Ralph Lewis – Wikipedia

Ralph Percy Lewis (* 8. Oktober 1872 in Englewood, Illinois; † 4. Dezember 1937 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, der vor allem in der Stummfilmzeit mit seinen Auftritten bei D. W. Griffith erfolgreich war.

Ralph Lewis begann seine Schauspielkarriere als Theaterdarsteller. Am Broadway spielte er zu Beginn des Jahrhunderts in Stücken wie Barbara Frietchie und The Primrose Path, ehe er sich im Jahre 1912 dem Filmgeschäft zuwandte. Besonders häufig und profiliert arbeitete Lewis mit dem Filmemacher David Wark Griffith zusammen: Er spielte den Kongressabgeordneten Austin Stoneman in Die Geburt einer Nation (1915) sowie ein Jahr später einen Gouverneur in Intoleranz, beide Produktionen als bedeutende Werke der Filmgeschichte angesehen werden. Insbesondere Lewis’ Auftritt in Die Geburt einer Nation wurde hochgelobt, so bezeichnete eine Filmzeitschrift sein Spiel als die bisher beste Schauspielleistung des jungen Filmes.^[1] Auch in zahlreichen anderen Filmen wie The Hoodlum (1919) mit Mary Pickford oder The Conquering Power (1921) mit Rudolph Valentino wurde Lewis meist in Haupt- und Nebenrollen als Autoritätsfigur eingesetzt. Häufig verkörperte er Richter, Generäle, Politiker oder Väter.

Mit Anbruch der Tonfilmzeit Ende der 1920er-Jahre nahm der Erfolg von Lewis zunehmend ab, und er pendelte häufig zwischen mittelgroßen und kleinen Nebenrollen. Insgesamt spielte er bis zu seinem Tod in über 170 Filmen. Am 4. Dezember 1937 starb Lewis mit 64 Jahren in einem Autounfall, nachdem er von Jack L. Warners Chauffeur angefahren wurde. Er war verheiratet mit der Schauspielerin Vera Lewis (1873–1956).^[2]

• 1912: The Faith Healer
• 1914: The Avenging Conscience: or 'Thou Shalt Not Kill'
• 1915: Die Geburt einer Nation (The Birth of a Nation)
• 1916: Going Straight
• 1916: Intoleranz (Intolerance)
• 1916: Gretchen the Greenhorn
• 1919: Eyes of Youth
• 1919: The Hoodlum
• 1919: When the Clouds Roll by
• 1920: Outside the Law
• 1921: Siegende Kraft (The Conquering Power)
• 1922: Eine Zuchthaustragödie (Flesh and Blood)
• 1923: Postraub auf hoher See (The Mailman)
• 1924: Die Nacht des Inferno (Dante’s Inferno)
• 1927: Sing-Sing – Das Haus ohne Hoffnung (Held by the Law)
• 1927: Der Held des grünen Rasens (The Sunset Derby)
• 1930: Abraham Lincoln
• 1932: Die letzten Vier (The Lost Squadron)
• 1932: Call Her Savage
• 1932: Der Tag, an dem die Bank gestürmt wurde (American Madness)
• 1932: The Death Kiss
• 1933: Abrechnung in Sonora (Somewhere in Sonora)
• 1935: Musik um Mitternacht (Thanks a Million)
• 1935: Diamanten-Jim (Diamond Jim)
• 1936: San Francisco
• 1937: Kein Platz für Eltern (Make Way for Tomorrow)
• 1938: Der Freibeuter von Louisiana (The Buccaneer)

Commons: Ralph Lewis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Ralph Lewis bei IMDb

1. ↑ Hal Erickson: Ralph Lewis (Memento vom 13. September 2018 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert) Bitte nach erfolgreicher Prüfung |Bot=war ralph-lewis-p42247 entfernen.
2. ↑ Vera Lewis. Internet Movie Database, abgerufen am 10. Juni 2015 (englisch).