Reismehl – Wikipedia
Reismehl ist ein aus Reis hergestelltes feines Mehl, das vorwiegend in der asiatischen Küche oder als Futtermittel Verwendung findet.
Herstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reismehl wird entweder aus Bruchreis (auf Walzenstühlen und Siebanlagen) oder aus einer Mischung von Schleifmehl (Polishings) und feinem Bruch hergestellt.[1]
Aus „Wachsreis“ wird eine weitere Reismehlart hergestellt, die besonders für den Einsatz in der Gefrierkonservierung geeignet ist, da beim Auftauen der Produkte (Suppen, Soßen etc.) kein Absetzen von Wasser erfolgt, die übliche Phasentrennung also unterbleibt.[1] Bei Vollkornreis entsteht das braune Reismehl und bei Verwendung von Klebreis Klebreismehl.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Japan wird Reismehl aus Rundkorn- oder Klebreis zur Herstellung verschiedener Süßigkeiten wie Mochi verwendet.
- In der thailändischen Küche wird Reismehl zur Herstellung der Reisnudeln und hauchdünne Reisblätter verwendet.
- In der Koreanischen Küche werden aus Reismehl sogenannte Reiskuchen wie Tteok und Songpyeon hergestellt.
- In der südostasiatischen Küche sind Kokos-Reis-Pfannkuchen aus Reismehl, Kokosmilch und Zucker sehr beliebt.
Da Reismehl zu fast 80 % aus Reisstärke besteht, kann es wie Maisstärke (Maizena) oder Kartoffelstärke als Bindemittel zum Andicken von Saucen und Suppen verwendet werden. Reismehl enthält wie Maismehl im Gegensatz zu anderen Getreidemehlen keinen Kleber (Gluten). Deshalb ist es nur bedingt für Gebäck und Brot geeignet. Es wird bei glutenfreien Diäten benutzt.
Zusammensetzung von Reismehl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zusammensetzung von Reismehl schwankt naturgemäß, sowohl in Abhängigkeit von den Umweltbedingungen (Boden, Klima) als auch von der Anbautechnik (Düngung, Pflanzenschutz).
Angaben je 100 g essbarem Anteil:[2]
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1 mg = 1000 µg
Brennwert 1469 kJ, 346 kcal
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Waldemar Ternes, Alfred Täufel, Lieselotte Tunger, Martin Zobel (Hrsg.): Lebensmittel-Lexikon. 4., umfassend überarbeitete Auflage. Behr, Hamburg 2005, ISBN 3-89947-165-2. , Seiten 1555 f.
- ↑ S. W. Souci, W. Fachmann, H. Kraut: Lebensmitteltabelle für die Praxis. Hrsg.: Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (DFA), Garching. 4. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8047-2541-6, S. 245 f.