Paul Karchow – Wikipedia

Paul Friedrich Karchow (* 17. Februar 1874 in Berlin; † 10. Februar 1943 in Berlin-Wilmersdorf) war ein deutscher Architekt.

Paul Friedrich Karchow war ein Sohn des gleichnamigen Kaufmanns und dessen Frau Marie Albertine Karchow, geb. Vermeng. Er hatte vier Geschwister, darunter der Schauspieler Albert Karchow. Im Juni 1899 heiratete er in der damals noch eigenständigen Stadt Charlottenburg Wilhelmine Katharina Sackur, eine Tochter des Chemikers und Fabrikbesitzers Hugo Sackur.[1] Aus der Ehe gingen die Töchter Rita Käthe Anne Marie und Edit Marianne hervor. Nach der Scheidung von seiner langjährigen Ehefrau Wilhelmine im Februar 1937[1] war er in zweiter Ehe ab dem 21. Dezember 1937 mit Margarete Hedwig (geb. Zimmermann) verheiratet.[2]

Paul Karchow starb am 10. Februar 1943 – wenige Tage vor Vollendung seines 69. Lebensjahres – in seiner Wohnung in Berlin-Wilmersdorf.[2] Sein Familiengrab liegt auf dem Friedhof der St.-Petri-Gemeinde in Berlin-Friedrichshain.[3]

Agfa-Fabrik in Berlin, 2011
GIZ-Haus am Reichpietschufer
Elsnerhaus, 2012

Karchow spezialisierte sich auf Wohngebäude und Geschäftshäuser, er war für eine Vielzahl von Bauprojekten in der Hauptstadt verantwortlich. Während seiner Berufstätigkeit entwickelte er einen Stil, der Elemente des Historismus mit dem beginnenden Einfluss der Moderne verband. Seine Gebäude zeichneten sich durch ihre handwerkliche Qualität und den Sinn für Details aus, die sie von anderen Projekten der Zeit absetzten. Karchows Entwürfe trugen zur Entwicklung des Berliner Stadtbildes in einer Zeit bei, in der die Stadt rasch wuchs und sich veränderte.

Bauten und Entwürfe (Auswahl)

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  • H. Werner: Bauten von Architekt Paul Karchow, Berlin. In: Der Profanbau, Zeitschrift für Architektur und Bauwesen, Jahrgang 1914, S. 201–202, S. 215
Commons: Paul Karchow – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Standesamt Charlottenburg, Heiratsregister, Eintrag Nr. 278/1899 vom 14. Juni 1899; eingesehen am 30. September 2024.
  2. a b Standesamt Berlin-Schmargendorf, Sterberegister, Eintrag Nr. 389/1943 vom 11. Februar 1943; eingesehen auf ancestry.de am 30. September 2024.
  3. a b Denkmaldatenbank: Verwaltungsgebäude Fritz-Elsas-Straße 9, 10. Abgerufen am 5. September 2024.
  4. a b Denkmaldatenbank: Gaswerk Schöneberg. Abgerufen am 5. September 2024.
  5. Paul Karchow Architekt. Abgerufen am 5. September 2024.
  6. Das Gaswerk Mariendorf ist heute der Marienpark Berlin. In: Marienpark Berlin. Abgerufen am 5. September 2024.
  7. Denkmaldatenbank: Städtische Gasanstalt Oberspree. Abgerufen am 5. September 2024.
  8. Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit - Berlin Lexikon. Abgerufen am 5. September 2024.
  9. Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) – Bildhauerei in Berlin. In: bildhauerei-in-berlin.de. 23. September 1913, abgerufen am 1. Oktober 2024.
  10. Botschaft der Republik Polen in Berlin - Architektur-Bildarchiv. Abgerufen am 5. September 2024.
  11. Landhaus Grund in Lichterfelde – 4 Abbildungen und 3 Grundrisse. Architekt: Paul Karchow, Berlin. 1914 (online (mit Abbildungen)).
  12. Umspannwerk Mariendorf. Abgerufen am 5. September 2024.
  13. Denkmaldatenbank: Wohnanlage Chrysanthemenstraße/Oderbruchstraße. Abgerufen am 5. September 2024.