Progressive Jazz – Wikipedia
Progressive Jazz ist ein vermeintlicher Jazzstil der späten 1940er- und frühen 1950er-Jahre. Dieses Etikett hat erstmals Stan Kenton verwendet, um Aspekte seines eigenen Schaffens zu beschreiben. Er konnte hierbei insbesondere auf Pete Rugolo, Robert Graettinger, Chico O’Farrill oder Franklyn Marks mit ihren Kompositionen und großorchestralen Arrangements „mit einer massierten Fülle gewaltiger Akkorde und übereinandergeschichter Klangmassen“[1] für die Kenton-Band zurückgreifen.
Das Etikett des Progressive Jazz wurde später von Kritikern und Fans teilweise auch auf die Musik von Dave Brubeck, das Modern Jazz Quartet und Entwicklungen des Cool Jazz und des Third Stream angewendet. Progressive bedeutete in diesem Zusammenhang ein Musikverständnis, das auf bestimmten Errungenschaften der Klassik, insbesondere auf der Spätromantik und ihren harmonischen Erweiterungen aufbaute.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andre Asriel: Jazz – Analysen und Aspekte. Berlin 1966 (4., überarbeitete und erweiterte Auflage 1985)
- Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: The Rough Guide to Jazz. Rough Guides, 2004. ISBN 1-84353-256-5.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ J. E. Berendt: Das Jazzbuch. Frankfurt a. M. 1972, S. 307