Protokollstrecke – Wikipedia
Die Protokollstrecke ist der regelmäßige oder einmalige Weg, den Träger hoher Staatsämter in offizieller Mission zurücklegen, zum Beispiel bei einem Staatsbesuch vom Flughafen zum Sitz des gastgebenden Staatsoberhauptes.[1] Der Begriff leitet sich vom diplomatischen Protokoll beziehungsweise dem innenpolitischen Protokoll ab. Die Protokollstrecke wird nach Gesichtspunkten der Sicherheit, aber auch der Ansehnlichkeit festgelegt und unterliegt speziellen Bestimmungen, zum Beispiel wird sie bei Staatsbesuchen beflaggt.[2]
Besonders bekannt wurden die mit großem Aufwand betriebenen Protokollstrecken in der Deutschen Demokratischen Republik, insbesondere der Weg der Politbüromitglieder von ihrem Wohnsitz Wandlitz zum Sitz des Zentralkomitees der SED in Berlin[3][4] und der Weg von Staatsgästen zwischen dem Flughafen Berlin-Schönefeld und dem Schloss Niederschönhausen, dem Gästehaus der DDR-Regierung.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tomas Avenarius: Obama in Kairo: Ein bisschen Frieden. In: Süddeutsche.de. 4. Juni 2009, abgerufen am 9. August 2012.
- ↑ Bundesministerium des Innern
- ↑ Ulrich Schwarz: Es ist wie bei Hofe. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1987, S. 30–33 (online – über Erich Honeckers DDR).
- ↑ Claus-Dieter Steyer: Protokollstrecke nach Wandlitz: Aus für Honeckers Piste. In: Der Tagesspiegel. 29. Juni 2009, abgerufen am 9. August 2012.