Raicunda – Wikipedia
Raicunda oder Ranicunda, auch Ranigunde (abgeleitet von Ragi-kunda, fälschlich auch Radegunda oder Radegundis; † 512)[1] war eine Tochter des Thüringerkönigs Bisin und der Langobardin Menia.[2]
Sie hatte drei namentlich bekannte Brüder namens Herminafried, Berthachar und Baderich, die nach dem Tod ihres Vaters das Reich unter sich aufteilten. Raicunda ging zusammen mit ihrer Mutter ins Langobardenreich. Sie heiratete dort etwa um 510 den Langobardenkönig Wacho, starb aber bald und blieb kinderlos.
Bei Paulus Diaconus (Historia Langobardorum, Liber I,21) heißt sie Ranicunda.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Kirchschlager: Runibergun. Vom Königreich der Thüringer, Kirchschlager, Arnstadt 2009, ISBN 978-3-934277-27-4, S. 23 (zu König Bisin)
- Helmut Castritius, Dieter Geuenich, Matthias Werner (Hrsg.): Die Frühzeit der Thüringer. Archäologie, Sprache, Geschichte (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 63), Walter de Gruyter, Berlin / New York 2009, S. 279 (zum Namen), S. 288 (zur Abstammung). ISBN 978-3-11-021454-3
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nicht zu verwechseln mit Radegundis († 587), ihrer Nichte, was dazu führte, dass auch Ranicunda diesen Namen im Rückschluss erhielt.
- ↑ Vgl. Jörg Jarnut: Thüringer und Langobarden im 6. und beginnenden 7. Jahrhundert, in: Helmut Castritius, Dieter Geuenich, Matthias Werner (Hrsg.): Die Frühzeit der Thüringer. Archäologie, Sprache, Geschichte (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 63), Walter de Gruyter, Berlin / New York 2009, S. 279.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Raicunda |
ALTERNATIVNAMEN | Radikunda; Radegunda; Ranikunda |
KURZBESCHREIBUNG | Tochter des Thüringerkönigs Bisin und der Langobardin Menia |
GEBURTSDATUM | 5. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 512 |