Präsidentschaftswahl in Kirgisistan 2011 – Wikipedia

Die Präsidentschaftswahlen in Kirgisistan 2011 fanden am 30. Oktober des Jahres statt. Es waren dies die ersten ordentlichen Wahlen seit dem Sturz des Präsidenten Kurmanbek Bakijew im April 2010 und den Pogromen in Südkirgisistan im Juni desselben Jahres. Mit der Wahl sollte die Übergangsregierung Kirgisistans abgelöst werden.

83 Kandidaten haben sich registrieren lassen.[1] Die „Präsidentin der Übergangsperiode“, Rosa Otunbajewa, konnte sich nicht wiederwählen lassen.

Die größten Chancen wurden dem Regierungschef Almasbek Atambajew (Sozialdemokratische Partei Kirgisistans), dem Anführer der Partei Ata-Schurt Kamtschibek Taschijew und dem früheren Parlamentspräsident Adachan Madumarow von Butun Kirgisistan zugerechnet.[2]

Almasbek Atambajew wurde im ersten Wahlgang mit 63,2 % der Stimmen gewählt.[3]

Kandidaten Parteien Stimmen %
Almasbek Atambajew Sozialdemokratische Partei Kirgisistans 1.161.929 63,8
Adachan Madumarow Bütün Kirgisistan 274.639 15,1
Kamtschibek Taschijew Ata-Schurt 266.189 14,6
Temirbek Asanbekow Meken Yntymagy 17.232 0,9
Omurbek Suvanaliev Parteilos 16.143 0,9
Kubatbek Baibolov Parteilos 15.427 0,8
Tursunbai Bakir uulu Erkin Kyrgyzstan 15.195 0,8
Anarbek Kalmatov Ar-Namys 13.609 0,7
Arstanbek Abdyldayev El Uchun 8.770 0,5
Marat Imankulov Parteilos 5.578 0,3
Kubanychbek Isabekov Parteilos 3.239 0,2
Kurmanbek Osmonov Parteilos 2.452 0,1
Akbaraly Aitikeev Parteilos 2.081 0,1
Torobaev Kolubaev Parteilos 1.941 0,1
Sooronbai Dyykanov Parteilos 1.339 0,1
Almazbek Karimov Parteilos 1.305 0,1
Gegen alle 13.419 0,7
Gesamt 1.820.487 100
Ungültige Stimmen 38.145 2,1
Wähler 1.858.632 61,3
Wahlberechtigte 3.032.666
Quelle: CEC

Internationale Beobachter – darunter die OSZE – lobten die Wahl als fair und frei. Die OSZE kritisierte gleichzeitig aber die „bedeutenden Unregelmäßigkeiten“ bei der Stimmenauszählung. Die unterlegenen Hauptkandidaten der Opposition, Madumarow und Taschijew, wollten den Sieg Atambajews deshalb nicht anerkennen.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Erste Präsidentenwahl nach dem Umsturz, handelsblatt.com, 16. August 2011
  2. Präsidentschaftswahl in Kirgistan begonnen@1@2Vorlage:Toter Link/www.salzburg.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Salzburger Nachrichten online, 30. Oktober 2011
  3. Kirgisen wählen Atambajew zum Präsidenten zeit.de, 31. Oktober 2011
  4. Opposition erkennt Wahlergebnis nicht an, Spiegel Online, 31. Oktober 2011