Protactinium(V)-iodid – Wikipedia

Allgemeines
Name Protactinium(V)-iodid
Andere Namen

Protactiniumpentaiodid

Summenformel PaI5
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 17497-66-4
Wikidata Q17325762
Eigenschaften
Molare Masse 865,56 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Protactinium(V)-iodid ist eine chemische Verbindung des Protactiniums aus der Gruppe der Iodide.

Protactinium(V)-iodid kann durch Reaktion von Protactinium mit Iod bei 450 °C gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Iodieren von Protactinium(V)-oxid mit Siliciumtetraiodid bei 600 bis 700 °C[1]

oder durch Umhalogenierung von Protactinium(V)-chlorid oder Protactinium(V)-bromid mit Siliciumtetraiodid[1]

oder durch Reaktion von Protactinium(V)-chlorid mit Iodwasserstoff oder Protactinium(V)-oxid mit Aluminiumiodid[1]

Auch durch Reaktion von Protactiniumcarbid PaC mit Iod bei 400 °C kann es dargestellt werden.[3]

Protactinium(V)-iodid ist ein extrem feuchtigkeits- und luftempfindlicher schwarzer kristalliner Feststoff, der in gepulvertem Zustand braun aussieht. Er ist löslich in wasserfreiem Acetonitril und Ethanol, unlöslich in Trichlormethan, Tetrachlorkohlenstoff, Isopentan und Cyclohexan. Er sublimiert mit metallisch-grünschillerndem Dampf, der im durchfallenden Licht tief rubinrot gefärbt erscheint.[1] Die Verbindung besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur.[3] Durch thermische Zersetzung von Protactinium(V)-iodid an einem erhitzten Wolframdraht wurde 1934 durch Aristid von Grosse erstmals metallisches Protactinium gewonnen.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1179.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, J. Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements. Bände 1-6. Springer, Dordrecht 2010, ISBN 978-94-007-0211-0, S. 198, 1795 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. John Emsley: Nature's Building Blocks: An A-Z Guide to the Elements. Oxford University Press, 2001, S. 348 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).