.orf.at, 14. Jänner 2011, abgerufen am 21. Mai 2022.
  6. Neuer Name für die Bahnstrecke: „Pannoniabahn“. In: burgenland.orf.at, 22. Juni 2010, abgerufen am 21. Mai 2022.