Rauðufossafjöll – Wikipedia
Rauðufossafjöll | ||
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Höhe | 1230 m | |
Lage | Island | |
Koordinaten | 63° 58′ 38″ N, 19° 24′ 9″ W | |
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Typ | Tafelvulkan | |
Gestein | größtenteils Rhyolith | |
Alter des Gesteins | 70.000 Jahre | |
Besonderheiten | etliche Tafelvulkane aus Rhyolith |
Der Gebirgszug der Rauðufossafjöll [ ] (auch: Rauðfossafjöll) liegt im Süden von Island im Isländischen Hochland nicht weit von Landmannalaugar. An ihrer höchsten Stelle erreichen die Berge eine Höhe von 1230 m.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Berge sind nach dem Wasserfall Rauðufossar (deutsch: „rote Wasserfälle“) benannt (isländisch fjöll ‚Berge‘; insgesamt zu Deutsch „die Berge des roten Wasserfalls“). Der besagte Wasserfall befindet sich im Nordwesten der Berge. Er ist gut von der Piste Dómadalsleið aus zu sehen.
Lage und Vulkanismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebirgsmassiv befindet sich auf dem Gebiet des Torfajökull-Vulkansystems und einige Kilometer östlich der Hekla. Die Berge bestehen aus Rhyolith, was sich durch die Nähe zum Zentralvulkan, dem Torfajökull, erklärt.
Im Norden des Gebirgsmassivs befindet sich ein Explosionskrater, im Süden Tafelvulkane.
Die Berge entstanden in einer Ausbruchsphase im Torfajökullsystem vor ca. 70.000 Jahren.[1] Es handelt sich eigentlich um zwei Bergketten, die über parallel ausgerichteten Vulkanspalten liegen.
Näher untersucht wurden bisher vor allem die Tafelvulkane im Südosten des Bergmassivs. Dabei stellte sich heraus, dass es sich hier um Tafelvulkane aus Rhyolith-Gestein handelt, von denen noch nicht viele untersucht worden waren. Die meisten Tafelvulkane bestehen vor allem aus Basalt (vgl. Herðubreið). Die hier untersuchten Berge entstanden unter mindestens 350 m dicken Eisschichten während der Eiszeit. Ihr Ausbruch muss viel explosiver gewesen sein, als bei basaltischen Tafelvulkanen. Dies brachten genauere Untersuchungen ihrer Oberfläche ans Licht. Dabei erwies sich, dass die Ausbrüche mit heftigen phreatomagmatischen Explosionen in einem Eisgewölbe begannen und eine 300 m dicke Ascheschicht produzierten. Nach dem Durchbrechen des Eispanzers folgte eine effusive Phase und Lava wurde innerhalb der Eiskessel aufgehäuft. Auch an den Seiten der Vulkane bildeten sich diverse Lavaformationen.[2]
Hochlandpiste Dómadalseið
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Piste, ein vormaliger Reitweg, verbindet die Küste mit dem Landesinneren, in dem Fall der Gegend um Landmannalaugar. Sie heißt Dómadalsleið. Südlich von ihr liegen die Rauðufossafjöll.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- W. McGarvie, J.S. Gilbert, H. Pinkerton: Physical volcanology of a subglacial-to-emergent rhyolite tuya at Raudufossafjoll, Torfajokull, Iceland.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fotos
- Línuvegur zum Háifoss, Blickrichtung nach Süden über das Tal der Þjórsá, Rauðafossafjöll im Hintergrund
- Fjallabaksleið, Rauðufossafjöll im Hintergrund, teilweise in den Wolken
Wissenschaftliche Beiträge
- Zur Seismologie der Gegend. (PDF; 670 kB) notendur.hi.is (englisch)
Andere
- Ari Trausti Guðmundsson, Pétur Þorsteinsson: Íslensk fjöll. Gönguleiðir á 151 tind. Reykjavík 2004, S. 218 f.
- nat.is
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ mbl.is abgerufen am 25. August 2010.
- ↑ google.com