Paul-Gerhardt-Kirche (Kiel) – Wikipedia

Paul-Gerhardt-Kirche am Ivensring

Die Paul-Gerhardt-Kirche in Kiel-Neumühlen-Dietrichsdorf ist ein evangelisches Gotteshaus, welches 1959 eingeweiht wurde.

Die Kirchengemeinde Neumühlen-Dietrichsdorf wurde 1915 eigenständig. Es wurde ein Kirchensaal eingerichtet, der 1945 durch Bomben zerstört wurde. Es gab aber auch schon Bestrebungen, eine Kirche zu bauen.

1953 wurde ein Kirchenbauverein mit über 400 Mitgliedern gegründet. Diese kauften nach zähen Verhandlungen am 21. Dezember 1956 das Grundstück am Ivensring. Die Architekten Bolz/Detlefsen bekamen den Auftrag für ihren ersten Kirchenbau. Das Gebäude erinnerte viele eher an ein Industriegebäude als an ein Gotteshaus. Nach der Grundsteinlegung am 3. Juli 1958 wurde die Kirche am 1. März 1959 geweiht. Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch der Name der Kirche und damit der Kirchengemeinde festgelegt.

1959 erhielt die Kirche drei Bronzeglocken mit den Schlagtönen e' g' und a'. Die Glocken sind auf die Anfangstöne des kirchlichen Chorals Te Deum laudamus gestimmt.[1]

Das Kreuz ist ein Entwurf von Jan Koblasa und wurde Ostern 1983 aufgehängt, der teilweise sehr umstritten ist. Der Kontakt bestand schon vorher durch Kunstprojekte in der Kirche, am 8. Januar 1981 ist vom Künstler die Idee aufgekommen, ein Kreuz für die außer der 114 Betonkreuzen sehr kahlen Altarwand zu erstellen.

Es handelt sich um ein Antoniunskreuz (T-förmig) aus Eichenholz mit einem Korpus aus Ahornholz. Der Korpus hat keine Arme und einen nur angedeuteten Kopf mit zwölf Nägeln.

Das Holz ist von Hein Dahlinger gespendet worden, der mit seiner Holzfirma in Dietrichsdorf ansässig war.

In der Zeit von 1975 bis 1982 gab es in der Gemeinde bis zu vier Pfarrstellen. Zurzeit (2024) gibt es 1,25 Stellen.

Pastoren in der Kirchengemeinde
1915–1933 Pastor Dr. Schulz 1975–1984 Pastor Helmut Disselbeck
1933–1935 Paul Gerhard Johanssen 1975–1986 Pastor Siegfried Munz
1935–1946 Pastor Kurt Schulz 1982–1992 Pastorin Gitta Wolters
1946–1966 Pastor Alfred Kluge 1982–2002 Pastor Reinhardt Wolters
1951–1961 Pastor Egon Bellmann 1984–2006 Pastorin Margit Vesper-Grewe
1961–1962 Pastor Wilhelm Lüneburg 1987–1991 Pastor Uwe Hagge im Hilfsdienst
1962–1964 Hilfsprediger Gottfried Christopher Hesse 1992–2009 Pastorin Susanne Hartmann
1964–1968 Pastor Herbert Lerdon 1993–1996 Pastor Helgo Jacobs
1964–1966 Hilfspredigerin Ursula Millies 2002–2004 Pastor Ulrich Ranck
1967–1968 Hilfsprediger Jochen Hinz 2007–2011 Pastor Markus Schneider
1967–1971 Pastor Hans-Heinrich Gottfroh 2010–2014 Pastorin Christine Halisch
1968–1974 Pastor Eckhard Braun 2012–2024 Pastorin Regina Nitz
1968–1981 Pastor Helge Adolphsen 2014–2017 Pastor Daniel Kuhl
1970–1975 Pastorin Maren Brückner 2018- Pastor Niels-Peter Mahler
1973–1980 Pastor Gero Ziegler

Der Klang & Fun-Chor unter der Leitung von Heino Pietschmann ist über die Grenzen von Kiel bekannt. Der Chor besteht aus über 160 Mitgliedern aus allen Generationen. Das Repertoire besteht neben einigen Gospels und klassischen Chorstücken zum großen Teil aus deutschsprachigem Rock bis Pop, wobei viel selbst komponiert und getextet ist. Neben der Untermalung der Gottesdienste gibt der Chor auch Konzerte oder führt Musicals auf.

Zu der Kirche gehören ein Gemeinderaum, Kindergarten und Pastorat.

In den Gemeinderäumen finden viele Aktivitäten statt. Diese waren in der Zeit von 1974 bis 2004 hauptsächlich im „Haus der Begegnung“ in der Johannisburger Straße angesiedelt. Viele Angebote richten sich an Senioren, so gibt es beispielsweise Gedächtnistraining, Gesprächsgruppen, Computerkurse, Dia-Vorträge und Seniorentanz Es treffen sich dort aber auch der Chor oder die Theatergruppe „Die Brillanten Dilettanten“.

Daneben befindet sich die evangelische Kindertagesstätte „Noahs Arche“. Dieser bietet über 60 Plätze mit christlicher Orientierung an.

Eine Darstellung der Paul-Gerhardt-Kirche wurde als Motiv auf dem Kieler Weihnachtsbecher 2010 verwendet.

Einzelnachweise

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  1. [1]

Koordinaten: 54° 19′ 59,9″ N, 10° 11′ 18,1″ O