Röllfeld – Wikipedia
Röllfeld Stadt Klingenberg am Main | |
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Koordinaten: | 49° 46′ N, 9° 11′ O |
Höhe: | 129 m ü. NN |
Einwohner: | 2049 (1. Jan. 2023)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1976 |
Postleitzahl: | 63911 |
Röllfeld ist ein Ortsteil der Stadt Klingenberg am Main im Landkreis Miltenberg.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtteil Röllfeld liegt am Main am Rande des Spessarts auf etwa 229 m ü. NN[2] an der Staatsstraße 2309 zwischen Klingenberg und Großheubach. In Röllfeld mündet der namensgebende Röllbach in den Main. Röllfeld und Klingenberg sind baulich zusammengewachsen. Die Gemarkungsgrenze verläuft in der Nähe der Hochkreuzkapelle, die aber seit 2005 nicht mehr an dieser Stelle steht. Zur Orientierung kann hier das südliche Ende des Klingenberger Sportplatzes dienen. Seit April 2024 kann dieses Merkmal allerdings auch nur noch bedingt dienen, denn der Fußballplatz ist inzwischen aufgegeben, es entsteht dort über den Sommer ein Einkaufsmarkt und Wohnbebauung.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Röllfeld wurde in einer Evangelienhandschrift der Abtei Seligenstadt im 10. Jahrhundert als Rochivelt erstmals schriftlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert war Röllfeld im Besitz der Herren von Breuberg. Mit deren Aussterben kam der Ort an die Herren von Eppstein und die Grafen von Wertheim.
Im Jahr 1505 war das Dorf im Besitz des Mainzer Kurstaats. Als Teil des Erzstifts fiel Röllfeld im Reichsdeputationshauptschluss 1806 an das neu gebildete Fürstentum Aschaffenburg, das 1814 dem Königreich Bayern zugeschlagen wurde. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Röllfeld.
Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Obernburg gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Röllfeld lag. Wie überall im Deutschen Reich wurde 1939 die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Röllfeld war nun eine der 35 Gemeinden im Landkreis Obernburg am Main (Kfz-Kennzeichen OBB). Mit Auflösung des Landkreises Obernburg kam Röllfeld 1972 in den neu gebildeten Landkreis Miltenberg (Kfz-Kennzeichen MIL).
Am 1. Januar 1976 wurde die selbständige Gemeinde Röllfeld nach Klingenberg am Main eingemeindet.
Grubingen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem heutigen Ortsgebiet liegt der Friedhof und das ehemalige Ortsgebiet der ca. 1630 wegen einer Pest-Epidemie aufgegebenen Ortschaft Grubingen mit der 1778 abgerissenen Kirche St. Michaelis.[3][4][5]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Röllfeld
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Klingenberg a.Main – Rotweinstadt am Untermain. Abgerufen am 27. April 2024.
- ↑ Höhenlinienbild auf dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
- ↑ Dieter Michael Feineis: Röllfeld. Kath. Pfarramt Röllfeld, Röllfeld 1980, S. 1–32 (stadt-klingenberg.de [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 25. Februar 2023]).
- ↑ Franz Schaub: Spessart-Wanderungen. Süddeutscher Verlag, München 1982, ISBN 3-7991-6165-1, S. 49.
- ↑ Gudrun Berninger: Grubingen – Dokumentation anläßlich der Restaurierung des alten Friedhofes 1976–1979. Hrsg.: Förderkreis Grubingen. Heinrich Bingemer Buchdruck, Obernburg / Klingenberg 1979.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dieter Michael Feineis: Röllfeld. Kath. Pfarramt Röllfeld, Röllfeld 1980, S. 1–32 (stadt-klingenberg.de [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 25. Februar 2023]).
- Dieter Michael Feineis: Katholische Kirchen in Klingenberg – Ein Gang durch die Geschichte der katholischen Pfarreien Sankt Pankratius – Klingenberg, Sankt Mariä Himmelfahrt - Röllfeld und Sankt Maria Magdalena – Trennfurt. 1994, S. 235–298 (stadt-klingenberg.de [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 25. Februar 2023]).
- Dieter Michael Feineis: Grubingen. In: Würzburger Diözesan Geschichtsblätter. 55. Band, Sonderdruck. Bistum Würzburg, Würzburg 1993, S. 53–84 (stadt-klingenberg.de [PDF; 913 kB; abgerufen am 25. Februar 2023]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Röllfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Röllfeld auf der Homepage der Stadt