Pieter Aertsen – Wikipedia

Pieter Aertsen (genannt der Lange Pier wegen seiner Größe; * um 1509 in Amsterdam; † vor dem 3. Juni 1575 ebenda) war niederländischer Maler.

Aertsen wurde schon früh Schüler des Malers Allart Claesz in Amsterdam. Nach seiner Lehre wanderte er für längere Zeit durch die Niederlande. Um 1530 ließ sich Aertsen als freier Maler in Antwerpen nieder und wurde 1535 als ordentliches Mitglied in die St.-Lukas-Gilde aufgenommen. In deren Mitgliederverzeichnissen firmierte er unter „Langhe Peter, schilder“. Ab dieser Zeit signierte er seine Werke mit einem „Dreizack“ und seinen Initialen.

Als er 1542 das Antwerpener Bürgerrecht verliehen bekam, konnte er noch im selben Jahr eine Verwandte seines Schülers Joachim Beuckelaer, Kathelijne Beuckelaer heiraten. Bis 1556 war Aertsen in Antwerpen und malte meist Genrebilder und religiöse Darstellungen. Da die meisten seiner Auftraggeber aus Amsterdam kamen, verlegte Aertsen um 1555 mit seiner Familie seinen Wohnsitz auch dorthin. Dort starb er 1575 im Alter von ungefähr 66 Jahren und wurde am 3. Juni 1575 bestattet.

Die Maler Aert Pietersz, Dirck Pieters und Pieter Pietersz waren seine Söhne.

Die von Aertsen geschaffene Gattung der Markt- und Küchenbilder hat die flämische Stilllebenmalerei maßgeblich beeinflusst. Viele seiner Altarbilder hingegen wurden bereits 1566 im Bildersturm vernichtet, z. B. der Altar in der Nieuwe Kerk (Mittelbild: Anbetung der Hirten, Fragment mit dem Ochsenkopf ist erhalten); aber auch in späteren Kriegen wurden große Teile seines künstlerischen Schaffens zerstört.

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