Provinz Burgos – Wikipedia

Burgos
Wappen der Provinz Burgos
Wappen der Provinz Burgos
Wappen
Flagge der Provinz Burgos
Flagge der Provinz Burgos
Flagge
Basisdaten
Staat: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Hauptstadt: Burgos
Amtssprache: Spanisch
Fläche: 14.288,92 km²
Einwohner: 358.948 (Stand: 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einw./km²
Comarcas: 10
Gerichtsbezirke: 7
Gemeinden: 371
ISO-3166-2-Code: ES-BU
Website: burgos.es
Lage der Provinz Burgos
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Karte

Burgos ist eine nordspanische Provinz in der Autonomen Region Kastilien-León. In der Provinz leben 358.948 Einwohnern (Stand: 2024) auf einer Fläche von ca. 14.288,92 km². Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt Burgos.

Im Norden trennen die Ausläufer des Kantabrischen Gebirges die Provinz Burgos von den Autonomen Regionen Kantabrien und Baskenland. Im Osten grenzt Burgos an die Region La Rioja, im Süden an die Provinzen Segovia und Soria, im Südwesten an die Provinz Valladolid und im Westen an Palencia. Zur Provinz Burgos gehört auch die in der baskischen Provinz Álava liegende Exklave Condado de Treviño mit 1.428 Einwohnern (Stand 2022) und einer Fläche von 260,36 km². Weitere große Städte neben der Hauptstadt Burgos sind Aranda de Duero und Miranda de Ebro.

Vom Kantabrischen Gebirge im Norden bis zum Duero erstreckt sich eine Hochebene (meseta); die meisten Orte liegen in Höhen um die 800 m. Im Osten und Südosten der Provinz bildet die Sierra de la Demanda die Grenze der Provinz; sie ist ein Teil des Iberischen Gebirges, mit dem San Millán (2132 m) als höchstem Berg der Provinz – hier liegen viele Orte in Höhen über 1000 m.

Durch die Provinz Burgos fließen im Süden der Duero und im Osten der Ebro; auch der Río Arlanza, der Río Arlanzón, der Río Esgueva und der Río Oca sind von Bedeutung.

Bevölkerungsentwicklung der Provinz

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Trotz wirtschaftlicher Krisen (Reblaus- und Mehltaukrise im Weinbau, Mechanisierung der Landwirtschaft, Stilllegung bäuerlicher Kleinbetriebe etc.) ist die Gesamtbevölkerung der Provinz im Wesentlichen konstant geblieben. Lediglich der Südosten der Provinz gehört zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica.

Verwaltungsgliederung

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Comarcas in der Provinz Burgos
Comarca Gemeinden Einwohner
(2024)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Hauptort
Alfoz de Burgos 55 202.927 1.855,64 109 Burgos
Arlanza 45 9.167 1.402,05 7 Lerma
Bureba 44 10.113 1.065,35 9 Briviesca
Ebro 11 39.212 578,51 68 Miranda de Ebro
Las Merindades 26 21.951 2.553,18 9 Medina de Pomar
Montes de Oca 26 4.932 677,18 7 Belorado
Odra-Pisuerga 45 8.780 1.646,71 5 Melgar de Fernamental
Páramos 8 1.560 812,20 2 Valle de Sedano
Ribera del Duero 64 50.275 1.959,65 26 Aranda de Duero
Sierra de la Demanda 47 10.031 1.738,45 6 Salas de los Infantes
Provinz Burgos 371 358.948 14.288,92 25 Burgos

Gerichtsbezirke

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Gerichtsbezirke in der Provinz Burgos
Gerichtsbezirk Gemeinden Einwohner
(2024)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Hauptquartier
Aranda de Duero 64 50.276 1.963,98 26 Aranda de Duero
Briviesca 67 14.813 1.701,95 9 Briviesca
Burgos 108 213.659 4.360,35 49 Burgos
Lerma 44 8.760 1.361,69 6 Lerma
Miranda de Ebro 14 39.444 619,09 64 Miranda de Ebro
Salas de los Infantes 48 10.045 1.728,68 6 Salas de los Infantes
Villarcayo de Merindad de Castilla la Vieja 26 21.951 2.553,18 9 Villarcayo de Merindad de Castilla la Vieja
Provinz Burgos 371 358.948 14.288,92 25 Burgos

Stand: 2024

Gemeinde Einwohner
Burgos 175.895
Miranda de Ebro 36.018
Aranda de Duero 33.757

Kleinste Gemeinde ist Villamedianilla mit 9 Einwohnern.

Die Provinz Burgos ist ganz wesentlich von der Landwirtschaft und der Viehzucht geprägt, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich zum Zweck der Selbstversorgung betrieben wurde. Erst durch die Verbesserung der Infrastruktur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bildeten sich überregionale Märkte heraus; die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts stand im Zeichen der zunehmenden Entwicklung des Dienstleistungssektors.

Sehenswürdigkeiten

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Die Provinz Burgos verfügt über zahlreiche, aber insgesamt eher schlecht erhaltene Megalith-Monumente der Jungsteinzeit.[2] Aus römischer Zeit stammt die Stadt Clunia und von den Westgoten ist die Kirche Santa María de Quintanilla de las Viñas erhalten. Die im 8. und 9. Jahrhundert hier ansässigen Mauren hinterließen keine architektonischen Zeugnisse. Nach deren Vertreibung (reconquista) kamen christliche Neusiedler aus Mittel- und Südeuropa (repoblación). Eine neue Blütezeit erlebte das Gebiet im Hochmittelalter – so entstanden zahlreiche romanische Kirchen, die zum Teil über eine Südvorhalle (portico) verfügten (z. B. Santa Cecilia (Barriosuso), Jaramillo de la Fuente). Vom 15. bis 17. Jahrhundert wurden viele Kirchen in gotischem Stil umgebaut; auch entstanden der Isabellinische und der Platereske Stil. Bauliche Veränderungen in der Zeit des Barock sind eher selten, doch verfügen die allermeisten Kirchen – selbst in ländlichen Gebieten – über vergoldete Schnitzaltäre (retablos) aus dieser Zeit.

Neben den größeren Städten Burgos, Miranda de Ebro und Aranda de Duero befinden sich in der Provinz Burgos weitere Sehenswürdigkeiten von hohem Rang – zu nennen sind insbesondere das weltbekannte Benediktinerkloster Santo Domingo de Silos, das zusammen mit den Kleinstädten Lerma und Covarrubias das sogenannte „Dreieck von Arlanza“ (Triangulo de Arlanza) bildet. Aber auch Orte wie Frías, Briviesca, Medina de Pomar u. a. sind sehenswert. Die Hauptstrecke des Jakobswegs (Camino de Santiago) führt quer durch die Provinz.

Commons: Provinz Burgos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Instituto Nacional de Estadística Bevölkerung nach autonomer Gemeinschaft und Provinz und Geschlecht
  2. Provinz Burgos – Megalith-Monumente

Koordinaten: 42° 22′ N, 3° 37′ W