Pinka – Wikipedia

Pinka
Die Pinka bei Pornóapáti

Die Pinka bei Pornóapáti

Daten
Lage Österreich, Ungarn
Flusssystem Donau
Abfluss über Raab → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Niederwechsel
47° 30′ 57″ N, 15° 58′ 5″ O
Quellhöhe 1480 m ü. A.
Mündung Bei Körmend in die RaabKoordinaten: 46° 59′ 31″ N, 16° 32′ 17″ O
46° 59′ 31″ N, 16° 32′ 17″ O

Länge 94 km
Einzugsgebiet 1.299,1 km²[1]
Linke Nebenflüsse Tauchenbach, Zickenbach, Tauchenbach
Rechte Nebenflüsse Strem, Teichbach
Kleinstädte Pinkafeld, Oberwart, Körmend
Karte
Die Pinka um 1878 bei Pinggau auf einer Karte der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme.

Die Pinka (veraltet auch: Pinggau[2][3] und Pinkau[4]) ist ein linker Nebenfluss der Raab. Sie hat eine Länge von 94 Kilometern und verläuft durch Österreich und Ungarn, wo sie in der Landessprache ebenfalls den Namen Pinka führt.

Der Fluss wird zwischen 1151 und 1159 als „inter Pincam“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname Pinkafeld erscheint schon im Jahr 860 als Peinihhaa in den schriftlichen Aufzeichnungen. Die Deutung des Namens ist unsicher. Möglicherweise besteht eine Zusammenhang mit dem indogermanischen *bʰog-/ā mit der Bedeutung „wo (die Wellen) gebrochen werden“.[5]

Die Quelle der Pinka (offizielle Gewässernummer der Steiermark: 2947) befindet sich am südöstlichen Abhang des Niederwechsels (1669 m) – etwa auf halber Strecke zwischen „Steinerner Steige“ und Niederwechsel auf rund 1400 m – auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Schaueregg in der Steiermark, in Nähe der Vorauer Schwaig. Die junge Pinka passiert dann Pinggau, wird von der Süd Autobahn in etwa 50 m Höhe mittels einer Stahlbetonbrücke überquert, tritt bei Sinnersdorf (Gemeinde Pinggau) in das Burgenland über und durchschneidet dabei Westausläufer der Buckligen Welt (Niederösterreich). Der weitere Flussverlauf geht in südöstlicher Richtung durch das Burgenland.

Ab Pinkafeld weitet sich das Pinkatal und Riedlingsdorf wie Oberwart werden passiert. Über Rotenturm an der Pinka, Jabing und auch Kotezicken wird schließlich die „Pinkaschlucht“ erreicht. Zwischen Woppendorf, Burg und der ungarischen Grenze hat sich der Fluss ein tiefes Flussbett in die hügelige Landschaft gegraben. Die steinigen Steilwände können als einzigartig im Südburgenland bezeichnet werden. Besonders von der österreichischen Seite der Schlucht im Schandorfer Wald bietet sich ein herrlicher Blick über den Verlauf des Flusses an. Im nachfolgenden, unteren Pinkatal, das auch Pinkaboden genannt wird, wechselt die Pinka mehrmals zwischen österreichischem und ungarischem Staatsgebiet. Schließlich mündet die Pinka südlich von Körmend (Ungarn) in die Raab.

Als Nebenflüsse auf steirischem Landesgebiet nennen Tschermak und Böhm im 19. Jahrhundert[3] Irrbichl, Schwarzbach (heute: Schwarzenbach, Gewässernr. 5144), Kogelbach, Tauchen (heute: Tauchenbach, 4154) und Schäferbach (heute: Schäffernbach, 3763).

Die größeren Zuflüsse linksseitig sind:

und rechtsseitig:

An der Pinka liegen die Städte Pinkafeld, Oberwart und Körmend sowie die Marktgemeinden Pinggau, Riedlingsdorf, Rotenturm und Eberau.

In und an der Pinka lebt eine Vielzahl unterschiedlicher Tiere, wie beispielsweise Bachforellen, Koppen, Stockenten oder Graureiher, sowie verschiedene Libellenarten. Es wurden sogar Fischotter gesichtet.

Wasserqualität

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Die Pinka besitzt eine durchschnittliche Wasserqualität II (mäßig belastet).

Commons: Pinka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs Heft Nr. 63, Wien 2014, S. 64/69. PDF-Download, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  2. zumindest zeitweise bereits als synonymer Name neben Pinka oder Pinka-Bach: Nach dem „Gradkartenblatt Zone 16 Colonne XIV Section NW (später 5056/1). Friedberg, Dechantskirchen, Vorau, Mönichwald, Schloss Festenburg, Schaueregg, Pinggau“ - Franzisco-josephinische Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000; lt. Angabe aus dem Jahre 1878 heißt der Fluss im Bereich von Pinggau „Pinka-Bach“ (siehe Karte)
  3. a b Nachweise bei: Gustav Tschermak in „Tschermaks mineralogische und petrographische Mitteilungen“, 1883 (online); August Böhm 1883 „Ueber die Gesteine des Wechsels“ in: „Zeitschrift für Kristallographie, Mineralogie und Petrographie Volume 5, Number 3, 197-214“ (erste Seite online); Ferdinand Krauss, „Die nordöstliche Steiermark: Eine Wanderung durch vergessene Lande“, Leykam-Verlag Graz, 1888 (online)
  4. Chronik des Pfarrers Joseph Michael Weinhofer zu Pinkafeld (1814-1819 online), (1820-1824 online), (1830-1834 online)
  5. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 406 f., „Pinka“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  6. Straßenverzeichnis, StatistikAustria, abgerufen am 1. September 2016