Purpurspint – Wikipedia

Purpurspint

Purpurspint (Merops gularis)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
Familie: Bienenfresser (Meropidae)
Gattung: Merops
Art: Purpurspint
Wissenschaftlicher Name
Merops gularis
Shaw, 1798

Der Purpurspint (Merops gularis) ist ein Vogel aus der Familie der Bienenfresser (Meropidae).[1][2]

Die Art wurde ehemals einer Gattung namens Feldspinte (Melittophagus) zugeordnet.[3]

Er kommt in Subsahara-Afrika im tropischen Regenwald vor.

Das Verbreitungsgebiet umfasst Primär, Galeriewald, Lichtungen, Plantagen, Sekundärwald, Waldränder, auch baumbestandene Savanne.[4][5][6]

Die Art ist teils ein Standvogel und teils ein Kurzstreckenzieher.

Das Artepitheton kommt von lateinisch gula ‚Kehle‘.[7]

Der Purpurspint ist etwa 20 cm groß und wiegt 25–34 g. Er hat eine scharlachrote, zur Brust hin in dunkelgrau übergehende Kehle, ist an Kopf, Oberseite und den Flügeln schwarz. Der Rumpf und die Oberschwanzdecken sind türkis leuchtend, die Brust schwarz und türkisblau gestrichelt. Die Stirn ist blau, auch der Überaugenstreif, oft findet sich ein blauer Unteraugenstrich. Die Steuerfedern sind dunkelrot mit schwärzlichen Spitzen, die Flügeldecken und Armschwingen haben grüne bis himmelblaue Begrenzungen. Die Unterseite einschließlich der Unterschwanzdecken ist himmelblau. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht, Jungvögel sind matter und noch ohne namensgebende Kehlfärbung, an Hals und Kehle dunkelgrün, die Brust ist matt schwarz.

Die Art ist größer, schwärzer und eleganter als der Saphirspint (Merops muelleri) gleichfalls mit roter Kehle, der ist aber kastanienbraun auf Rücken und Flügeln und hat kein Blau.[4][5][6]

Der eher seltene Ruf des Männchens wird als sehr hartes, sehr hohes „tsi!-lp“ oder „siit sit s‘sit p‘si p‘sit seet“ mit kurzem ersten Laut beschrieben, er wird im Abstand von 1–2 Sekunden wiederholt. Der Flugruf klingt nach „wic“.[4][5][6]

Geografische Variation

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Es werden folgende Unterarten anerkannt:[4][8]

Die Nahrung besteht aus fliegenden Insekten, die als Lauerjäger gefangen und zum Ansitz zurückgebracht werden. Dazu dienen abgestorbene Bäume oder Telefondrähte. Die Art tritt einzeln, paarweise, manchmal in kleinen Gruppen auf, ist standorttreu.

Die Brutzeit liegt zwischen Februar und März in Sierra Leone, in Ghana, Nigeria und Kamerun zwischen März und Mai, in Zaire zwischen Januar und April. Die Nisthöhle wird einzeln oder in kleinen Kolonien, tief in Abhänge oder in alte Termitenhügel gegraben. Das Gelege besteht aus 2 Eiern.[4][5]

Gefährdungssituation

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Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[9]

  • G. Shaw: Merops gularis. In: The Naturalist's Miscellany, Band 9, S. 337, 1798, Biodiversity Library

Einzelnachweise

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  1. Purpurspint, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 5. Oktober 2022.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. Claus König: Die Rackenvögel. In: Bernhard Grzimeks (Hrsg.): Grzimeks Tierleben. Band 13. Kindler, Zürich 1970, ISBN 3-463-16901-0, S. 40.
  4. a b c d e H. Fry und P. F. D. Boesman: Black Bee-eater (Merops gularis), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Merops gularis
  5. a b c d T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
  6. a b c African Bird Club: ABC App - Birds of Africa
  7. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  8. IOC World Bird List Todies, motmots, bee-eaters
  9. Merops gularis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 5. Oktober 2022.
Commons: Purpurspint – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien