Rauchpulver – Wikipedia
Rauchpulver ist ein pyrotechnisches Pulver, das zur Erzeugung von Rauch dient (Rauchsatz). In Deutschland ist die Herstellung dieses Pulvers ohne Genehmigung verboten.[1]
Weißes Rauchpulver
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weißes Rauchpulver enthält eine Mischung aus
- 40 Massen-% Ammoniumchlorid,
- 30 Massen-% Oxidationsmittel wie Kaliumchlorat, ansonsten besteht die Gefahr der Bildung von instabilem Ammoniumchlorat
- 30 Massen-% organische Naturprodukte in Pulverform, wie Harze, Zucker.
Funktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Verbrennung von organischen Stoffen entsteht Wärme, die das Ammoniumchlorid in die Gase Chlorwasserstoff und Ammoniak zersetzt, eine thermische Dissoziation. Die Gase steigen auf, verlieren an Temperatur und reagieren abgekühlt wieder zum Ammoniumchlorid zurück (Säure-Base-Reaktion nach Brønsted). Es entsteht ein dichter weißer Ammoniumchloridrauch. Die Bezeichnung Ammoniumchloridnebel ist falsch, da es sich nicht um Flüssigkeitströpfchen, sondern um Feststoffteilchen handelt.
- (Thermische Dissoziation)
- (Säure-Base-Reaktion nach Brønsted)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nähere Informationen dazu unter Gesetz über explosionsgefährliche Stoffe.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tatbestände im Zusammenhang mit Pyrotechnik (abgerufen am 15. Mai 2020)
- Sicherheitsdatenblatt gemäß 2001/58/EG (abgerufen am 15. Mai 2020)
- Sicherheit bei Veranstaltungen und Produktionen (abgerufen am 15. Mai 2020)
- Pyrotechnik in deutschen Stadien – Lösungsansätze für ein „brennendes“ Problem (abgerufen am 15. Mai 2020)