Rentabilitätsrechnung – Wikipedia
Die Rentabilitätsrechnung (auch Rentabilitätsvergleichsrechnung) als ein statisches Verfahren der Investitionsrechnung ergänzt die Gewinnvergleichsrechnung um das eingesetzte Kapital. Als Bezugsgröße kann der Kapitaleinsatz zu Beginn der Investition genommen werden (ohne Abschreibungen). Typischer ist allerdings die Berechnung mit Hilfe des durchschnittlich eingesetzten Kapitals (mit Abschreibungen). Die Rentabilitätsrechnung wird auch als Rentabilitätsvergleich, Renditemethode oder Return on Investment bezeichnet.
Der Nettogewinn ist hier als durchschnittlicher, durch die Investition verursachter Gewinn zu verstehen, daher dürfen keine kalkulatorischen Zinsen in die Gewinnrechnung miteinbezogen werden. Ansonsten wäre nicht die durchschnittliche jährliche Verzinsung, sondern lediglich die über den kalkulatorischen Zinssatz hinausgehende Verzinsung das Ergebnis.
Das durchschnittlich gebundene Kapital ergibt sich (bei Anlagegütern) durch die halbierte Summe aus Anfangsinvestition und Restwert (siehe auch Kostenvergleichsrechnung).
Rechnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Je nach Analyse betrachtet man die Rentabilität des eingesetzten Kapitals, eingesetzter Fonds oder z. B. eingesetzter Eigenmittel (Selbstkosten). Rentabilität allgemein:
Die Rentabilität ist unterschiedlich groß, wenn sie zeitlich, in verschiedenen Perioden (z. B. innerhalb eines Fiskaljahres oder in verschiedenen Planungsperioden) betrachtet wird:
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die absolute Höhe des Gewinns wird vernachlässigt.
- Riskante Investitionen werden bevorzugt.
- Problem bei unterschiedlichem Kapitaleinsatz.
- Problem bei unterschiedlicher Nutzungsdauer.
- Problem, schwierig quantifizierbare Faktoren (Image, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit, Qualität usw.) in die Rechnung mit einfließen zu lassen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Blohm: Investition. 8., aktualisierte und ergänzte Aufl. Verlag Franz Vahlen, München 1995.
- Christian Braunschweig: Investitionsrechnung. Oldenbourg Verlag München/Wien 1998.
- Klaus-Dieter Däumler: Grundlagen der Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung. 10. Aufl. Verlag Neue Wirtschafts-Briefe, Herne/Berlin 2000.
- Uwe Götze, Jürgen Bloech: Investitionsrechnung. 3. Aufl. Springer Verlag, Berlin u. a. 2002.
- Gerhard Mensch: Investitionen. 1. Aufl. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2002.
- Klaus Olfert: Investitionen. 9., durchgesehene und aktualisierte Aufl. Friedrich Kiehl Verlag GmbH, Ludwigshafen 2003.
- Gerd Schulte: Investitionen. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 1999.