Piotrowice (Kostomłoty) – Wikipedia
Piotrowice Groß Peterwitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Środa Śląska | |
Gmina: | Kostomłoty | |
Geographische Lage: | 51° 2′ N, 16° 41′ O | |
Einwohner: | 768 | |
Postleitzahl: | 55-311 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DSR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Piotrowice (deutsch Groß Peterwitz) ist ein Dorf in der Landgemeinde Kostomłoty (Kostenblut) im Powiat Średzki (Kreis Neumarkt) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Piotrowice liegt etwa 6 Kilometer westlich von Kostomłoty (Kostenblut).
Nachbarorte sind Paździorno (Pohlsdorf) im Süden, Sokolniki im Osten, Jakubkowice (Jakobsdorf), Szymanowice (Schönbach) und Samsonowice (Spillendorf) im Norden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ersterwähnung erfolgte 1298 als "Peterwicz" und 1360 als "Petirwicz". Eine Pfarrkirche war bereits 1353 mit einer Pfarrhube vorhanden. Inhaber des Burglehens Groß-Peterwitz waren lange Zeit die Familie der Herren von Niemitz. 1594 starb Christoph von Niemitz, 1615 Friedrich von Niemitz und 1660 Hans Christian von Niemitz und Silbitz auf Peterwitz, Zauckwitz und Cosel.
Nach dem Ersten schlesischen Krieg fiel Groß Peterwitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Groß Peterwitz in den Landkreis Neumarkt eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Mitte des 19. Jahrhunderts war Groß-Peterwitz in Besitz des Landesältesten Karl von Wallenberg, Erb- und Gerichtsherr des Burglehens Groß-Peterwitz, Zaugnitz und Koslau. 1845 zählte Groß-Peterwitz 109 Häuser, ein herrschaftliches Schloss und Vorwerk, 904 Einwohner, davon 303 katholisch und der Rest evangelisch, eine 1833 neu erbaute evangelische Pfarrkirche in der eingepfarrt waren: Jakobsdorf, Koslau, Kostenblut, Pohlsdorf, Schmachtenhain, Schmellwitz, Schöbekirch, Spillendorf, Nieder-Struse, das Dominium Viehau mit Vorwerk, Wilkau mit Karlsberg, Zaugwitz und Zopkendorf, eine evangelisch Schule mit katholischer Simultan-Schule, eine katholische Pfarrkirche in der eingepfarrt waren: Zaugwitz, zwei Teilkirchen in Schöbekirch und Ober-Struse, sowie zwei Adjunkten in Lorzendorf und Pohsldorf, eine katholische Schule in der eingeschult waren: Jakobsdorf, Schöbekirch, Schönbach, Nieder-Struse, Schmachtenhain und Zaugwitz, eine Brauerei, eine Brennerei, 31 Handwerker, elf Händler. Zur Gemeinde gehörten zwei Wassermühlen, die Schloß- und Lasermühle.[1]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Groß Peterwitz 1945 an Polen und wurde in "Piotrowice" umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- römisch-katholische Pfarrkirche St. Katharina (polnisch kościół parafialny pw. św. Katarzyny Aleksandryjskiej)
- ehemalige evangelische Pfarrkirche. Im Oktober 1741 erhielt die evangelische Gemeinde die Erlaubnis zum Bau eines Bethauses, das 1743 von dem Pastor von Rankau Magister Karl Gustav Rötscher geweiht wurde. 1829 wurde das unbrauchbare Gebäude, in dem Kirch-, Pfarr- und Schulhaus vereint waren, geschlossen. 1832 begann der Bau einer neuen massiven Kirche. Am 20. Oktober 1833 erfolgte die Weihe. 1841 kamen durch Spenden drei Glocken hinzu.
- Schloss Groß Peterwitz, 1974 abgerissen[2]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich zu Limburg-Stirum (1835–1912), Staatssekretär im Auswärtigen Amt des Deutschen Kaiserreichs
- Richard zu Limburg-Stirum (1874–1931), Rittergutbesitzer und Landrat
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 485.
- ↑ Pałac Piotrowice (dawny), Piotrowice - polska-org.pl. Abgerufen am 27. Februar 2022.