Restitutio in integrum – Wikipedia

Restitutio in integrum bzw. in integrum restitutio (lateinisch für „Wiedereinsetzung in das Unversehrte“)[1] bezeichnete im gemeinen Recht die gerichtliche Wiederherstellung eines früheren rechtlichen Zustands aus Gründen der Billigkeit.[2]

Zum heutigen staatlichen (Zivil-)Prozessrecht siehe

Zum heutigen kanonischen Prozessrecht siehe

  • Wiedereinsetzung in das Verfahren bei rechtskräftigen Urteilen (restitutio in integrum, can. 1645 CIC, can. 1326 CCEO)[3]
  • Wiedervorlage/Wiederaufnahme nach zwei gleichlautenden Urteilen in Personenstandsverfahren, die nur der eingeschränkten Rechtskraft fähig sind (nova causae propositio, can. 1644 CIC, can. 1325 CCEO).[4]

Im Rahmen der völkerrechtlichen Verantwortlichkeit gibt es eine materiellrechtliche restitutio in integrum (Wiederherstellung des status quo ante, Naturalrestitution).[5]

Einzelnachweise

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  1. Duden: Restitutio in Integrum
  2. vgl. Friedrich Carl von Savigny: System des heutigen römischen Rechts, Band 7 (1848), S. 96 ff.; Johann Nepomuk von Wening-Ingenheim: Lehrbuch des gemeinen Civilrechtes, Band 3 (4. Aufl. 1832), S. 420 ff.
  3. Klaus Lüdicke in Münsterischer Kommentar zum Codex iuris canonici, Can. 1645 (April 1991)
  4. Klaus Lüdicke in Münsterischer Kommentar zum Codex iuris canonici, Can. 1644 (November 2017)
  5. Dahm/Delbrück/Wolfrum: Völkerrecht, Band I/3 (2. Aufl. 2002), S. 956; siehe auch PCIJ, The Factory at Chorzów (Merits), Series A – No. 17 (1928), p. 47; ILC Draft Articles, Art. 34, 35; EMRK, Art. 41