Pip International – Wikipedia

Pip bzw. Pip International war ein deutschsprachiges Comicmagazin, das zwischen 1971 und 1973 erschienen ist. Aufgrund seiner erotischen Inhalte richtete es sich an ein erwachsenes Publikum.

Veröffentlichung und Inhalt

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Pip wurde in den Jahren 1971 bis 1973 veröffentlicht, bis April 1972 von der schweizerischen Verlags Presse, danach von dem ebenfalls aus der Schweiz stammenden Presse-Verlag Zug.[1] Verantwortet wurde Pip, das zum Sommerbeginn 1971 gestartet wurde,[2] jedoch von Rolf Kauka.[3][4] Das Magazin, das zwischenzeitlich den Untertitel Comics für Erwachsene trug,[1] begann mit den Comics Jodelle, Scarlett Dream und Siegfried, die als Fortsetzungsgeschichten gedruckt wurden, sowie einigen Cartoons.[5] Später kamen noch Paulette und Epoxy hinzu.[5] Darüber hinaus erschien eine Fotofolge mit einer kahlgeschorenen und unbekleideten Veruschka Gräfin von Lehndorff verbunden mit der Aufforderung an den Leser, eigene Fotobeiträge zu schicken.[6] Die ausländischen Serien, die ausliefen, wurden im Laufe der Zeit durch Serien von Zeichnern und Autoren, die mit dem Haus Kauka verbunden waren, ersetzt.[5] Erst im Jahr 1973 wurde mit Pravda wieder ein Comic veröffentlicht, der aus externen Quellen stammte. Die Veröffentlichung von Pip wurde im Jahr 1973 mit Heft 6/1973 eingestellt, nachdem das Heft 3/4 aus demselben Jahr bereits als Doppelnummer ohne Impressum erschienen war. Als Gründe für die Veröffentlichung der Doppelnummer wurden Streiks in Italien genannt.[5] Insgesamt wurden 23 Hefte veröffentlicht.[2]

Außenwahrnehmung und Einordnung

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Die Veröffentlichung von Pip wertet Andreas C. Knigge als den Versuch Kaukas, neben dem Kinder- und Jugendbereich auch Comics für Erwachsene zu etablieren.[4] Laut Knigge setzte Pip „auf den verklemmten, kleinbürgerlichen prüden Sex von Soft-Porno-Fotofolgen“.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b Pip auf comicguide.de, abgerufen am 27. Januar 2013
  2. a b Andreas C. Knigge: Sex im Comic. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main; Berlin 1985, ISBN 3-548-36518-3, S. 201.
  3. Bernd Dolle-Weinkauff: Comics - Geschichte einer populären Literaturform in Deutschland seit 1945. Beltz Verlag, Weinheim und Basel 1990, ISBN 3-407-56521-6, S. 319.
  4. a b c Andreas C. Knigge: Fortsetzung folgt. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main; Berlin 1986, ISBN 3-548-36523-X, S. 233.
  5. a b c d Andreas C. Knigge: Fortsetzung folgt. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main; Berlin 1986, ISBN 3-548-36523-X, S. 234.
  6. Andreas C. Knigge, Achim Schnurrer: Bilderfrauen, Frauenbilder. Eine kommentierte Bilddokumentation über das Bild der Frau im Comic. Hannover 1979, ISBN 3-88464-010-0, S. 89.