1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan – Wikipedia

Strukturformel
Struktur von 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan
Allgemeines
Name 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan
Andere Namen
  • 1,2,2-Trifluortrichlorethan
  • 1,2,2-Trichlortrifluorethan
  • Freon 113
  • R-113
  • Trichlortrifluorethan (mehrdeutig)
Summenformel C2Cl3F3
Kurzbeschreibung

farblose, süßlich riechende Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 76-13-1
EG-Nummer 200-936-1
ECHA-InfoCard 100.000.852
PubChem 6428
ChemSpider 6188
Wikidata Q161276
Eigenschaften
Molare Masse 187,38 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,58 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−35 °C[2]

Siedepunkt

47,6 °C[2]

Dampfdruck

364 hPa (20 °C)[2]

Löslichkeit

sehr schwer in Wasser (0,17 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Brechungsindex

1,358 (20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319​‐​411​‐​420
P: 264​‐​273​‐​280​‐​305+351+338​‐​337+313​‐​502[2]
MAK
  • DFG: 500 ml·m−3 oder 3900 mg·m−3[2]
  • Schweiz: 500 ml·m−3 bzw. 3800 mg·m−3[4]
Toxikologische Daten

43.000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Treibhauspotential

6586 (bezogen auf 100 Jahre)[5]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−745,0 kJ/mol[6]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan (TCTFE) ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der FCKW (LHKW), die in Form einer farblosen Flüssigkeit auftritt.

1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan ist eine farblose, süßlich riechende Flüssigkeit, welche schwer löslich in Wasser ist. Die Dämpfe von 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan sind viel schwerer (6,5 mal so schwer) als Luft.[2]

Früher fand 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan als Kältemittel und in den 1960er Jahren als Reinigungsmittel (Pflegesymbol eingekreistes F) für empfindliche Stoffe[7] Verwendung. Seit dem Verbot von FCKWs als Kältemittel wird es nur noch im Labor bei der Analyse von Mineralölen oder Zuckern eingesetzt. In der Gaschromatographie mit Flammenionisationsdetektor von – zur Verbesserung der Flüchtigkeit – silylierten Verbindungen wird es als Zusatz zugegeben, um die Bildung von Siliciumdioxid im Detektor zu verhindern.

Sicherheitshinweise

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Als FCKW ist es schädigend für die Ozonschicht und hat ein hohes Treibhauspotenzial. Bei Kontakt mit Flammen zersetzt sich der Stoff, wobei toxische Chlor- und Fluorverbindungen wie etwa Phosgen oder Fluorwasserstoff entstehen können.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c Datenblatt 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan bei Merck, abgerufen am 18. Januar 2011.
  2. a b c d e f g h i j Eintrag zu 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  3. Datenblatt 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. Oktober 2016 (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegeben
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 76-13-1 bzw. 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan), abgerufen am 2. November 2015.
  5. G. Myhre, D. Shindell et al.: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Working Group I contribution to the IPCC Fifth Assessment Report. Hrsg.: Intergovernmental Panel on Climate Change. 2013, Chapter 8: Anthropogenic and Natural Radiative Forcing, S. 24–39; Table 8.SM.16 (ipcc.ch [PDF; 15,5 MB]).
  6. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-21.
  7. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Branchenbezogene Merkblätter zur Altlastenbehandlung: Chemische Reinigungen, Stand: 11/99.