Residenzschloss Kupferzell – Wikipedia
Das Residenzschloss Kupferzell ist eine dreiflügelige Schlossanlage aus dem 18. Jahrhundert in Kupferzell im Hohenlohekreis. Ursprünglich gehörte es einer Nebenlinie der Fürsten von Hohenlohe. Heute befindet sich im Schloss eine Schule.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits seit 1553 befand sich Kupferzell im Besitz der Grafen von Hohenlohe-Waldenburg, die in diesem Jahr Kupferzell als Amtssitz bestimmten. Dieses blieb auch nach einer Erbteilung im Jahr 1615 im Besitz der Linie. Nachdem die Familie Hohenlohe-Waldenburg im Jahr 1679 ausgestorben war, kam Kupferzell an die Nebenlinie der Grafen von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst.[1] Diese nutzten Kupferzell erst weiter als Amtssitz, bevor Graf Philipp Ernst von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst 1721 bis 1729 ein Schloss errichten und Kupferzell somit zu seiner Residenz machen ließ.[2] 1806 wurde Kupferzell im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses Teil des Königreiches Württemberg, jedoch blieb das davor seit einiger Zeit leerstehende Schloss im Besitz der Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst.[1][3] Das Schloss wurde im selben Jahr wieder Wohnsitz der Familie und blieb es bis 1886.[4] 1922 kaufte die Württembergische Landwirtschaftskammer das leerstehende Schloss und funktionierte es zu einer Schule für Landbau und Hauswirtschaft um, die sich heute immer noch darin befindet.[5][3]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schloss besteht aus einem dreigeschossigen Rechteckbau mit Mansarddach, der der Hauptbau der Anlage ist und sich im südlichen Eck des Südostflügels befindet. Dieser bildet zusammen mit einem langen zweistöckigen Wirtschaftstrakt einen nach Südwesten geöffneten Hof. Am Portal des Hauptbaus befindet sich ein Allianzwappen der Fürsten Hohenlohe und Öttingen-Wallerstein, an der Nordseite des Wirtschaftstrakts ein Wappen von Fürst Karl Albrecht III. von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst und dessen erster Gemahlin Elisabeth Auguste von Isenburg-Birstein. Das Schloss wird von drei Seiten von einem Garten umgeben, der zur Bauzeit als französischer Barockgarten angelegt wurde und 1862 zum Englischen Garten umgestaltet wurde.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Geschichte der Gemeinde Kupferzell. Eingesehen am 2. Januar 2015.
- ↑ Max Miller, Gerhard Taddey (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 1980, ISBN 3-520-27602-X, S. 436.
- ↑ a b Eintrag zu Schloss Kupferzell in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- ↑ Jürgen Hermann Rauser (Hrsg.): Kupferzeller Heimatbuch. Aus der Ortsgeschichte der Altgemeinden Kupferzell, Eschental, Fessbach, Goggenbach, Mangoldsall, Westernach (= Heimatbücherei Hohenlohekreis. Bd. 17, ZDB-ID 2295393-0). Gemeinde Kupferzell, Kupferzell 1985, S. 30.
- ↑ Landesarchiv Baden-Württemberg (Hrsg.): Der Hohenlohekreis. Band 2. B: Die Gemeinden. Historische Grundlagen und Gegenwart (Fortsetzung). Künzelsau bis Zweiflingen. Thorbecke, Ostfildern, 2007, ISBN 3-7995-1367-1, S. 63.
- ↑ Dagmar Zimdars u. a.: Baden-Württemberg I. Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe (= Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler.). Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 1993, ISBN 3-422-03024-7, S. 444.
Koordinaten: 49° 13′ 38,3″ N, 9° 41′ 34,1″ O