Proboscidactylidae – Wikipedia
Proboscidactylidae | ||||||||||||
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Proboscidactyla ornata und Proboscidactyla brooksii, Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Proboscidactylidae | ||||||||||||
Hand & Hendrickson, 1950 |
Die Proboscidactylidae sind eine Familie der Hydrozoen (Hydrozoa). Die Familie beinhaltet derzeit etwa zwölf Arten[1].
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hydroidpolypen leben sessil, das Hydrorhiza wird durch kriechende, nackte Stolonen gebildet. Die Hydranthen sind polymorph. Die Freßpolypen besitzen einen gerundeten, von den Tentakeln weg geneigten Mundkegel (Hypostom), der durch eine Einschnürung etwas vom Körper abgesetzt ist. Das obere Ende des Mundkegels ist von Gruppen von Nesselzellen besetzt, die etwas auch eine Seite verschoben sind. Der eigentliche Mund sitzt seitlich am Mundkegel. Unterhalb der Einschnürung sitzen zwei filiforme Tentakeln etwa entgegengesetzt den Gruppen von Nesselzellen bzw. dem nach außen geneigten Mundkegel. Geschlechtspolypen und Wehrpolypen sind ohne Tentakeln und ohne Mund. Sie sind deutlich kleiner als die Freßpolypen. Die Medusenknospen werden an der Spitze der Geschlechtspolypen gebildet. Die freilebenden Medusen sind meist halbkugelig. Das Manubrium weist vier bis sechs, manchmal auf mehr radiale Magentaschen auf, die sich proximal entlang der radialen Kanäle erstrecken. Die Gonaden umgeben das Manubrium und erstrecken sich bis zu den Magentaschen. Die radialen Kanäle sind verzweigt, manchmal sind sie auch rückgebildet. Ein Ringkanal ist nicht vorhanden, dafür aber ein gastrodermaler Ring. Die randlichen Tentakel sind hohl mit einer verdickten Basis, die mit dem Lumen der radialen Kanäle verbunden ist. Auf dem Außenschirm alternieren zahlreiche Nesselzellenhaufen oder -bänder mit den Tentakeln. Das Cnidom von Hydropolypen und Medusen weist makro- und mikrobasische Eurytelen und Desmoneme auf. Es sind keine Ocelli oder Statocysten vorhanden[2]. Die Medusen können asexuell durch Knospung wiederum Medusen hervorbringen[3].
Geographisches Vorkommen und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tiere leben als Epizoen am oberen Rand der Röhren von Federwürmern (Sabellidae). Sie sind weltweit verbreitet.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der "World Hydrozoa Database"[1] beinhaltet de Familie zwei Gattungen:
- Fabienna Schuchert, 1996
- Proboscidactyla Brandt, 1834 (syn. Lar Gosse, 1857)
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marymegan Daly, Mercer R. Brugler, Paulyn Cartwright, Allen G. Collin, Michael N. Dawson, Daphne G. Fautin, Scott C. France, Catherine S. McFadden, Dennis M. Opresko, Estefania Rodriguez, Sandra L. Romano & Joel L. Stake: The phylum Cnidaria: A review of phylogenetic patterns and diversity 300 years after Linnaeus. Zootaxa, 1668: 127–182, Wellington 2007 ISSN 1175-5326 Abstract - PDF
- Paul Lassenius Kramp: Synopsis of the medusae of the world. Journal of the Marine Biological Association of the United Kingdom, 40: 1-469, Plymouth 1961 [1] (Download von einzelnen Kapiteln oder des gesamten Werkes = 130 MB!).
Online
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b World Hydrozoa Database
- ↑ Jean Bouillon und Fernando Boero: Synopsis of the families and genera of the hydromedusae of the world, with a list of worldwide species. Thalassia Salentina, 24, 47–296, Galatina 2000 ISSN 0563-3745 PDF
- ↑ Mariko Kawamura und Shin Kubota: Influences of temperature and salinity on asexual budding by hydromedusa Proboscidactyla ornata (Cnidaria: Hydrozoa: Proboscidactylidae). Journal of the Marine Biological Association of the United Kingdom, 88: 1601-1606 Cambridge University Press 2008 doi:10.1017/S0025315408002944